Noten oder Berichte? Die schulische Beurteilungspraxis ... - Hamburg

Seite 20 Einführung
die Auswahl gerade dieser Klassenstufen, weil damit alle Zeugnisformen erfasst werden
konnten und die Meinungen zu den Zeugnissen in verschiedenen Altersstufen mit
berücksichtigt wurden. Der verwendete Fragebogen wurde deshalb für jede Klassenstufe
differenziert und in zwei teilweise unterschiedlichen Fassungen verwendet: eine für die
Zeugnisform Berichtszeugnis (BZ), die andere für Notenzeugnisse mit bzw. ohne
Kommentarbogen (NZ). Außerdem wurde eine Kurzform des Fragebogens eingesetzt, und
zwar für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf bzw. für solche, die Schwierigkeiten
mit der deutschen Sprache haben. Die Verteilung der Stichprobe nach Jahrgangsstufen und
nach Variante des Fragebogens ist aus Tabelle 1/4 ersichtlich.
Tabelle 1/4: Schriftliche Befragung von Schülerinnen und Schülern an Hamburger
Schulen (Verteilung nach Klassen)
Fragebogenform
Anzahl n =
212
Anteil im
Jahrgang
Anteil an
Stichprobe
Klasse 6 Klasse 8 Klasse 10 alle
BZ NZ* KurzformGesamt
40%
14%
n =
317
59%
22%
n =
5
1%
0
n =
534
100%
36%
BZ NZ KurzformGesamt
n =
23
5%
2%
n =
474
95%
32%
n =
3
0
n =
500
100%
BZ NZ KurzformGesamt
n =
2
0
n =
438
100%
* Der Fragebogen NZ wurde sowohl bei reinen Notenzeugnissen als auch bei Notenzeugnissen mit
Kommentarbogen eingesetzt.
0
34%
1.2.2 Durchführung und Auswertung der Erhebungen
0
30%
n =
2
0
0
n =
442
100%
30%
N =
1476
100%
Im September/Oktober 1998 hielten sich die Mitarbeiter(innen) des Forschungsprojekts über
mehrere Wochen in Hamburg auf, um die verschiedenen Erhebungen durchzuführen. Dabei
ging es insbesondere darum, die standardisierten Fragebögen den Probanden so nahe zu
bringen, dass eine möglichst hohe Rücklaufquote erreicht werden konnte. Dies ist – was nicht
verwundert – bei den unterschiedlichen Personengruppen unterschiedlich gut gelungen.
Um die Befragung der Lehrenden gut vorzubereiten, wurde das Projekt den Schulleitungen
der betroffenen 30 Schulen in einer Versammlung vorgestellt. Dabei wurden denjenigen
Schulen, in denen ausschließlich die Lehrerinnen und Lehrer befragt werden sollten, die
entsprechenden Fragebögen ausgehändigt. Diese wurden dann an die einzelnen Lehrkräfte
weitergegeben. Dem Fragebogen war zudem ein Anschreiben beigefügt, in dem unser
Forschungsanliegen erläutert wurde. Bei den Schulen, in denen auch Schülerinnen und