Schmerzmanagement in der Nephrologie - Fachverband ...
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<strong>Schmerzmanagement</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nephrologie</strong><br />
Oliver Vogler<br />
8.3 Elektrotherapie / TENS<br />
Sonja Abeln,<br />
Die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) ist e<strong>in</strong>e Behandlungsmethode aus <strong>der</strong><br />
Naturheilkunde. Mit Hilfe e<strong>in</strong>es Gerätes werden elektrische Impulse erzeugt und durch die<br />
Haut auf das Nervensystem übertragen. Die Elektroimpulse regen die körpereigenen,<br />
Schmerz hemmenden Systeme an und das überreizte Nervensystem kann sich harmonisieren.<br />
Wenn die TENS-Behandlung mit e<strong>in</strong>er hohen Stromfrequenz durchgeführt wird, hat dies zur<br />
Folge, dass die schmerzleitenden Nerven nicht mehr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage s<strong>in</strong>d dem Gehirn die<br />
Schmerzimpulse weiterzuleiten. Vere<strong>in</strong>facht gesagt kommt es zu e<strong>in</strong>er Erschöpfung und<br />
Entladung <strong>der</strong> Weiterleitungsstation am Rückenmark. Die zweite Wirkmöglichkeit setzt bei<br />
dem körpereigenen Schmerzmittel, den Endorph<strong>in</strong>en an. Bei e<strong>in</strong>er Nie<strong>der</strong>frequenten TENS-<br />
Anwendung wird die Ausschüttung dieser körpereigenen Schmerzmittel angeregt. Die<br />
Endorph<strong>in</strong>e besetzen dann Rezeptoren die dann nicht mehr von den Botenstoffen, die die<br />
Schmerzimpulse weiterleiten, benutzt werden können. Hierbei ist positiv zu bemerken, dass<br />
die schmerzstillende Wirkung nicht auf das Behandlungsgebiet<br />
begrenzt ist. Grundsätzlich gibt es ke<strong>in</strong>e Schmerzen die nicht mit<br />
TENS behandelt werden dürfen. TENS sollte jedoch nicht bei<br />
Menschen mit Herzschrittmachern angewendet werden und<br />
natürlich dürfen die Elektroden nicht direkt auf erkrankter o<strong>der</strong><br />
verletzter Haut angebracht werden. Vorsichtig sollten auch<br />
Patienten se<strong>in</strong>, die unter Epilepsien leiden.<br />
Die Krankenkasse bezahlt fast immer die TENS-Therapie.<br />
Indikationen s<strong>in</strong>d:<br />
Nervenschmerzen wie Karpaltunnel-Syndrom<br />
Trigem<strong>in</strong>usneuralgien<br />
Phantomschmerz<br />
Schmerzen bei PAVK<br />
diabetische Neuropathie<br />
Abb.7 Google TENS<br />
alle Schmerzen bei Erkrankungen des Bewegungsapparates rheumatischen Erkrankungen<br />
und alle Schmerzarten die durch Abnutzung, Überlastung, Reizung o<strong>der</strong> Entzündung <strong>der</strong><br />
Knochen und Gelenke entstehen.<br />
Die Behandlungsdauer beträgt gewöhnlich 20-50 M<strong>in</strong>uten.<br />
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