DP 285.pdf, Seiten 1-13 - Hochschule Ansbach
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Das Kaufkraft- und Zinsparitätentheorem: Reine Theorie oder empirische Evidenz? Seite 7<br />
Inflationsdifferenz beider Länder (relative Version) auf Basis von Monatsdaten linear regressiert<br />
wurde. Konkret fungierten für die empirischen Tests folgende Regressionsgleichungen:<br />
• absolute Version: S<br />
t<br />
Pit<br />
,<br />
= α + β⋅<br />
+ ut<br />
P<br />
St+ 1 − St<br />
• relative Version: ( )<br />
S<br />
t<br />
at ,<br />
(7)<br />
= α + β ⋅ I , − I , + u<br />
(8)<br />
it at t<br />
Bei Gültigkeit der Theorie in beiden Versionen sollten die geschätzten Regressionskoeffizienten<br />
$ α = 0 und $ β = 1 sein, wobei das Hauptaugenmerk auf dem Parameter $ β liegt. Die Über-<br />
prüfung der Kaufkraftparitätentheorie erfolgte in den empirischen Analysen auf Basis von<br />
Konsumentenpreisindices (Consumer Price Indices) der betreffenden Länder. Als Inflationsra-<br />
ten dienten jeweils die Veränderungsraten der Preisindices zum Vorjahr. Eine theoriekonforme<br />
100%-ige Elastizität der Wechselkurse in Bezug auf Preisniveauverhältnis bzw. Inflationsdifferenz<br />
sollte in beiden Versionen zu einem Regressionskoeffizienten in der Nähe $ β = 1 führen,<br />
der zudem statistisch signifikant sein sollte. Die Analyse für die Gesamtperiode 1974-1995<br />
sowie für verschiedene Subperioden lieferte insbesondere im Fall der relativen PPP-Version<br />
sehr unbefriedigende Ergebnisse, d.h. Regressionskoeffizienten, die nicht immer das gemäß der<br />
Theorie zu erwartende positive Vorzeichen aufwiesen und zudem nicht immer signifikant wa-<br />
ren. In folgender Tabelle sind die Ergebnisse der Regressionsanalysen für die absolute und<br />
relative Kaufkrafparitätentheorie wiedergegeben.<br />
Periode<br />
01/1974-12/1985<br />
01/1974-12/1979<br />
01/1980-12/1989<br />
01/1990-12/1995<br />
Absolute Kaufkraftparitätentheorie<br />
α $<br />
0,5580<br />
(3,3678)<br />
-2,0990<br />
(-10,5540)<br />
-0,7075<br />
(-1,0392)<br />
-1,6072<br />
(-1,3672)<br />
$<br />
. .<br />
β R 2 DW<br />
1,4609<br />
(10,6798)<br />
3,3968<br />
(22,1021)<br />
2,9880<br />
(4,3439)<br />
3,6424<br />
(2,7209)<br />
Relative Kaufkraftparitätentheorie<br />
0,3033 0,0249<br />
0,8747 0,2714<br />
0,<strong>13</strong>79 0,0316<br />
0,0956 0,1659<br />
Periode<br />
$ α<br />
$ β<br />
2<br />
R DW . .<br />
01/1974-12/1985<br />
-0,2844<br />
(-1,1551)<br />
-0,0301<br />
(-0,4158)<br />
0,0007 1,3737<br />
01/1974-12/1979<br />
-0,3687<br />
(-0,7298)<br />
0,0750<br />
(0,6481)<br />
0,0059 1,3968<br />
01/1980-12/1989<br />
-0,5235<br />
(-1,1833)<br />
-0,2041<br />
(-1,6084)<br />
0,0215 1,4269<br />
01/1990-12/1995<br />
-0,<strong>13</strong>46<br />
(-0,3746)<br />
0,0437<br />
(0,2106)<br />
0,0006 1,3611<br />
Anmerkung: Zur Datenherkunft siehe Datenanhang; Die Werte in Klammern unter den geschätzten<br />
Regressionskoeffizienten entsprechen den kritischen t-Werten auf Basis von 5 % Irrtumswahrscheinlichkeit;<br />
R 2 = Bestimmtheitsmaß, D.W. = Durbin-Watson-Statistik.