Marktchancen durch Social Software - Fazit Forschung
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18<br />
Innovationen brauchen Wissen<br />
Eine gemeinsame Studie von Ernst&Young mit dem F.A.Z. - Institut für Management-,<br />
Markt- und Medieninformationen kommt zu dem Schluss, dass der wichtigste Faktor für<br />
innovative, wachstumsstarke Unternehmen, insb. aus dem Mittelstand, Wissen ist. Wis-<br />
sen ist der zentrale Produktionsfaktor für erfolgreiche Unternehmensführung und eine<br />
unabdingbare Grundlage für die Sicherung der Innovations- und Wettbewerbsfähig-<br />
keit. Zwar war Wissen schon immer ein wesentlicher Faktor für den Erfolg und die<br />
Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Jedoch hat Wissen in jüngerer Zeit an Be-<br />
deutung gewonnen und wird mittlerweile sogar als vierter Produktionsfaktor gehan-<br />
delt, der die gesamten Aktivitäten der Leistungserstellung <strong>durch</strong>dringt. Damit darf das<br />
Wissen z.B. über Märkte, über Kunden und Konkurrenten nun auch nicht mehr beim<br />
Management oder den jeweiligen Fachabteilungen, z.B. dem Marketing, hängen<br />
bleiben, sondern muss im Grunde alle Bereiche und Aktivitäten der unternehmeri-<br />
schen Leistungserstellung <strong>durch</strong>dringen. Nur dann kann Wissen effektiv und effizient<br />
genutzt und für Innovationen eingesetzt werden. Das Bemerkenswerte an der Res-<br />
source Wissen ist nämlich, dass sie sich bei Gebrauch vermehrt; damit wird der Aus-<br />
tausch von Wissen innerhalb der verschiedenen Elemente der Leistungserstellung eine<br />
wichtige Quelle für Innovationen. 33<br />
Beziehungen schaffen Wissen<br />
Mit der zunehmenden Ernüchterung und Enttäuschung der großen Hoffnungen ge-<br />
genüber technischen Expertensystemen, gewinnen Versuche an Bedeutung, <strong>durch</strong><br />
eine Verbesserung der Interaktion zwischen Fragenden und Wissensträgern, Wissen zu<br />
erhalten, auszubilden und zu generieren und zielgerichtet zur Wertsteigerung zu nut-<br />
zen. Wissen entsteht und vermehrt sich vor allem <strong>durch</strong> und im Austausch; damit rü-<br />
cken die Bedingungen und Möglichkeiten des Austauschs in den Mittelpunkt. Die un-<br />
ternehmensinterne Pflege von Beziehungen spielt hierbei ebenso eine Rolle wie der<br />
Dialog mit den Kunden. Eine beziehungsorientierte Systematisierung in der Erzeugung<br />
von Wissen ist eine zentrale Basis für wissensintensive Wertschöpfung und für Innovati-<br />
onen. Wissensmanagement verstanden als eine Art intellektueller Wertschöpfung er-<br />
fordert die Umwandlung des Wissens der Angestellten und Mitarbeiter in ein Wissen<br />
der Organisation, um so die Grundlage für eine wissensbasierte Wertsteigerung zu bil-<br />
den. Im Zuge des Managements von Wissen ist dabei eine Modifizierung der klassi-<br />
schen physischen Wertkette vorzunehmen. Die Wertschöpfung verschiebt sich von ei-<br />
ner Transaktionsorientierung zu einer Beziehungsorientierung, bei der der Kunde Aus-<br />
gang und Ziel der Aktivitäten der Leistungserstellung ist. Dazu ist es erforderlich, eine<br />
möglichst hohe Qualität des Wissens über Kundenbedürfnisse anzustreben und die Ak-<br />
tivitäten im Unternehmen auf ihre Wertsteigerung im Interesse des Kunden auszurich-<br />
ten. Wissen über die Produkte, den Markt und den Kunden ist die primäre Quelle für<br />
Innovationen. 34<br />
33 Vgl. Davenport et al. 1998, S. 43, Linde 2005, Hermann 2004.<br />
34 Vgl. ausführlich Schmid 1999, Degele 2001, Helfer 2005.