Nachtrag 9 Gültig ab 01. Jänner 2009

ÖGT Konventioneller Ladungsverkehr
Tauschgeräte
1. Verwendung
Die Verwendung von der Bahn zugelassener Tauschflachpaletten (linker Eckklotz versehen mit
Bildzeichen bzw. Kurzbezeichnung einer Bahn, die Mitglied des Europäischen Palettenpools ist, oder
EPAL, Mittelklotz versehen mit dem Herstellercode, rechter Eckklotz versehen mit ),
Tauschrahmen, Tauschbretter (beide versehen mit der Kurzbezeichnung der Österreichischen
Bundesbahnen oder der Schweizerischen Bundesbahnen) und Tauschboxpaletten (letztere versehen
mit Bildzeichen bzw. Kurzbezeichnung einer Bahn, die Mitglied des Europäischen Boxpalettenpools
ist, oder EPAL und ) ist gegen ein im Tarif festgesetztes Entgelt (siehe Abschnitt „Zusatz- und
Nebenleistungen“ – Code 16.1 und 16.2) in folgenden Verkehren möglich:
1.1 Tauschflachpaletten
– im EBG-Verkehr,
– im CIM-Verkehr nach und von Bahnhöfen folgender Länder, deren Bahnen Mitglieder des
Europäischen Palettenpools sind: Deutschland, Finnland, Kroatien, Schweiz, Slowakei,
Slowenien, Tschechien und Ungarn (ausgenommen von und nach Záhony)
1.2 Tauschboxpalette
- im EBG-Verkehr,
- im CIM-Verkehr nach und von Bahnhöfen folgender Länder, deren Bahnen Mitglieder des
Europäischen Boxpalettenpools sind: Deutschland, Kroatien und Slowenien.
1.3 Tauschrahmen und Tauschbretter (in Verbindung mit Tauschflachpaletten)
– im EBG-Verkehr, jedoch nicht nach den Bahnhöfen Lindau Hbf., Lindau-Reutin, Simbach (Inn),
Passau Hbf., Sopron, San Candido/Innichen und Tarvisio Boscoverde,
– im CIM-Verkehr nach und von Bahnhöfen der Schweiz.
2. Angaben im Frachtbrief
Die Angabe der Art und Anzahl von Tauschgeräten im Frachtbrieffeld 7 (z.B.: 25 Pa) bekundet den
Willen des Kunden zum Eintritt in das Tauschverfahren.
Die vom Absender im Frachtbrief angegebene Art und Anzahl der Tauschgeräte ist für den Tausch
verbindlich. Der Absender haftet dem Empfänger für die Richtigkeit der Angaben im Frachtbrief und für
den tauschbaren Zustand der Tauschgeräte.
3. Tauschverfahren
3.1 Im Versandbahnhof übergibt die Bahn dem Absender für die im Frachtbrief angegebene Anzahl von
Tauschgeräten innerhalb der Tauschfrist – das ist bis Dienstende des zweiten auf die Aufgabe der
Tauschgeräte folgenden Werktages, ausgenommen Samstag – die gleiche Art und Anzahl leerer oder
beladener Tauschgeräte.
3.2 Im Bestimmungsbahnhof übergibt der Empfänger der Bahn für die im Frachtbrief angegebene Anzahl
von Tauschgeräten innerhalb der Tauschfrist – das ist bis Dienstende des zweiten auf die Übergabe
der Tauschgeräte folgenden Werktages, ausgenommen Samstag – die gleiche Art und Anzahl leerer
oder beladener Tauschgeräte.
3.3 Die Bahn behält sich vor, die Übergabe und Kontrolle der leeren Tauschgeräte auf tauschfähigen
Zustand an einer bestimmten Stelle vorzunehmen (z.B.: CS Lademittelcenter). Der Kunde wird
unmittelbar vom Ergebnis der Kontrolle verständigt.
3.4 Das Tauschverfahren erfolgt gegen Entgelt (siehe Abschnitt „Zusatz- und Nebenleistungen“ – Code
16.1 und 16.2).
3.5 Die Tauschgeräte müssen in tauschbarem Zustand sein, andernfalls Wiederherstellungs- bzw.
Wiederbeschaffungskosten verrechnet werden. Die Wiederherstellungskosten betragen:
EUR 7,35 je Tauschflachpalette oder Tauschbrett,
EUR 21,60 je Tauschrahmen,
EUR 71,20 je Tauschboxpalette.
3.6 Bei Überschreitung der Tauschfrist wird dem Kunden ein Verzögerungsentgelt verrechnet (siehe
Abschnitt „Zusatz- und Nebenleistungen“ – Code 51.1 und 51.2).
3.7 Wird die Tauschfrist um zehn Tage überschritten, gelangt der Wiederbeschaffungswert von
EUR 10,90 je Tauschflachpalette oder Tauschbrett,
EUR 34,60 je Tauschrahmen,
EUR 141,20 je Tauschboxpalette
zur Verrechnung. Das Verzögerungsentgelt wird dies falls bis zur Bezahlung des
Wiederbeschaffungswertes berechnet.
ÖGT – 01/2009 21