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Sport in bw Nr. 05/12 - Badischer Sportbund Nord ev

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Todesfall<br />

Im Rahmen der Unfallversicherung<br />

der <strong>Sport</strong>versicherungsverträge ist<br />

auch e<strong>in</strong>e Entschädigungsleistung<br />

für Todesfälle vorgesehen. Die Versicherungssummen<br />

der jeweiligen<br />

<strong>Sport</strong>versicherungsverträge s<strong>in</strong>d jedoch<br />

unterschiedlich und teilweise<br />

vom Alter, dem Familienstand und<br />

der Anzahl der unterhaltspflichtigen<br />

K<strong>in</strong>der der Versicherten abhängig.<br />

Mitversichert s<strong>in</strong>d auch Todesfälle,<br />

die unmittelbare Folge e<strong>in</strong>es auf der<br />

<strong>Sport</strong>stätte bei der aktiven Teilnahme<br />

erlittenen körperlichen Zusammenbruchs<br />

s<strong>in</strong>d. Es handelt sich<br />

hierbei um e<strong>in</strong>e Erweiterung der<br />

Unfallversicherung, weil bei diesen<br />

Todesfällen der Unfallbegriff (siehe<br />

unten) nicht erfüllt ist.<br />

Übungsleiter<br />

Übungsleiter s<strong>in</strong>d im Rahmen des<br />

<strong>Sport</strong>versicherungsvertrages unfallversichert.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus besteht<br />

für diesen Personenkreis ggfs. auch<br />

e<strong>in</strong> gesetzlicher Unfallversicherungsschutz<br />

bei der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft.<br />

Selbstverständlich<br />

besteht auch Versicherungsschutz<br />

für Übungsleiter im Rahmen der<br />

Haftpflichtversicherung, wenn sie<br />

im Auftrag des Vere<strong>in</strong>s tätig werden.<br />

Unfallbegriff<br />

Von e<strong>in</strong>em Unfall im S<strong>in</strong>ne der Vertraglichen<br />

Bestimmungen spricht<br />

man immer dann, wenn e<strong>in</strong> Versicherter<br />

durch e<strong>in</strong> „plötzlich von außen<br />

auf se<strong>in</strong>en Körper wirkendes<br />

Ereignis“ unfreiwillig e<strong>in</strong>e Gesundheitsschädigung<br />

erleidet. Daraus<br />

ergibt sich, dass sogenannte <strong>in</strong>nere<br />

organische Leiden (Krankheiten)<br />

vom Versicherungsschutz ausgeschlossen<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Als Unfall gilt auch, wenn durch<br />

e<strong>in</strong>e erhöhte Kraftanstrengung an<br />

Gliedmaßen oder Wirbelsäule e<strong>in</strong><br />

Gelenk verrenkt wird oder Muskeln,<br />

Sehnen, Bänder oder Kapseln gezerrt<br />

oder zerrissen werden (erweiterter<br />

Unfallbegriff).<br />

Veranstalter<br />

Voraussetzung für den Versicherungsschutz<br />

gemäß des <strong>Sport</strong>versicherungsvertrags<br />

ist, dass der Veranstalter<br />

e<strong>in</strong> Verband oder Vere<strong>in</strong><br />

sowie Mitglied im Badischen <strong>Sport</strong>bund<br />

ist. Wenn e<strong>in</strong> Verband oder<br />

SPORT <strong>in</strong> BW <strong>05</strong>|20<strong>12</strong><br />

ARAG-SPORT VER SI CHE RUNG<br />

Aus dem ABC der <strong>Sport</strong>versicherung<br />

Übungsleiter s<strong>in</strong>d im Rahmen des <strong>Sport</strong>versicherungsvertrages<br />

unfallversichert. Foto: LSB NRW, ©Andrea Bow<strong>in</strong>kelmann<br />

Vere<strong>in</strong> im Auftrag e<strong>in</strong>es überregionalen<br />

Spitzenverbandes zum Beispiel<br />

Deutsche Meisterschaften,<br />

Europa- oder Weltmeisterschaften<br />

ausrichtet, besteht h<strong>in</strong>gegen ke<strong>in</strong><br />

Versicherungsschutz, der jedoch<br />

durch e<strong>in</strong>e Zusatzversicherung aufgefangen<br />

werden kann.<br />

Verkehrssicherungspflicht<br />

Unter e<strong>in</strong>er Verkehrssicherungspflicht<br />

versteht man die Verpflichtung<br />

e<strong>in</strong>es Jeden, der durch se<strong>in</strong><br />

Tun oder Unterlassen e<strong>in</strong>e Gefahrenlage<br />

geschaffen hat, die zur A<strong>bw</strong>endung<br />

e<strong>in</strong>es Schadens von Personen<br />

und Sachen erforderlichen<br />

Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.<br />

So ist e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong> beispielsweise dazu<br />

verpflichtet, dafür zu sorgen, dass<br />

die Zugänge zu se<strong>in</strong>em Vere<strong>in</strong>sgrundstück<br />

ke<strong>in</strong>e größeren Unebenheiten<br />

aufweisen und dass sie im<br />

W<strong>in</strong>ter von Schnee und Eis freige-<br />

Wei te re In fos:<br />

<strong>Sport</strong> ver si che rungs bü ro beim<br />

Ba di schen <strong>Sport</strong> bund, Te lefon<br />

0721/20719, www.ARAG-<strong>Sport</strong>.de<br />

HINWEIS<br />

halten werden. Mit den Ansprüchen<br />

aus der Verletzung e<strong>in</strong>er Verkehrssicherungspflicht<br />

befasst sich<br />

die Haftpflichtversicherung des<br />

<strong>Sport</strong>versicherungsvertrages.<br />

Verschulden<br />

Nicht jeder, der e<strong>in</strong>en Schaden verursacht,<br />

muss ihn auch wieder gut<br />

machen. Als Voraussetzung e<strong>in</strong>er<br />

Schadenersatzpflicht gilt <strong>in</strong> der Regel<br />

vielmehr, dass der Schadenverursacher<br />

schuldhaft gehandelt hat.<br />

Gemäß § 823 BGB handelt derjenige<br />

schuldhaft, wenn er vorsätzlich<br />

oder fahrlässig jemanden verletzt<br />

oder dessen Eigentum schädigt.<br />

Grob fahrlässig handelt h<strong>in</strong>gegen<br />

derjenige, der die im Verkehr<br />

erforderliche Sorgfalt <strong>in</strong> besonders<br />

schwerem Maße verletzt.<br />

Im Rahmen des <strong>Sport</strong>versicherungsvertrages<br />

besteht Versicherungsschutz<br />

für Schäden, die von e<strong>in</strong>em<br />

Vere<strong>in</strong> oder Verband oder se<strong>in</strong>en<br />

Mitgliedern leicht oder grob fahrlässig<br />

verursacht worden s<strong>in</strong>d. Vorsätzlich<br />

herbeigeführte Schäden<br />

s<strong>in</strong>d dabei nicht versichert.<br />

Da mit ke<strong>in</strong> Ver lust droht:<br />

Schä den im mer so fort mel den!<br />

Mel den Sie Schä den bit te im mer so fort! Denn<br />

nur so ist der Ver si che rer <strong>in</strong> der La ge, mög lichst<br />

zeit nah Er mitt lun gen zum Scha den fall und zu sei -<br />

nen Um stän den an zu stel len. Nur dann kön nen<br />

Ko sten m<strong>in</strong> dern de Maß nah men recht zei tig er -<br />

grif fen, Zeu gen be fragt oder auch Sach ver stän di -<br />

ge be auf tragt wer den, die tat säch li che Scha dens -<br />

hö he zu er mit telt.<br />

Je der, der Lei stun gen aus ei ner Ver si che rung be -<br />

an spru chen möch te, ist bei E<strong>in</strong> tritt ei nes Ver si cherungs<br />

fal les ver pflich tet, die sen so fort zu mel den.<br />

E<strong>in</strong> Ver stoß da ge gen kann da zu füh ren, dass der<br />

Ver si che rer nicht für den Scha den auf kommt.<br />

Der ARAG-Tipp an al le Vor stän de, Ge schäfts -<br />

füh rer, Trai ner und Übungs lei ter:<br />

Ent schei den Sie nie mals selbst, ob e<strong>in</strong> Scha denfall<br />

ei ne Ver si che rungs lei stung aus lö sen kann oder<br />

nicht. Mel den Sie je den Scha den fall un ver züg lich<br />

an Ihr zu stän di ges Ver si che rungs bü ro. So bald Sie<br />

von ei nem Un fall Kennt nis er hal ten, prü fen Sie<br />

bit te, ob die Un fall mel dung be reits an das Ver si -<br />

che rungs bü ro ge sandt wur de. Im Zwei fel gibt Ih -<br />

nen das Ver si che rungs bü ro beim Ba di schen<br />

<strong>Sport</strong> bund (Kon takt sie he Kasten) je der zeit Aus -<br />

kunft dar ü ber, ob ei ne Mel dung be reits vor liegt.<br />

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