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Leitfaden Schutz Kritischer Infrastrukturen - Deutsche Gesellschaft ...

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Abbildung 4: Prozess, Teilprozesse, Risikoelemente Anlagen und Geräte:<br />

Anlagen und Geräte von Teilprozessen können in allen<br />

Prozesseingang<br />

Abbildung 4 zeigt schematisch einen Prozess, dessen Teilprozesse<br />

sowie die mögliche Aufteilung eines Teilprozesses in<br />

weitere Teilprozesse und deren Bestandteile auf.<br />

Als Bestandteile der Teilprozesse werden die Elemente verstanden,<br />

die zur Funktion eines Prozesses beitragen. Diese<br />

Elemente werden im <strong>Leitfaden</strong> als Risikoelemente bezeichnet.<br />

Sie sind physische beziehungsweise virtuelle Einzelbestandteile,<br />

die Schaden erleiden können, wodurch auch der<br />

betrachtete Teilprozess beeinträchtigt würde. In diesem <strong>Leitfaden</strong><br />

werden die folgenden Risikoelemente berücksichtigt:<br />

Menschen (Personal, sonstige Anwesende):<br />

Alle Anwesenden sind grundsätzlich in ausreichendem<br />

Maße vor Gefahreneinwirkungen zu schützen bezie-<br />

hungsweise bei drohender Gefahr in Sicherheit zu brin-<br />

gen. Hierfür sind in allen Unternehmen und Behörden<br />

Vorkehrungen zu treffen, insbesondere um im Ereignisfall<br />

vor dem Eintreffen und nach dem Abzug von Feuerwehr,<br />

Rettungsdienst und Polizei den bestmöglichen <strong>Schutz</strong> für<br />

die anwesenden Personen gewährleisten zu können.<br />

Als Risikoelemente im Sinne eines Funktionserhaltes von<br />

Teilprozessen sind das Personal und insbesondere das<br />

Fachpersonal zu verstehen.<br />

Gelände:<br />

Zum Gelände gehören alle freiliegenden Verkehrs-, Lager-<br />

und Parkflächen, Grünanlagen sowie betriebsnotwendige<br />

Flächen.<br />

Gebäude:<br />

Prozesseingang<br />

Teilprozess 3<br />

Teilprozesse aufgeteilt in<br />

drei weitere Teilprozesse<br />

Teilprozess 3.1 Teilprozess 3.2 Teilprozess 3.3<br />

Zu den Gebäuden zählen alle ober- und unterirdischen<br />

baulichen Strukturen wie Produktions-, Lager- und Ver-<br />

waltungsgebäude sowie Parkgaragen.<br />

Risikoelemente:<br />

• Personal<br />

• Gelände<br />

• Gebäude<br />

• Anlagen und Geräte<br />

• Einrichtungsspezifische Anlagen und Geräte<br />

• Daten und Unterlagen<br />

• Betriebsmittel<br />

Prozessausgang<br />

Bereichen der Prozessketten in einer Einrichtung vorhan-<br />

den sein, insbesondere aber in den folgenden:<br />

• Stromversorgung<br />

• Gasversorgung<br />

• Fernwärme<br />

• Wasserversorgung<br />

• Informationstechnik (IT)<br />

• Kommunikationstechnik (KT)<br />

• Transport und Verkehr (inklusive Fahrzeuge und<br />

Betriebsmittelversorgung)<br />

Einrichtungsspezifische Sonderanlagen und Sondergeräte:<br />

Hierunter werden alle Spezialanlagen und Spezialgeräte<br />

gefasst. 18<br />

WICHTIGER HINWEIS:<br />

Die Identifizierung der relevanten einrichtungsspezifischen<br />

Risikoelemente ist eine der wichtigsten Voraussetzungen<br />

für eine erfolgreiche Risikoanalyse, da kritische Prozesse<br />

häufig unmittelbar von einrichtungsspezifischen Anlagen<br />

und Geräten abhängen.<br />

Daten und Unterlagen:<br />

Zu Daten und Unterlagen zählen alle elektronisch oder<br />

in Papierform vorgehaltenen Informationen, die zur<br />

Aufrechterhaltung von Teilprozessen in der Einrichtung<br />

notwendig sind.<br />

Betriebsmittel:<br />

Unter Betriebsmitteln werden im Rahmen dieses Leit-<br />

fadens alle sonstigen Produktionsmittel verstanden, die<br />

nicht in den vorherigen Punkten genannt wurden.<br />

3.2. Kritikalitätsanalyse<br />

Durch eine Kritikalitätsanalyse können in der Einrichtung<br />

aus allen erfassten Prozessen diejenigen identifiziert werden,<br />

deren Beeinträchtigung zu weitreichenden Folgen für das<br />

Unternehmen beziehungsweise die Behörde führen würde.<br />

Diese sogenannten kritischen Prozesse müssen durch geeig-<br />

nete Maßnahmen ausreichend geschützt werden. Die Risiko-<br />

identifikation und vor allem die gewählten vorbeugenden<br />

Maßnahmen zur Risikominderung sollten sich zunächst<br />

auf Risikoelemente der Teilprozesse kritischer Prozesse<br />

konzentrieren.<br />

RISIKO- uND KRISENMANAGEMENt<br />

ZuM ScHutZ KRItIScHER INFRAStRuKtuREN<br />

18 Beispiele: Steuerelemente, Software, medizinisches Gerät, spezielle<br />

Haustechnik, Sicherheitsschleusen, Tanklager, Flugzeuge.

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