Ausg. 35 - apr
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wird die Verantwortung des ISO-9000-Auditors<br />
besonders deutlich. Er muß permanent<br />
analysieren und bewerten.<br />
Die Auswahl der Auditoren und ihre ständige<br />
Schulung durch den Zertifizierer spielt<br />
eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grund<br />
wählen internationale Konzerne zunehmend<br />
einen bzw. einige Zertifizierer aus, die ebenfalls<br />
über eigene internationale Netzwerke<br />
verfügen. Damit gewährleisten sie hinsichtlich<br />
der Auditoren einen weltweit einheitlichen<br />
Standard. Das Unternehmen darf von<br />
allen Auditoren einen „Added Value” erwarten.<br />
Das gilt gleichermaßen für „E.-F.-Q.-M.”-<br />
Auditoren, ISO-9001-Auditoren oder interne<br />
Auditoren. Diese müssen den Unternehmen<br />
Verbesserungspotentiale aufzeigen. In<br />
der Regel bleiben sie im Rahmen ihres Forderungskataloges,<br />
beispielsweise der ISO<br />
9001. Problematisch wird es dann, wenn<br />
der Auditor seine eigenen Forderungen aufstellt.<br />
Wenn behauptet wird, ISO 9001 sei formalistisch,<br />
dann liegt das in erster Linie an dem<br />
von einigen Auditoren und Beratern praktiziertem<br />
unnötigen Formalismus. Leider haben<br />
einige Unternehmen diese Herangehensweise<br />
in einer Art vorauseilendem Gehorsam<br />
angenommen. Hier wird es in der<br />
nächsten Zeit sicher Optimierungen geben.<br />
Insgesamt widersprechen sich die Bewertungsmethoden<br />
für Qualitätsmanagementsysteme<br />
nach „TQM” und ISO 9001 nicht. Für<br />
ISO-9001-Audits bedeutet das die Abkehr<br />
UNTERNEHMEN · MÄRKTE · PRODUKTE<br />
von unnötigen Formalismen und die Hinwendung<br />
zum „Added Value”, für „TQM” der<br />
Verzicht auf kurzfristige Modetrends und<br />
VDW-Forschungsstelle<br />
ist DAP-akkreditiert<br />
Als erstes Prüfinstitut für Wellpappenverpackungen<br />
in Deutschland ist die VDW-Forschungsstelle<br />
seit Jahresbeginn 1997 DAPakkreditiert.<br />
Mit der Urkunde, ausgestellt<br />
vom Deutschen Akkreditierungssystem Prüfwesen<br />
(DAP), verbindet sich „die Kompetenz,<br />
nach DIN EN 45 001 Prüfungen in den Bereichen<br />
mechanisch-technologische Prüfungen<br />
an Pappe und Wellpappenpapieren auszuführen”.<br />
Für Manfred Lott, Leiter der<br />
VDW-Forschungsstelle, ist dieses Qualitätserzeugnis<br />
ein Meilenstein auf dem Weg zum<br />
selbstgesetzten Unternehmensziel der „nationalen<br />
Leitfunktion”.<br />
Außer dem Organisationssystem und den<br />
Arbeitsabläufen bewerteten die DAP-Begutachter<br />
vor allem die korrekte Durchführung<br />
der Wellpappenprüfungen. Zu den gängigen<br />
Tests an Wellpappenrohpapieren und Wellpappenverpackungen<br />
zählen beispielsweise<br />
Hinwendung zu systematischen, nachprüfbaren<br />
Modellen wie des „E.-F.-Q.-M.”-European-Quality-Awards.<br />
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die Ermittlung des Stauchwiderstands, der<br />
Durchstoßarbeit oder der Empfindlichkeit<br />
gegen Feuchtigkeit.<br />
Die VDW-Forschungsstelle testet jährlich<br />
über 500 Wellpappenproben. Zu ihren gut 400<br />
Kunden zählen Papierhersteller, Wellpappenunternehmen,<br />
aber auch die verpackende<br />
Industrie. Einen großen Anteil an den Aufträgen<br />
der Forschungsstelle haben Schiedsfälle.<br />
So werden die Verpackungsexperten als<br />
Gutachter zu Rate gezogen, wenn es bei Lager-<br />
oder Transportschäden zu Streit über<br />
Ursache und Verantwortung gekommen ist.<br />
Ein Prüfbericht des Darmstädter Instituts<br />
kann für Verpackungseinkäufer aber auch eine<br />
wichtige Entscheidungshilfe sein. Einige<br />
Wellpappenhersteller lassen sich mit Hilfe<br />
eines Zertifikats des Darmstädter Instituts<br />
die Leistungswerte ihrer Produkte bestätigen.<br />
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