Marktchancen durch Social Software - Fazit Forschung
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Probleme mit dem Produkt auftreten, ein Wissen, dass üblicherweise dann in den Be-<br />
reich <strong>Forschung</strong> und Entwicklung transferiert werden muss, um dort in den Produkt-<br />
entwicklungsprozess einfließen zu können. Mit <strong>Social</strong> <strong>Software</strong> kann das Wissen und<br />
Mitarbeiter-Know-how an einer Stelle gebündelt und für alle Bereiche offen zugäng-<br />
lich und effizient verwaltet werden.<br />
Darüber hinaus eignet sich <strong>Social</strong> <strong>Software</strong> wie insb. Wikis, aber auch Blogs und Net-<br />
working-Plattformen hervorragend für den Einsatz bei wissensintensiven, kollaborativen<br />
Arbeitsprozessen. Der Begriff Kollaboration bezeichnet im Zusammenhang mit Internet-<br />
technologie die Zusammenarbeit von Personen in der Absicht, gemeinsam Inhalte<br />
und digitale Produkte zu erstellen. Zwar wird auch hier notwendigerweise kommuni-<br />
ziert, mit dem Begriff Kollaboration soll aber vor allem der gemeinschaftliche Produkti-<br />
onsprozess in den Vordergrund gerückt werden. Webbasierte Informationsplattform<br />
haben das Potenzial, ortsunabhängig über das Internet effizient und kollaborativ an<br />
einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten. Die Koordination verschiedener Partner<br />
auch in großen Projekten unterstützen spezifische Anwendungen von <strong>Social</strong> <strong>Software</strong><br />
gleichermaßen wie die Dokumentation der Entwicklungsprozesse. Wesentliche Vor-<br />
aussetzung hierfür ist aber wiederum die Akzeptanz des Wikis als zentrales Werkzeug,<br />
was maßgeblich von den organisationsstrukturellen Rahmenbedingungen abhängig<br />
ist.<br />
Erste Erfahrungen belegen sehr eindeutig, dass <strong>Social</strong> <strong>Software</strong>-Werkzeuge für kollabo-<br />
ratives Arbeiten vor allem unter Gleichrangigen gut angenommen werden, kaum da-<br />
gegen, wenn hier über Hierarchiegrenzen kollaboriert werden soll. Auch Nutzungsvor-<br />
schriften und Regularien behindern nicht nur die Effizienz, sondern können die kollabo-<br />
rative Zielsetzung zum Scheitern vereiteln. Auch hier gilt, dass für den Erfolg weniger<br />
die technischen Möglichkeiten ausschlaggebend sind – diese sind eine wichtige Be-<br />
dingung – sondern vor allem die sozialstrukturellen Konstellationen, unter denen die<br />
<strong>Social</strong> <strong>Software</strong> angewendet wird bzw. angewendet werden soll.<br />
Werden Wikis bisher primär im Bereich des Wissensmanagements und ansatzweise<br />
auch im Bereich des kollaborativen Arbeitens eingesetzt, ist die bisherige Hauptfunkti-<br />
on von Weblogs im Bereich des Marketing, der PR und der Pflege der Kundenbezie-<br />
hungen zu sehen.<br />
“The marketer doesn't get to run the conversation. It's not really brand journalism<br />
that's happening, you see. It's brand cocktail party! You get to set the table and invite<br />
the first batch of guests, but after that the conversation is going to happen with<br />
or without you.” 79<br />
Pointiert führt Godin aus, dass Unternehmen die Diskussion über ihre Produkte oder<br />
Dienstleitungen zwar anzustoßen vermögen und hierbei einen gewissen Rahmen set-<br />
zen, diese aber im weiteren Verlauf nicht mehr kontrollieren, bestenfalls noch graduell<br />
79 Godin 2004, http://sethgodin.typepad.com/seths_blog/2004/06/brand_journalis.html (10.10.06).