Sport in bw Nr. 05/12 - Badischer Sportbund Nord ev

TAU BER BI SCHOFS HEIM
SPORTKREISE
KARLSRUHE www.sportkreis-karlsruhe.de
Fünftes Karlsruher Sportgespräch:
Kaum Zeit für den Sport?
Es war früher ganz normal, dass Kinder in den
Sportverein gegangen sind. Heute klagen die Vereine
jedoch über Nachwuchssorgen. Ein Grund
dafür könnte die Zunahme der Ganztagsschulen
sein. Wer sieben bis acht Stunden täglich, in der
Schule verbringen muss, findet kaum noch Zeit,
sich um Sport zu engagieren. Dieses Dilemma
griff das Kuratorium zur Förderung des Karlsruher
Sports für sein fünftes Karlsruher Sportgespräch
auf, das in den Räumen der Volksbank stattfand.
Als ein Ausweg wurde die Kooperation von Vereinen
und Schulen angesprochen.
Sportvereine im Spannungsfeld der Ganztagschule,
lautete das Thema der Veranstaltung, zu der
Vertreter von Sportvereinen, Sportverbände und
Schulen eingeladen waren. „Ein wichtiges Thema“,
meinte Martin Lenz, Bürgermeister und Kuratoriumsmitglied,
„wir sehen das auch an der hohen
Zahl der Anmeldungen“ (120 Stück).
Die Leiterin der Abteilung Sport im Schul- und
Sportamt der Stadt, Silke Hinken, stellte die aktuelle
Situation in Karlsruhe dar: Im laufenden Schuljahr
gibt es 98 Kooperationen zwischen Schulen
und Sportvereinen. Für die Ausgestaltung stellt die
Stadt 100.000 Euro zur Verfügung. 33 dieser Kooperationen
betreffen Ganztagsschulen. Beteiligt
sind 65 Sportvereine und 59 Schulen. „Im Zuge
solcher Kooperationen könnten sich Vereine als
Bildungspartner profilieren und die Bildungslandschaft
bereichern“, ist Hinken überzeugt. Wichtig
sei, qualifizierte Übungsleiter und Ansprechpartner
für die Schulen bereitzustellen. Mit einem eigenen
pädagogischen Konzept seien die Vereine
auch nicht nur auf die Betreuerebene reduziert.
Stephan Schulz-Algie, Leiter des Referats Schule
und Sport bei der Sportjugend Hessen, stellte die
Das Deutsche Sportabzeichen ist die bekannteste
und bedeutendste Auszeichnung außerhalb des
Wettkampfsports in Deutschland. Mehr als 900.000
Vereins- und Freizeitsportler bestehen jährlich die
Prüfungen des Deutschen Sportabzeichens. Allein
im Main-Tauber-Kreis wurden im vergangenen Jahr
über 2.100 Sportabzeichen abgelegt. Anlässlich
des 10-Jährigen Fusionsjubiläums lobt die Sparkasse
Tauberfranken deshalb 10.000 Euro unter allen
Vereinen und Schulen im Geschäftsgebiet aus, deren
Mitglieder bzw. Schüler das Sportabzeichen
ablegen.
„Sport fördern heißt Standorte lebenswert machen“,
begründet Thomas Menke, Vorstandsvorsitzender
der Sparkasse Tauberfranken, das sportliche Engagement
seines Instituts. „Die Sparkasse Tauberfranken
ist seit Jahrzehnten verlässlicher Partner in
38
Gelingensbedingungen für erfolgreiche Kooperationen
vor. Für eine harmonische Zusammenarbeit
zwischen den Kooperationspartnern sei eine
Arbeit auf gleicher Augenhöhe wichtig, sagte er.
der Förderung des Breitensports
hier vor Ort.
Mit der Durchführung
des lokalen Sportabzeichen-Wettbewerbs
in unserem Geschäftsgebiet
wird dieses Engagement
weiter ausgebaut.
Gemeinsam
mit der Sparkasse erreichen
unsere Kunden
so in finanzieller und
in sportlicher Hinsicht
ihre persönlichen Bestleistungen“,
resümiert
Menke. „Unser Ziel ist
es, noch mehr Men-
Auch eine gute Kommunikation, ein zielgruppengerechtes
Angebot und das geeignete Personal
seien Grundvoraussetzungen für das Gelingen.
Wolfgang Knobloch, Vorstandsmitglied der Volksbank
Karlsruhe, wies schließlich auf die Bedeutung
des Sportvereine hin: „Man kann den Wert des ehrenamtlichen
Engagements gar nicht hoch genug
einschätzen.“ Wir freuen uns auf das nächste Karlsruher
Sportgespräch.
–––––––––––––––––––––– Veranstaltung –––––––––––––––––––––––
Sportabzeichenehrung für Familien und Jubilare
Mit 18 legte Bernhard Bolz sein erstes Sportabzeichen
ab. Das war 1954. Seither hat der ehemalige
Leichtathlet fast jedes Jahr erfolgreich an
der Abnahme des Sportabzeichens mitgemacht,
so auch um vergangenen Jahr. Er wurde als aktiver
Senior mittlerweile für sein 55. Sportabzeichen
geehrt. Zu den Dauerbrennern bei der Sportabzeichenehrung
zählten neben Bolz noch Peter
Kattner vom SSV Ettlingen und Jürgen Wunschmann,
die für jeweils 50 abgelegte Sportabzeichen
geehrt wurden. Neben den Ehrungen für die Rekordhalter
wurden vom Sportkreis noch 48 Urkunden
für 40, 35, 30 oder 25 Sportabzeichen vergeben,
außerdem für neun Familien, die im vergangenen
Jahr das so genannte Familienabzeichen
erworben hatten. Die Stadt ehrte 20 Sportler/innen
für 20, 15 oder 10 abgelegte Sportabzeichen.
Sportbürgermeister Martin Lenz und der stellvertretende
Sportkreis-Vorsitzende Michael Dannemeier
bedankten sich vor allem bei den Sportvereinen,
die durch das große ehrenamtliche Engagement
ihrer Mitglieder die jährlichen Sportabzeichenprüfungen
überhaupt erst ermöglichen
würden. Beim Sportabzeichen könne jeder Teilnehmer
seine Fitness überprüfen, appellierte Lenz
für eine rege Teilnahme in diesem Jahr. „Und schon
die Vorbereitung für das Abzeichen hält einen ja
fit“, so Lenz weiter.
Bei den Mannshardts ist Fitness sogar ein echtes
Familienereignis. Gleich drei Generationen machten
im vergangenen Jahr das Familienabzeichen,
nämlich die zehnjährige Johanna, der zwölfjährige
Jonas, die Eltern Angelika und Roland Mannshardt
sowie die Großeltern Marianne und Hubert Doll.
Nur der Uropa hat in diesem Jahr nicht mit gemacht,
erzählte Jonas. Dabei habe der 87-jährige
Urgroßvater die Familientradition mit der jährlichen
Teilnahme am Sportabzeichen erst begründet.
So war eben Opa Hubert mit seinen 64 Jahren
im vergangen Jahr der älteste Mitstreiter der
sportlichen Sechserbande. Für den Großvater war
es bereits die zwölfte Teilnahme. Seit die Kinder
groß genug dafür sind, sind wir beim Sportabzeichen
jedes Jahr als komplette Familie dabei, so
Roland Mannshardt. Auf geht‘s zur Teilnahme am
Sportabzeichen.
Sparkasse Tauberfranken ruft Sportabzeichen-
Wettbewerb aus
Pressekonferenz zur Vorstellung des Wettbewerbs mit (v.l.n.r): Manfred
Joachim, Vorsitzender des Sportkreises Tauberbischofsheim, Sportkreisjugendvorsitzender
Matthias Götzelmann, Sport- und Sozialdezernentin Elisabeth
Krug, Sportabzeichenbeauftragte Jutta Hellmuth, Sportkreisjugendreferent
Michael Geidl, Thomas Menke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse
Tauberfranken und der Vorsitzende des Sportkreises Mergentheim, Karl-
Heinz Moschüring.
SPORT in BW 05|2012