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MK_Bericht der BGS - CDU Deutschlands

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Das Leben ist unverfügbar 25<br />

beigeführt hat; denn das bedeutet, dass es im<br />

Grunde keine Begrenzung gibt. Wir müssen in<br />

je<strong>der</strong> individuellen Situation sagen: Nein, es gibt<br />

kein Verbot <strong>der</strong> PID. Dort, wo ihr es für richtig<br />

haltet, könnt ihr diese Diagnostik durchführen.<br />

Deswegen glaube ich: Wer eine enge Begrenzung<br />

will, muss genauso wie <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> ein<br />

Verbot will, angesichts <strong>der</strong> jetzigen Situation<br />

dafür eintreten, wie<strong>der</strong> die Situation herstellen,<br />

die vor dem Urteil des BGH bestanden hat. Es<br />

muss ein Verbot gelten. Dann kann über enge<br />

Grenzen diskutiert werden. Bislang sind die engen<br />

Grenzen nicht definiert. International hat<br />

die Diskussion darüber einen völlig unterschiedlichen<br />

Verlauf genommen.<br />

Alle Fragen betreffend den Schweregrad, die<br />

Therapiemöglichkeiten, die Genauigkeit <strong>der</strong><br />

Prog nose <strong>der</strong> infrage stehenden Krankheit, die<br />

Beeinträchtigung <strong>der</strong> Schwangeren und <strong>der</strong><br />

künftigen Mutter, das Alter <strong>der</strong> Eltern, die<br />

spätmanifes tierenden Krankheiten sowie die<br />

Frage, welche Möglichkeiten es gibt, die PID im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Sterilitätstherapie anzuwenden,<br />

werden von den Befürwortern einer Erlaubnis in<br />

engen Grenzen jetzt nicht beantwortet. Sie können<br />

sie jetzt auch nicht beantworten. Deswegen<br />

finde ich es richtig – darin kann Übereinstimmung<br />

bestehen –, zumindest zu sagen: Zum jetzigen<br />

Zeitpunkt sollte <strong>der</strong> Bundestag das Verbot<br />

<strong>der</strong> PID wie<strong>der</strong> herstellen. Dann wird die Diskussion<br />

fortgesetzt. Das ist das Signal, das ich mir<br />

von diesem Parteitag wünsche; denn an<strong>der</strong>s<br />

werden wir eine Erlaubnis in engen Grenzen<br />

nicht erhalten.<br />

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.<br />

Hubert Hüppe<br />

Herr Präsident! Meine lieben Parteifreunde!<br />

Vor drei Jahren haben wir eine lange Debatte<br />

über den Import von embryonalen Stammzellen<br />

geführt. In diesem Zusammenhang haben wir<br />

im Rahmen unseres Grundsatzprogramms beschlossen,<br />

dass die Grenze dann erreicht ist<br />

– dies akzeptieren auch die Befürworter des<br />

Imports embryonaler Stammzellen –, wenn es<br />

um die aktive Tötung von Embryonen geht.<br />

Deswegen haben wir im Grundsatzprogramm<br />

festgeschrieben, dass die PID verboten bleiben<br />

soll. Meine Damen und Herren, damals wurde<br />

unter an<strong>der</strong>em gesagt: Wenn wir den Import<br />

von embryonalen Stammzellen erlauben, wird es<br />

bald zu einer ethischen Wan<strong>der</strong>düne kommen.<br />

Wenn wir das erst erlauben, kommt <strong>der</strong> nächste<br />

Schritt.<br />

Wenn wir über ein Grundsatzprogramm sprechen,<br />

dann geht es auch um unsere Grundsätze.<br />

Heute stehen wir vor <strong>der</strong> Frage: Lassen wir zu,<br />

dass menschliches Leben getötet wird, o<strong>der</strong> lassen<br />

wir es nicht zu? Man kann darüber denken,<br />

wie man will. Wenn man aber menschliches Leben<br />

geschaffen hat – wir alle waren damals <strong>der</strong><br />

Überzeugung, dass auch <strong>der</strong> Embryo Mensch<br />

ist –, dann handelt es sich bei <strong>der</strong> Entscheidung<br />

über die PID um eine Werteentscheidung. Man<br />

muss dann sagen: Der eine Mensch ist es wert,<br />

implantiert zu werden, und ein an<strong>der</strong>er ist es<br />

nicht.<br />

Da heute sehr viel von den Betroffenen die Rede<br />

war, darf ich vielleicht auch über Menschen mit<br />

Behin<strong>der</strong>ung sprechen. Man sollte bedenken,<br />

dass die Lebenshilfe für Menschen mit geistiger<br />

Behin<strong>der</strong>ung – das ist <strong>der</strong> größte Verband dieser<br />

Art – gegen die PID ist. Dort sind doch die Menschen,<br />

die es wissen. Dort sind doch die Menschen,<br />

die erfahren haben, welchen Wert Menschen<br />

mit Behin<strong>der</strong>ung haben.<br />

Wenn dieser Verband uns sagt: „Bitte lasst die<br />

PID nicht zu; denn sonst kommt es zu einem nie

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