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Leitfaden Schutz Kritischer Infrastrukturen - Deutsche Gesellschaft ...

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1Einleitung<br />

<strong>Infrastrukturen</strong> sind essenzieller Bestandteil unserer hoch<br />

entwickelten <strong>Gesellschaft</strong>. Wir sind alle in unserem täglichen<br />

Leben auf die Verfügbarkeit von <strong>Infrastrukturen</strong> angewiesen<br />

und verlassen uns darauf, dass sie uneingeschränkt genutzt<br />

werden können.<br />

Seit 1997 setzt sich der Bund mit dem <strong>Schutz</strong> sogenannter<br />

<strong>Kritischer</strong> <strong>Infrastrukturen</strong> auseinander, um den Bedarf<br />

zusätzlicher <strong>Schutz</strong>maßnahmen zu analysieren. Dabei<br />

werden Kritische <strong>Infrastrukturen</strong> als „Organisationen und<br />

Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche<br />

Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nach-<br />

haltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen<br />

der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen<br />

eintreten würden“ 1 , verstanden.<br />

Die stetige Verfügbarkeit <strong>Kritischer</strong> <strong>Infrastrukturen</strong> ist durch<br />

Naturgefahren, technisches oder menschliches Versagen<br />

sowie vorsätzliche Handlungen mit terroristischem oder kri-<br />

minellem Hintergrund bedroht. Im Falle einer kriegerischen<br />

Auseinandersetzung in Deutschland würden <strong>Infrastrukturen</strong><br />

enormen Schaden erleiden.<br />

Die Gefahrensituation hat sich in den vergangenen Jahren<br />

stetig verändert. Es gibt Anzeichen, dass sowohl im Bereich<br />

der Naturgefahren als auch im Hinblick auf vorsätzliche<br />

Handlungen mit terroristischem oder kriminellem Hinter-<br />

grund eine Zunahme von extremen Ereignissen zu verzeich-<br />

nen ist. Dies stellt die <strong>Gesellschaft</strong> vor neue Herausforde-<br />

rungen.<br />

Neben der Gefahrensituation verändert sich auch die Ver-<br />

wundbarkeit von <strong>Infrastrukturen</strong>. Die meisten Infrastruk-<br />

tursysteme sind heute in irgendeiner Form miteinander<br />

verknüpft. Beeinträchtigungen in einem Bereich können sich<br />

in andere Standorte, Branchen oder Sektoren fortpflanzen<br />

und sich damit weit über das ursprüngliche Schadensgebiet<br />

auswirken.<br />

1 Definition <strong>Kritischer</strong> <strong>Infrastrukturen</strong> des Arbeitskreises KRITIS (AK<br />

KRITIS) im Bundesministerium des Innern (BMI) vom 17. November<br />

2003.<br />

Die finanziellen und personellen Ressourcen, die den Betrei-<br />

bern zum <strong>Schutz</strong> ihrer Infrastruktursysteme zur Verfügung<br />

stehen, sind begrenzt. Daher ist ein effizienter und effektiver<br />

Einsatz dieser Ressourcen besonders wichtig. Voraussetzung<br />

hierfür ist die Kenntnis der Gefahren und Risiken und die<br />

Möglichkeit, Risiken vergleichen und bewerten zu können,<br />

um Risikoschwerpunkte aufzuzeigen. Darauf aufbauend<br />

können dann zielgerichtete <strong>Schutz</strong>maßnahmen umgesetzt<br />

werden.<br />

Der hier vorliegende <strong>Leitfaden</strong> „<strong>Schutz</strong> <strong>Kritischer</strong> Infra-<br />

strukturen – Risiko- und Krisenmanagement, <strong>Leitfaden</strong> für<br />

Unternehmen und Behörden“ ist als Gemeinschaftsprodukt<br />

von Akteuren aus Unternehmen, Behörden und einer wis-<br />

senschaftlichen Einrichtung entstanden. Der <strong>Leitfaden</strong> wirkt<br />

sektorübergreifend und ist als Selbstanalysewerkzeug für<br />

Unternehmen und Behörden konzipiert.<br />

Er kombiniert theoretische Grundlagen zum Risiko- und Kri-<br />

senmanagement mit praktischen Listen und einem Beispiel<br />

zur Risikoanalyse, mit dem Ziel, Unternehmen und Behörden<br />

in die Lage zu versetzen, selbstständig oder mit externer Hilfe<br />

ein effektives und effizientes Risiko- und Krisenmanagement<br />

auf- beziehungsweise auszubauen.<br />

Das übergeordnete Ziel aus Bundessicht ist hierbei die Min-<br />

derung der Auswirkungen extremer Ereignisse auf Kritische<br />

<strong>Infrastrukturen</strong> sowie die Verbesserung des Umgangs mit zu<br />

erwartenden Krisen.

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