Ausgabe 4/2003 - Gewerkschaft Öffentlicher Dienst
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14-18 Titelgeschichte-OK 24.03.<strong>2003</strong> 15:56 Uhr Seite 2<br />
Foto: Andreas Stepan<br />
dass sich in Europa die Nationalstaaten<br />
unter dem Dach der Europäischen<br />
Union gefunden haben, um den<br />
weltweiten freien Markt in ein Korsett<br />
aus Richtlinien und Vorschriften<br />
zu packen, die letztlich auch in nationales<br />
Recht übergehen und von den<br />
dortigen Verwaltungen umgesetzt<br />
werden. Österreich, seit 1995 Mitglied<br />
der EU, hat sich diesem Wirken nicht<br />
verschlossen. Hierzulande sorgen vor<br />
allem das Bundesvergabeamt sowie<br />
T I T E L G E S C H I C H T E<br />
die Bundeswettbewerbsbehörde dafür,<br />
dass die auf europäischer Ebene,<br />
aber auch national getroffenen Entscheidungen<br />
den wirtschaftlichen Alltag<br />
regeln.<br />
Vergeben und vernehmen<br />
Dr. Michael Sachs, Vorsitzender des<br />
Bundesvergabeamtes (BVA), erläutert,<br />
wie das in seiner Behörde funktioniert:<br />
„Wir entscheiden gemäß den<br />
Vorschriften über die Vergabe von<br />
GÖD April <strong>2003</strong><br />
Pfeiler des Rechts im Sturm des Marktes.<br />
Der Galaxy-Tower in Wien ist der Sitz von<br />
Wettbewerbsbehörde und Bundesvergabeamt<br />
und gerät damit zum symbolischen Pfeiler in<br />
der Brandung des globalisierten Marktes<br />
Der öffentliche <strong>Dienst</strong> als Marktregulator. Globalisierungsgegner sehen im entfesselten<br />
freien Markt zunehmend eine Bedrohung. Dafür gibt es allerdings keinen Grund, wenn<br />
die öffentlichen Bediensteten, etwa im Bundesvergabeamt oder in der Wettbewerbsbehörde,<br />
ihre Aufgaben weiterhin so gesetzestreu wahrnehmen. Ein Report.<br />
V ON B ETTINA H OFMACHER UND M ARION L EODOLTER<br />
Liefer-, <strong>Dienst</strong>leistungs- und Bauaufträgen,<br />
etwa für Amtsgebäude, Universitäten,<br />
Schulen, Möbel, Büromaterial,<br />
Papier, Infrastrukturbauten wie<br />
Straßen, Flughäfen, Energie, Schiene<br />
über EDV-Anlagen, Wartungstätigkeiten<br />
und noch vieles mehr.“ Das<br />
dem Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Arbeit zugehörige und seit<br />
Inkrafttreten des Bundesvergabegesetzes<br />
am 1. September 2002 bestehende<br />
Amt überprüft dabei die Auf-<br />
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