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Ausg. 35 - apr

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nerstag verlegen, könnte die HV schon am<br />

Montag beginnen und die Aussteller (für die<br />

es heuer keinen Empfang gab!) dürften einen<br />

Tag früher heimkehren. Der Freitag könnte<br />

dann von den Rudolstädtern besetzt werden<br />

inklusive des Samstag morgens. Im Wechsel<br />

könnte man dann diese Cellulosekonferenz,<br />

die weltweit ohne Beispiel wäre, einmal an<br />

der Oos und dann wieder im grünen Herzen<br />

Deutschlands stattfinden lassen, vielleicht<br />

auch mal an der Donau oder an der Spree, um<br />

Werksbesichtigungen nicht auszuschließen.<br />

Vielleicht würde eine solche Veranstaltung<br />

der Zellstoff- und Regeneratindustrie neue<br />

Impulse verleihen, denn „gut Beispiel weckt<br />

Nacheiferung“ (Schiller).<br />

Natürlich würde dann die Meßlatte für<br />

das, was man vor einem sicher überwiegend<br />

international ausgerichteten Publikum bieten<br />

müßte, höher gelegt. Nicht zuletzt müßten<br />

sich selbst die Hochschullehrer bemühen,<br />

ein korrektes Bühnendeutsch zu parlieren,<br />

anstatt sich eines saloppen Dialekts zu bedienen<br />

(„brauchen“ ohne „zu“ etc.!). Und die<br />

Programmkomitees müßten sicherstellen,<br />

daß mehr als 50% der Referate aus der Industrie<br />

kommen, denn nur von dort darf man<br />

Animationen erwarten, die letztlich neue Arbeitsplätze<br />

schaffen. Nicht zuletzt wäre ein<br />

solches Forum instande, bei den Regierungen<br />

Gelder freizumachen, mit denen nicht länger<br />

gekleckert, sondern auch mal geklotzt werden<br />

kann. Die Milliardenpokerei der letzten<br />

Monate ließ ja schon mal die Frage aufkommen:<br />

ist denn nicht auch einmal eine Milliarde<br />

für ein Zellstoffwerk mit mitteleuropäischem<br />

Know-how verfügbar? Hätte der Staat<br />

mit seinem Anteil von gut 50% am gesamten<br />

Umsatz nicht sogar die Pflicht, einer höchst<br />

umweltfreundlich zu gestaltenden Industrie<br />

unter die Arme zu greifen, die mit ihren nachgelagerten<br />

Veredelungsbetrieben (Druck und<br />

Verpackung) immerhin 3% zum GNP (Bruttosozialprodukt)<br />

beisteuert – und das ohne<br />

Subventionen, von denen Landwirtschaft<br />

und ausgewählte Industrien (Schiffbau, Kohle<br />

ect.) jährlich immerhin 10% vom BSP kassieren?<br />

Aus einer solchen Konferenz könnten<br />

schon alsbald Gremien hervorgehen, die u. a.<br />

PAPIERERZEUGUNG<br />

die unverzichtbare Öffentlichkeitsarbeit leisten,<br />

um die Allgemeinheit zu überzeugen,<br />

daß die Finanzierung der Umstellung einer<br />

Wirtschaft auf nachhaltige Rohstoffe eine<br />

Aufgabe der Solidargemeinschaft ist – wie die<br />

Gesundheitsfürsorge auch. Denn die Zeit ist<br />

reif, daß nicht länger nur geredet, sondern<br />

auch gehandelt wird!<br />

Videant intellectuales! (Wird fortgesetzt)<br />

FIRMEN BERICHTEN AUS<br />

PAPIERERZEUGUNG UND -VERARBEITUNG<br />

Sunds Defibrator (Sundsvall): Die<br />

thailändische Advance Agro Public Company<br />

Ltd. hat Sunds Defibrator den Auftrag zur<br />

Lieferung von Ausrüstung und Technologie<br />

für die Zellstofftrocknung und Ballenverpackung<br />

einer zweiten Zellstofflinie erteilt,<br />

die 140 km östlich von Bangkok neben der<br />

vorhandenen Zellstoffanlage im Industrial<br />

Park, Prachinburi Province, gebaut werden<br />

soll. Das ist nach Unternehmensangaben der<br />

größte Auftrag dieser Art, der Sunds Defibrator<br />

– je erteilt wurde. Sunds Defibrator<br />

wird für die Zellstofftrocknung eine komplette<br />

Prozeßausrüstung liefern einschließlich einerPressFormer-Entwässerungsmaschine,<br />

einem Schwebetrockner, einem Querschneider<br />

und einer kompletten Ballenverpackungsanlage.<br />

Die Trocknung ist für eine<br />

Höchstleistung von 890 t pro Tag ausgelegt,<br />

die Schnittbreite beträgt 4,2 m. Der Gesamtauftragswert<br />

liege bei rund <strong>35</strong> Mio. US-<br />

Dollar. Nach dieser Erweiterung werde das<br />

Werk nahezu 500 000 t vollgebleichten Zell-<br />

stoff pro Jahr produzieren. Die Inbetriebnahme<br />

der zweiten Zellstofflinie ist für November<br />

1997 vorgesehen. tw<br />

A. Reker GmbH (Lage): Die Empresas<br />

CMPC S.A. Santiago de Chile hat für die neue<br />

Kartonfabrik „Procart“ eine Verpackungslinie<br />

bei der A. Reker GmbH bestellt. Paletten<br />

mit gestrichenem Faltschachtelkarton werden<br />

dabei vollautomatisch mit einer Leistung<br />

bis zu 50 P/h verpackt. Die Linie umfaßt neben<br />

den gesamten Palettenfördereinrichtungen<br />

einen Deckfolienaufleger, eine vollautomatische<br />

Verpackungsmaschine nach dem<br />

„Vorhang-System“, einen Schrumpfofen mit<br />

patentierter Luftführung auch durch die<br />

Ofentüren sowie eine Umreifungspresse für<br />

Polyesterbänder. Der je nach Palettenhöhe<br />

erforderliche automatische Folienhöhenwechsel<br />

erfolgt mit den Folienmagazinen horizontal.<br />

Der Auftrag wird über die Jagenberg<br />

Engineering GmbH abgewickelt. Inbetriebnahme<br />

ist im Oktober 1997.<br />

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