Nachtrag 9 Gültig ab 01. Jänner 2009

ÖGT Kombinierter Ladungsverkehr
Intermodale Transporteinheiten (ITE)
Allgemeines
1. Die Bestimmungen dieses Abschnittes gelten für intermodale Transporteinheiten, die im kombinierten
Ladungsverkehr eingesetzt, d.h. durch zwei oder mehrere Verkehrsträger ohne Umladen des Gutes
von Haus zu Haus befördert werden, deren Bauart und Anschriften den Bestimmungen der Bahn entsprechen
und die von einer europäischen Bahn kodifiziert sind.
2. Die intermodalen Transporteinheiten werden in Großcontainer (GC), Wechselaufbauten (WAB),
Sattelanhänger (Sanh) und Mobiler Behälter unterschieden.
Großcontainer sind intermodale Transporteinheiten mit besonderer Stabilität, die beim Umschlag vom
Kran oder Mobilgerät an den Eckbeschlägen erfasst werden.
Wechselaufbauten sind von Straßenfahrzeugen des Güterverkehrs lösbare Transportbehälter, die
beim Umschlag vom Kran oder Mobilgerät an Greifkanten erfass werden.
Sattelanhänger sind fahrbare Teile von Straßenfahrzeugen, welche beim Umschlag durch Kran oder
Mobilgerät an Greifkanten erfasst werden.
Mobiler Behälter sind Großcontainer und Wechselaufbauten, die mit speziellen Mobiler-Fahrzeugen in
der Fläche umgeschlagen werden können und in der Bodengruppe einen Mobiler-Tunnel haben. Sie
sind längerfristige Projektverkehre in fixen Umläufen.
3. Die intermodalen Transporteinheiten werden wie folgt nach Längenkategorien und Positionen der NHM
unterschieden.
Art der ITE Länge Position der NHM Längencode
leer beladen
20-Fuß-Großcontainer
bis 6.150 mm
9931
9941
20
30-Fuß-Großcontainer
bis 9.150 mm
9931
9941
30
40-Fuß-Großcontainer
bis 12.192 mm
9931
9941
40
45-Fuß-Großcontainer
bis 13.750 mm
9931
9941
40
Wechselaufbauten Größe 1 bis 6.150 mm
9932
9942
20
Wechselaufbauten Größe 2 bis 7.820 mm
9932
9942
25
Wechselaufbauten Größe 3&3a bis 9.150 mm
9932
9942
30
Wechselaufbauten Größe 4 bis 13.750 mm
9932
9942
40
Sattelanhänger nicht einheitlich 9933 9943 70
Mobiler nicht einheitlich 9939 9949 von 20 bis 30
4. Beladene, geschlossene intermodale Transporteinheiten sind vom Absender bei der Aufgabe zu plombieren;
der Verschluss muss so beschaffen sein, dass er nicht ohne erkennbare Spuren gewaltsam
geöffnet werden kann.
Bei Aufgabe von Gütern in offenen intermodalen Transporteinheiten obliegt es dem Absender, durch
entsprechende Vorkehrungen allen aus der Verwendung solcher Transporteinheiten dem darin untergebrachten
Gut erwachsenden Gefahren vorzubeugen.
5. Wird eine beladene intermodale Transporteinheit unterwegs derart beschädigt, dass sie nicht weiterbefördert
werden kann, so ist die Bahn berechtigt, das Gut in einen anderen Behälter oder in einen Wagen
umzuladen. Wird das Gut in einen Wagen umgeladen, so wird die Fracht so berechnet, wie wenn
die Beförderung vom Versandbahnhof bis zum Bestimmungsbahnhof in diesem Wagen erfolgt wäre, es
sei denn, dass die Fracht für die Beförderung in der intermodalen Transporteinheit, gegebenenfalls inklusive
des Benützungsentgeltes, niedriger ist.
ÖGT – 01/2009
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