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Marktchancen durch Social Software - Fazit Forschung

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profitieren, da die Kunden wüssten, dass ihre Beschwerden bei Starwood beachtet<br />

und ernst genommen würden. 48<br />

Bei einem Monitoring der gesamten Blogosphäre bzw. der in Suchmaschinen geliste-<br />

ten Weblogs, ist es angesichts des großen Aufwands sinnvoll, die Beobachtung auszu-<br />

lagern. Gesucht wird hier systematisch nach unternehmensdefinierten Schlagworten,<br />

z.B. nach Firmennamen, Firmenprodukten, Werbeaktionen oder auch nach Personen-<br />

namen. Kritische und für das Unternehmen heikle Beiträge in der Blogosphäre können<br />

so frühzeitig identifiziert werden; mit einer schnellen kommunikativen Reaktion oder<br />

auch Produktanpassung kann das Unternehmen nicht nur größeren Schaden abwen-<br />

den 49 , sondern vermag u.U. die eigene Marktposition sogar zu stärken. Mit Hilfe einer<br />

Beobachtung der Blogosphäre ist es Unternehmen möglich, unternehmensbezogene<br />

Informationen aus Postings zu nutzen, um auf Kundenwünsche einzugehen und auf<br />

angesprochene Probleme schnell zu reagieren. Das Weblog-Monitoring stellt eine Art<br />

unverfälschte und originäre Marktforschung dar.<br />

Neben Blogs gewinnen auch andere <strong>Social</strong> <strong>Software</strong>-Anwendungen, wie Podcast<br />

oder Videocast im Kontext einer schnellen und „unkomplizierten“ Kundenkommunika-<br />

tion an Bedeutung. Insbesondere für die Bewerbung neuer Produkte oder auch für die<br />

Netzwerkbildung um ein Marke herum, eignen sich diese Anwendungen. Mit unter-<br />

haltsam und originell aufbereiteten Video- oder Audiobeiträgen zu einem neuen Pro-<br />

dukt oder einer Marke wird versucht, positive Netzeffekte in Gang zu setzen, indem<br />

beispielsweise Nutzer und Kunden die Beiträge an weitere Personen in ihrem persönli-<br />

chen Netzwerk versenden. Bei dieser als Viral Marketing umschriebenen Vorgehens-<br />

weise, gehen die Botschaften im Unterschied zu herkömmlichen Werbe-Mailings also<br />

den Weg über individuelle Kontakte und <strong>durch</strong>dringen so im Idealfall immer weitere<br />

persönliche Netzwerke. Derartige Verbreitungsformen sind im Erfolgsfall für werbende<br />

Unternehmen nicht nur sehr kostengünstig, sondern sorgen aufgrund der persönlichen<br />

Weitergabe für hohe Aufmerksamkeit beim jeweiligen Empfänger. Das Vorhandensein<br />

von <strong>Social</strong> <strong>Software</strong>-Techniken 50 bei den Kunden erleichtert nun die Initiierung eines<br />

solchen viralen Marketings ganz erheblich: Beispielsweise experimentiert DaimlerChrys-<br />

ler seit Februar 2006 mit Video-Podcasts bei der Kundenbindung und nutzte diese An-<br />

wendung bereits zur Einführung der neuen R-Klasse. 51<br />

48 Vgl. hierzu Werbepraxis Aktuell, September 2006.<br />

49 Die Zeitspanne vom Publizieren eines Blog-Beitrags bis hin zum Lesen und Verlinken <strong>durch</strong> Interessierte<br />

kann sehr kurz und dynamisch sein, dann nämlich wenn bestimmte Beiträge eine hohe Aufmerksamkeit<br />

und Vernetzung in der Blogosphäre erfahren. Bei einem für ein Unternehmen negativen Beitrag –<br />

unabhängig davon, ob dieser wahr oder falsch ist – gelingt es diesem Unternehmen u.U. schon nach<br />

wenigen Tagen nicht mehr, die Verbreitung innerhalb der Blogospäre unter Kontrolle zu bringen. Oftmals<br />

finden solche Themen dann auch noch den Weg aus der Blogosphäre in die traditionellen Massenmedien.<br />

50 Podcasts lassen sich mit geringem Aufwand zeitnah erstellen und verbreiten, Neuerungen können so<br />

vergleichsweise schnell im Markt eingeführt werden. Über ein Podcast-Abonnement wird zudem eine<br />

direkte und auch langfristige Kundenbindung erreicht.<br />

51 Mit Podcasts braucht dabei nicht unbedingt direkt geworben werden, auch als Werbeträger rücken<br />

Podcasts vermehrt ins Blickfeld („Podvertising“).

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