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MK_Bericht der BGS - CDU Deutschlands

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Das Leben ist unverfügbar 43<br />

chen, die deutlich macht: Wir sind die Partei des<br />

Lebensschutzes. Deshalb halten wir die PID für<br />

grundsätzlich falsch. Wir halten am Verbot fest.<br />

Wir stellen uns aber auch den Geboten <strong>der</strong><br />

Barmherzigkeit und denken darüber nach, wann<br />

<strong>der</strong> staatliche Strafrechtsanspruch schweigen<br />

muss. Das scheint mir eine vernünftige, vermittelnde<br />

Lösung zu sein, über die wir nachdenken<br />

sollten.<br />

Dr. Norbert Lammert<br />

Liebe Delegierte! Verehrte Gäste!<br />

Wir alle spüren: Dies ist eine Debatte, die an die<br />

Seele <strong>der</strong> Partei rührt. Ich bin stolz auf meine<br />

Partei, die eine Debatte führt, die uns in dieser<br />

Form niemand vorgemacht hat und die uns nur<br />

wenige nachmachen werden.<br />

Wir reden hier über sehr lebenspraktische und<br />

zugleich sehr grundsätzliche Fragen. Wir haben<br />

uns mit ethischen Grundsätzen und Fragen <strong>der</strong><br />

Rechtsgestaltung gleichermaßen auseinan<strong>der</strong> -<br />

zusetzen. Wir alle spüren, wie es Peter Müller<br />

gerade ausgeführt hat: Wie immer die Entscheidung<br />

ausgeht, sie wird nicht wi<strong>der</strong>spruchsfrei<br />

sein. Sie lässt immer Zweifel nach <strong>der</strong> einen o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite zurück. Deswegen wünscht<br />

man sich möglicherweise, das nicht entscheiden<br />

zu müssen. Aber – auf diesen Unterschied möchte<br />

ich aufmerksam machen – die Frage, ob überhaupt,<br />

in welchem Umfang und zu welchem Zeitpunkt<br />

jemand von den Optionen <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />

Medizin Gebrauch macht und wie er die damit<br />

verbundenen ethischen Fragen beantwortet, ist<br />

zuerst einmal seine ganz persönliche Entscheidung,<br />

die ihm niemand abnehmen kann.<br />

Das, was <strong>der</strong> Gesetzgeber regeln muss, ist die<br />

Frage, ob und welche <strong>der</strong> verfügbaren technischen<br />

Möglichkeiten im Rahmen unserer Rechtsordnung<br />

erlaubt sein sollen, was bitte schön<br />

nicht dasselbe ist, unser Problem allerdings<br />

auch nicht verkleinert. Wir müssen zwar nicht<br />

heute als Gesetzgeber entscheiden, im späteren<br />

Verfahren müssen wir aber auch zu einer gesetzgeberischen<br />

Antwort kommen, die den vielfäl -<br />

tigen, hier dargestellten Aspekten Rechnung<br />

trägt.<br />

Meine Damen und Herren! Liebe Parteifreundinnen<br />

und Parteifreunde! Ich persönlich habe zu -<br />

nächst auch geglaubt, dass die richtige, konsequente<br />

und unseren Grundüberzeugungen entsprechende<br />

Entscheidung ein striktes Verbot sei.<br />

Ich bin inzwischen sehr zögerlich.

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