MK_Bericht der BGS - CDU Deutschlands
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Das Leben ist unverfügbar 29<br />
ich – einen Gewissenskonflikt haben, angesichts<br />
<strong>der</strong> Tatsache, dass die medizinischen Alternativen<br />
vorhanden sind, wie Patrick Sensburg dargestellt<br />
hat, nicht einem Gewissenskonflikt aussetzen,<br />
son<strong>der</strong>n konzentrieren wir uns darauf, die<br />
Alternativen, die ethisch unbedenklich sind<br />
– das gilt für dieses Thema genauso wie für die<br />
embryonale Stammzellforschung –, weiter zu erforschen<br />
und zu nutzen. Lassen Sie uns aber das<br />
verbieten, was wir gemeinsam für ethisch bedenklich<br />
halten. Wir sind nicht <strong>der</strong> Herr über<br />
Leben und Tod. – Herzlichen Dank.<br />
Annette Widmann-Mauz<br />
Herr Tagungspräsident! Liebe Delegierte!<br />
Liebe Freundinnen, liebe Freunde!<br />
Wir haben heute die Möglichkeit in <strong>der</strong> Medizin,<br />
mithilfe <strong>der</strong> künstlichen Befruchtung den Kin<strong>der</strong>wunsch<br />
von Menschen zu erfüllen, die ihn<br />
sich auf natürlichem Wege nicht selbst erfüllen<br />
können. Wir regeln dies ausdrücklich im Embryonenschutzgesetz<br />
und aus gutem Grund<br />
nicht in einem Fortpflanzungsgesetz; denn für<br />
uns ist <strong>der</strong> Embryo in <strong>der</strong> Petrischale beson<strong>der</strong>s<br />
schützenswert. Deshalb, liebe Kristina Schrö<strong>der</strong>,<br />
will ich Folgendes deutlich machen: Man kann<br />
über die Frage, wann menschliches Leben beginnt<br />
und wann es schützenswert ist, sicherlich<br />
trefflich streiten. Man kann auch über die Frage<br />
diskutieren, ob die Nidation <strong>der</strong> passen<strong>der</strong>e<br />
Zeitpunkt ist. Wenn man sich dafür aber entscheidet,<br />
dann muss in <strong>der</strong> Konsequenz die Antwort<br />
auf die Frage, wie wir mit <strong>der</strong> embryonalen<br />
Stammzellforschung umgehen, deutlich an<strong>der</strong>s<br />
ausfallen.<br />
Ich habe dieses Bekenntnis im Rahmen einer<br />
konsequenten Entscheidungsfindung bisher<br />
nicht gehört. Ich will noch etwas deutlich machen:<br />
Wir können das Leben des Embryos im<br />
Mutterleib nicht gegen das Leben <strong>der</strong> Mutter<br />
und ihre Gesundheit durchsetzen. In <strong>der</strong> Petrischale<br />
besteht aber dieser Konflikt „Leben gegen<br />
Leben“ nicht. Hier wird vielmehr bewusst ein<br />
Konflikt erzeugt. Deshalb haben wir die Verpflichtung,<br />
mit diesem Konflikt an<strong>der</strong>s umzugehen,<br />
als mit dem Konflikt während <strong>der</strong> Schwangerschaft.<br />
Häufig wird argumentiert, wir dürften den Menschen<br />
den medizinischen Fortschritt nicht vorenthalten.<br />
Deshalb ist es aus meiner Sicht schon<br />
wichtig, zu prüfen, ob die PID für die Menschen<br />
in unserem Land ein medizinischer Fortschritt<br />
ist. Wir wollen Krankheiten heilen, Schmerzen<br />
lin<strong>der</strong>n, Krankheiten vermeiden. Die Präimplantationsdiagnostik<br />
ist ein diagnostisches Verfahren.<br />
Heilung schließt sich diesem Verfahren