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Juni 2007 - Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs

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fachbericht<br />

Mag. Angela Mörixbauer<br />

am@eatconsult.at<br />

Gesundheit, was ist das? Nicht krank sein? Keine Schmerzen<br />

haben? Körperlich und geistig leistungsfähig sein? Im sozialen<br />

Leben integriert sein? Was verstehen die ÖsterreicherInnen<br />

unter Gesundheit? Eine detaillierte Studie hat sich dieser<br />

Fragestellung gewidmet.<br />

Wovon sprechen wir?<br />

Obwohl Gesundheit zu einem Grundwert und Leitbegriff in den<br />

entwickelten Industriegesellschaften geworden ist, existiert bis<br />

heute keine allgemein anerkannte Definition von Gesundheit.<br />

Je nach Bezugssystem – Gesellschaft, Individuum o<strong>der</strong> Gesundheitsprofessionen<br />

– gibt es unterschiedliche Ansätze.<br />

Ein Standardwerk im Bereich Public Health und Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />

1 schreibt über den Begriff Gesundheit u. a.: „Gesundheit<br />

ist ein Grundrecht nach <strong>der</strong> Allgemeinen Erklärung <strong>der</strong><br />

Menschenrechte <strong>der</strong> Vereinten Nationen. Ihre Bewahrung und<br />

Verbesserung ist Zweck des staatlich regulierten Gesundheitssystems.<br />

Gesundheit wird durch die WHO als Zustand vollständigen<br />

körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und<br />

nicht nur als Abwesenheit von Krankheit und Gebrechen beschrieben.<br />

Eine zeitgemäße Auffassung sieht Gesundheit und<br />

Krankheit meist als ein ineinan<strong>der</strong> übergehendes Kontinuum.“<br />

Individuelle Gesundheitseinschätzung: Prädiktor für Mortalität<br />

Auf Personenebene variieren die individuellen Gesundheitskonzepte<br />

je nach Alter, Geschlecht, sozioökonomischer Lage<br />

und kulturellem Hintergrund. In einer Befragung antwortete<br />

etwa eine Schülerin <strong>der</strong> 9. Schulstufe auf die Frage, was<br />

Gesundheit sei: „Gesundheit ist, wenn ich nur abends ins Bett<br />

muss, nicht auch tagsüber.“ Eine 51-jährige Krankenpflegerin<br />

hingegen beschreibt Gesundheit als „sich wohl fühlen, keine<br />

Sorgen haben, Arbeit haben …“ Die individuelle Wahrnehmung<br />

von Gesundheit und Krankheit – unabhängig von <strong>der</strong><br />

medizinischen Definition – ist von großer Bedeutung. Denn in<br />

verschiedenen prospektiven Studien hat sich die subjektiv eingeschätzte<br />

Gesundheit als starker und unabhängiger Prädiktor<br />

für die Sterblichkeitsrate herausgestellt.<br />

Novalin (Gradient Process Technology GmbH) über ein<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 6.<br />

Gesundheitsverständnis in Österreich:<br />

Studienergebnis: Gesundheit wird ganzheitlicher<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> individuellen Gesundheitsdefinition und<br />

-einschätzung war auch Anlass für eine repräsentative Studie 2<br />

<strong>der</strong> Innovationspraxis im Auftrag von Yakult, die im Mai <strong>2007</strong> in<br />

Wien vorgestellt wurde. Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll,<br />

dass die Mehrheit <strong>der</strong> ÖsterreicherInnen Gesundheit als ganzheitliches<br />

Thema sieht, bei dem neben körperlichen auch geistig-seelische<br />

und soziale Komponenten wichtige Rollen spielen.<br />

Verstanden Befragte früher unter Gesundheit noch überwiegend<br />

„die Abwesenheit von Krankheit“, so macht sich heute<br />

eine ganzheitliche, alle Lebensbereiche umfassende Sichtweise<br />

bemerkbar.<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 8.<br />

eine aktuelle Studie<br />

einblicke 02/07. Zeitschrift des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> <strong>Ernährungswissenschafter</strong> <strong>Österreichs</strong> 7<br />

7

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