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Phänomenologie als Methode:<br />
Für die Psychotherapie ist der methodische Zugang der Phänomenologie interessant, da sich die<br />
Psychotherapie die Frage stellen muss, wie die Welt, das Gegenüber und das "Phänomen" dessen,<br />
worum es geht, möglichst adäquat wahrgenommen werden können. Laut Vetter (2004, S. 356) ist<br />
voraus zu schicken,<br />
"dass es keine einheitliche und verbindliche Methode der Phänomenologie gibt und die<br />
Anweisungen über ein Regel geleitetes wissenschaftliches Vorgehen voneinander oft erheblich<br />
abweichen; erschwerend wirken auch die Wandlungen innerhalb der einzelnen Denkversuche.<br />
Die Absetzung gegenüber anderen Methoden (bei Husserl z.B. gegen den Psychologismus und<br />
Naturalismus) gehört allerdings zum Allgemeingut im Zuge der Gewinnung des jeweils eigenen<br />
methodischen Ausgangspunktes. Husserl geht es zunächst um eine Neubegründung der reinen<br />
Logik und Erkenntnistheorie, und dies in Abgrenzung gegen den Psychologismus. Er will die<br />
Gegenstände der Logik nicht auf psychologische Prozesse zurückführen, sondern in ihrer<br />
Eigenständigkeit und in ihrem eigenen Wesen zu begreifen."<br />
Laut Volonté (1997, S. 64) wird als Kernstück der Phänomenologie "von Husserl immer wieder die<br />
phänomenologische Reduktion durchgeführt, so dass sich in seinem Werk eine Vielfalt von 'Wegen'<br />
der Reduktion findet, die teilweise verschieden, teilweise gleichbedeutend sind". Einer der Wege<br />
der Reduktion ist der Zweifelversuch: "Die radikalste Bezweifelung besteht in der Frage: Existiert<br />
das wirklich? Ist wirklich das, was ich erfahre, da?" (vgl. Volonté, 1997, S. 66). "Philosophie<br />
besteht demnach darin, das Selbstverständliche in das Evidente zu verwandeln" (ebd.). Dies<br />
geschieht gerade durch die "Ausschaltung" oder "Einklammerung" des Selbstverständlichen durch<br />
die Epoché (vgl. Volonté, 1997, S. 67). Die Epoché ist ein Begriff aus der antiken Skepsis und<br />
bedeutet Enthaltung (vgl. Burkard et al., 1991, S. 193). "Damit meint Husserl, dass ich zu dem, was<br />
ich in den phänomenologischen Blick nehme, nicht bejahend, verneinend oder bezweifelnd Stellung<br />
nehme, sondern es schlicht so nehme, wie es sich mir zeigt" (Sepp, 1999, S. 112).<br />
"Zu den Sachen selbst!" ist der Leitsatz der phänomenologischen Forschung. Das "Wesen" soll<br />
mittels der Methode der Reduktion herausgearbeitet werden (vgl. Fellmann, 2006, S. 29). Die<br />
eidetische (eidos: Wesen) Reduktion ist ein Grundzug der Phänomenologie. Nicht die Einzelfälle<br />
intentionalen Erlebens bei bestimmten Menschen sind ihr Gegenstand, sondern die wesensmäßigen<br />
Grundgesetze der Erlebnisse. Phänomenologie in diesem Sinn ist Wesensschau (vgl. Burkard et al.,<br />
1991, S. 193).<br />
Volonté (1997, S. 79-95) schlägt eine Zweiteilung der phänomenologischen Methode in das Prinzip<br />
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