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Marktchancen durch Social Software - Fazit Forschung

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<strong>Marktchancen</strong> <strong>durch</strong> <strong>Social</strong> <strong>Software</strong><br />

onsprozess von den Entwicklungsabteilungen eingeleitet, ohne die Kunden ausrei-<br />

chend im Blick zu haben. Erfolgreiche Innovationen gehen aber von der Sicht und<br />

den Bedürfnissen derer aus, die das Produkt kaufen oder realisieren sollen. Im Normal-<br />

fall erhalten Unternehmen dabei bereits alle notwendigen Informationen, um die<br />

<strong>Marktchancen</strong> der Idee sachgerecht bewerten zu können. Alle Unternehmensbera-<br />

tungen empfehlen im Bereich Innovationen ein stärkeres Marketingdenken an den<br />

Tag zu legen.<br />

Weist Deutschland als ganzes also <strong>durch</strong>aus Verbesserungspotenzial hinsichtlich der<br />

Innovationsfähigkeit auf, liegt dies ganz sicher nicht an Baden-Württemberg. Denn<br />

wie eine aktuelle Berechnung des Statistischen Ladesamts Baden-Württemberg be-<br />

legt, ist dieses Bundesland die Region innerhalb der Europäischen Union mit der<br />

höchsten Innovationskraft. 31 Auf den Plätzen liegen gemäß diesem Innovationsindex<br />

Berlin, die französische Hauptstadtregion Île de France, Schweden und Bayern. Die<br />

übrigen deutschen Bundesländer verteilen sich im europäischen Ranking zwischen<br />

Rang 7 (Hessen) und Rang 50 (Sachsen-Anhalt) und decken damit das gesamte<br />

Spektrum zwischen vorderem und hinterem Feld ab. Ausschlaggebend für die Spit-<br />

zenposition Baden-Württembergs im EU-weiten Innovationsindex ist vor allem die au-<br />

ßerordentlich starke technologische Basis des Landes. Das Land verfügt über den<br />

höchsten Anteil an Erwerbstätigen in industriellen Hochtechnologiebranchen, zu de-<br />

nen zum Beispiel der Maschinenbau, die Elektro- und Nachrichtentechnik sowie der<br />

Fahrzeugbau zählt. 32 Ferner wurden – bezogen auf die Einwohnerzahl – von Erfindern<br />

aus dem Land so viele Patente beim Europäischen Patentamt angemeldet wie nir-<br />

gendwo sonst. Beim Anteil der FuE-Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt und beim An-<br />

teil des FuE-Personals an den Erwerbspersonen insgesamt lag Baden-Württemberg je-<br />

weils auf Platz vier. Schwächer abgeschnitten hat das Land lediglich beim Anteil der<br />

Erwerbstätigen in wissensintensiven Dienstleistungsbranchen, zu denen u.a. Finanz-<br />

und Unternehmensdienstleister gerechnet werden, und bei der mittelfristigen Entwick-<br />

lung der Innovationskraft. Festzuhalten ist aber, dass Baden-Württemberg im Unter-<br />

schied zu Gesamt-Deutschland vor der Herausforderung steht, diese Spitzenposition<br />

bei der Innovationsfähigkeit auch in Zukunft zu behaupten.<br />

31 Vgl. Winkelmann 2006, S. 24 ff. Die Berechnung des Innovationsindex erfolgte dabei zunächst wurde<br />

mit Hilfe der jeweils aktuellsten Werte von sechs Innovationsindikatoren, wie zum Beispiel ‚Ausgaben<br />

und Personal für <strong>Forschung</strong> und Entwicklung (FuE)’ oder ‚Patentanmeldungen’. Aus diesen wurde der<br />

Teilindex „Niveau“ gebildet, der Aufschluss über den technologischen Ist-Zustand der untersuchten<br />

Gebiete gibt. Den zweiten Teilindex bildete „Dynamik“, der sich aus den jahres<strong>durch</strong>schnittlichen Veränderungsraten<br />

der sechs Innovationsindikatoren in der Regel seit Ende der 90er-Jahre zusammensetzt<br />

und Hinweise auf die mittelfristige Entwicklung der Innovationsfähigkeit gibt. Die beiden Teilindizes Niveau<br />

und Dynamik wurden abschließend im Verhältnis 3:1 zum Innovationsindex zusammengefasst.<br />

32 Ursächlich für den sehr guten technologischen Ist-Zustand ist die Tatsache, dass in Baden-Württemberg<br />

einige große Technologiekonzerne ihren Hauptsitz oder bedeutende Tochterunternehmen haben. Ergänzt<br />

werden die großen Innovationskapazitäten dieser Unternehmen <strong>durch</strong> ein Netzwerk innovativer<br />

Zulieferer und Dienstleister sowie ein dichtes Netz an Hochschulen und öffentlichen <strong>Forschung</strong>seinrichtungen.<br />

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