Juni 2007 - Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs

Fortsetzung von Seite 5.
Novalin (Gradient Process Technology GmbH) über ein Forschungsprojekt
der Wiener Universität für Bodenkultur gab
Einblick in diese spannende Thematik.
Selbstgespräch der Wissenden?
Eine abschließende Talkrunde mit Mag. Petra Lehner (Arbeiterkammer
Wien), Mag. Angela Mörixbauer (eatconsult,
Wien), Mag. Eva Unterberger (essenziell – Ernährungskommunikation
GmbH, Wien), Dr. Konrad Schröder (Unilever GmbH,
Wien) und Dr. Uwe Spiekermann (Institut für Wirtschafts- und
Sozialgeschichte, Georg-August-Universität Göttingen) stellte
sich der Frage: „Sagen, was Sache ist! Wie kommunizieren Ernährungsfachkräfte
das Thema funktionelle Lebensmittel?“ Die
Zuspielung einer Straßenbefragung diente als plakativer Einstieg
und zeigte auf, was KonsumentInnen
über Functional Food wissen.
Reichlich Diskussionsstoff lieferte auch
die provokante Feststellung Spiekermanns,
dass Botschaften der ErnährungsexpertInnen
häufig am Adressaten
vorbeigingen, weil sie die Alltagswelt
der Esser zu wenig berücksichtigen
würden. Spiekermann: „Es geht
dabei nicht nur um die richtigen Worte,
sondern um die dienende Aufgabe. Ernährungsbotschaften
müssen Handlungsraum zulassen.“
Mehr als 250 TeilnehmerInnen widmeten
sich zwei Tage lang dem Thema FF
Reger Andrang und fachlicher
Austausch bei der Industrieausstellung
während der Pausen
15 Jahre VEÖ: Ein Blick zurück und in die Zukunft
Auch das Rahmenprogramm zur Feier des 15-jährigen Verbandsbestehens
konnte sich sehen lassen: Neben der feierlichen
Ehrung des VEÖ-Gründungsvorstands zeigte eine eindrucksvolle
Präsentation die vielfältigen Berufsfelder, die sich
ErnährungswissenschafterInnen mittlerweile erobert haben und
vermittelte die umfassende Kompetenz der Berufsgruppe.
Resümee
fachbericht
Obwohl sich die ReferentInnen schon bei der Definition von FF
uneinig waren, zeigte sich doch eine gemeinsame Schnittmenge:
Funktionelle Lebensmittel können auch in Zukunft nur
die Ergänzung einer ausgewogenen Ernährung sein, nicht
deren Ersatz. Es bedarf allerdings neuer Strategien, wie wir
diese Botschaft vermitteln. Wichtig ist, dass der nachgewiesene
Nutzen einfach und allgemein verständlich kommuniziert wird.
Ob dabei die Definition eng gefasst wird oder ob auch natürliche
funktionelle Lebensmittel gemeint sind, ist Nebensache.
Schließlich geht es vorrangig darum, überzeugend darzustellen,
dass die Gesundheit durch das Ess- und Trinkverhalten
beeinflusst wird.
Laut Spiekermann sollten wir unsere Expertise dabei immer in
den Dienst des Alltags stellen und den anderen als anderen
wahrnehmen.
Impressionen zur VEÖ-Jubiläumstagung finden Sie auch auf unserer
Homepage http://www.veoe.org unter „Tagung 2007“
Ehrung von Univ.-Prof. Dr. I. Elmadfa
und der anwesenden Mitglieder des
VEÖ-Gründungvorstandes
Mag. Helga Cvitkovich-Steiner (1. Vorsitzende
VEÖ) im Gespräch mit
Dr. Konrad Schröder (Unilever GmbH)
Podiumsdiskussion moderiert von
Mag. Gerhard Prohaska (ORF)
Gemütliche Atmosphäre im Marxpalast
während der Mittagspause.
einblicke 02/07. Zeitschrift des Verbandes der Ernährungswissenschafter Österreichs 6