Marktchancen durch Social Software - Fazit Forschung
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<strong>Marktchancen</strong> <strong>durch</strong> <strong>Social</strong> <strong>Software</strong><br />
1. <strong>Social</strong> <strong>Software</strong> – Hype oder Zukunftsmarkt?<br />
„It is the customer who determines what a business is.“<br />
3<br />
(Peter Drucker 1954)<br />
Weblogs, Wikis, Podcasts oder Vlogs sind mehr als nur modische Schlagworte der ak-<br />
tuellen Internetentwicklung. Unter Oberbegriffen wie <strong>Social</strong> <strong>Software</strong>, Web 2.0 oder<br />
dem insb. von IBM favorisierten Begriff des <strong>Social</strong> Computing zusammengefasst, kün-<br />
digen sie von neuartigen Möglichkeiten der interaktiven und dynamischen Vernet-<br />
zung der Webnutzer. Diese Neuartigkeit in der Webnutzung wird mitunter als so ein-<br />
schneidend betrachtet, dass gar von einem „Paradigmenwechsel“ (iBusiness 3/2006)<br />
gesprochen wird. Vereinfacht formuliert war das „alte“ Web statisch: Eine Ansamm-<br />
lung von Dokumenten und Bildern, die, einmal geschrieben und ins Netz gestellt, sich<br />
nicht mehr verändern. Das „neue“ Web dagegen entwickelt sich mit jedem Posting,<br />
jedem Link, mit jedem neuen Beitrag weiter. Durch die bei <strong>Social</strong> <strong>Software</strong>-Nutzungen<br />
als integrativer Bestandteil angelegten Verlinkung und Offenheit gegenüber Inhalten<br />
von anderen Nutzern werden einzelne Inhalte sehr schnell im Netz verbreitet und füh-<br />
ren zum schnellen Aufbau von Informations- und Beziehungsnetzwerken. Die Interakti-<br />
on über das Internet wird „sozialer“.<br />
Diese <strong>durch</strong> das Web 2.0 ausgelöste Dynamik wird zunehmend auch für Unternehmen<br />
interessant und wandert in die Geschäftsprozesse, die sich damit verändern. War das<br />
alte Web primär <strong>durch</strong> Transaktionen (Bestellung, Anmeldung, Datenpflege) gekenn-<br />
zeichnet, verlagert sich der Schwerpunkt <strong>durch</strong> die Einsatzmöglichkeiten von <strong>Social</strong><br />
<strong>Software</strong> nun in Richtung Interaktion – angefangen von Beratung über Support bis hin<br />
zu diffizilen Angebotskalkulationen – und neuen Formen der Zusammenarbeit.<br />
Die Pflege von Beziehungen mit den Kunden oder der Austausch von Wissen zwischen<br />
den Beschäftigten kann <strong>durch</strong> <strong>Social</strong> <strong>Software</strong> vereinfacht, beschleunigt, verstetigt<br />
und qualitativ verbessert werden. Mehr Kunden, besseres Image, größere Kundenbin-<br />
dung, billigere und authentischere Marktforschung, höhere Plätze in Suchmaschinen<br />
sind nur einige Aspekte, die Unternehmen <strong>durch</strong> den Einsatz von <strong>Social</strong> <strong>Software</strong> erzie-<br />
len können. Darüber hinaus eröffnen sich hier<strong>durch</strong> für Anbieter von <strong>Social</strong> <strong>Software</strong>-<br />
Techniken und -Dienstleistungen vielfältige und neue <strong>Marktchancen</strong>. Innovative Ge-<br />
schäftsmodelle bieten hier nicht allein Chancen im B-to-B- oder B-to-C-Bereich, son-<br />
dern auch im C-to-C-Bereich. Denn all die Programme, die wie z.B. die Bildergalerie<br />
Flickr, die Musikbörsen oder Googleearth die Konsumenten miteinander vernetzen,<br />
bieten diesen nicht nur bislang nicht gekannte Plattformen für Kommunikation und<br />
Selbstinszenierung, sondern müssen auch erstellt und betrieben werden. Die Chancen<br />
für innovative Geschäftsmodelle sind bislang erst zum kleineren Teil erkannt, der ge-<br />
genwärtige Boom etwa der Single- und Partnerplattformen und Netzwerkcommunities<br />
ist hier sicherlich erst der Anfang. Gleichwohl erkor Gartner in seiner Hype-Cycle-Auf-<br />
lage im Sommer 2006 an erster Stelle der Trendthemen das Web 2.0.