Mitteilungen Johanni 2006 - Rudolf Steiner Schule Aargau
Mitteilungen Johanni 2006 - Rudolf Steiner Schule Aargau
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Wir wissen, dass es Dir gesundheitlich<br />
nicht gut geht.Doch wir sind in Gedanken<br />
bei Dir. Das, was zwischen uns<br />
an Gutem entstand,es bleibt.<br />
Mit herzlichem Gruss<br />
Roland<br />
Margrith Reithaar<br />
Will binden einen Blumenstrauss<br />
der Worte wunderschön<br />
und überreichen mit Applaus<br />
der Margrith - sie wird geh'n.<br />
Von ihrer herzlich frischen Art<br />
will ich euch gern verkünden.<br />
Versuch's auf Reimeswegen zart<br />
und möcht auch tiefer gründen:<br />
nach unvergesslichem Erlebten<br />
am 6.Mai im letzten Jahr,<br />
wo Lehrer zueinander «häbten»<br />
auf einem Ausflug wunderbar.<br />
Wie leicht und gern sie ausprobierte<br />
für Augen,Ohren,Mund,<br />
mit Freude plante,organisierte,<br />
dies tu' ich hiermit kund.<br />
Zu einer Michaeli-Zeit<br />
ward uns Rumänien nah,<br />
Frau Reithaar ohne Müdigkeit<br />
nach allen Gästen sah.<br />
Mag mich noch wohl besinnen:<br />
Am Elternabend spät<br />
zwei Musiker beginnen –<br />
die Zeit grad stille steht.<br />
Doch ehe man es wurd’gewahr,<br />
die Lage überblickte,<br />
Frau Reithaar mit der Gästeschaar<br />
auf’s nächste Mal entrückte.<br />
Zu Feiern,Festen und Bazaren<br />
ihr Einfallsreichtum Früchte trug.<br />
Die Spässe stets zum Lachen waren,<br />
die sie aus ihrem Herzen grub.<br />
Und mit Gefühl und Leichtigkeit,<br />
für Grosse und für Kleine,<br />
in kunstvoller Beweglichkeit,<br />
wie völlig von alleine,<br />
durch kleiner Geister Seelenhände<br />
mal sprechend,singend,tanzend<br />
sie malte an astrale Wände<br />
Glückseligkeiten pflanzend.<br />
Willst du ein wenig Kindheit<br />
schmecken,<br />
dann klopf an ihre Tür!<br />
Sie kann erzählen von grossen Recken<br />
und kleinem Ungetier,<br />
von unerhörten Träumen<br />
und Schätzen ohne Zahl,<br />
den kleinen Wesen unter Bäumen,<br />
von Jesus und dem Abendmahl.<br />
All' dieses werden wir vermissen,<br />
wenn Margrith Reithaar uns verlässt.<br />
Wohl aber darf sie wissen<br />
von Spuren,die sie hinterlässt.<br />
Und jeder,jedem sei empfohlen<br />
ganz nach Belieben anzuknüpfen.<br />
Ist doch niemands Zeit gestohlen<br />
beim «Wettlauf im Erinnerungshüpfen»...<br />
Ramona Schoenemann<br />
Stefanie Schär<br />
Ich lebe mein Leben<br />
in wachsenden Ringen,<br />
die sich über die Dinge ziehn.<br />
Ich werde den letzten<br />
vielleicht nicht vollbringen,<br />
aber versuchen will ich ihn.<br />
Ich kreise um Gott,<br />
um den uralten Turm,<br />
und ich kreise jahrtausendelang;<br />
und ich weiss noch nicht:<br />
bin ich ein Falke, ein Sturm<br />
oder ein grosser Gesang<br />
Rainer Maria Rilke<br />
(eines der Lieblingsgedichte von<br />
Stefanie Schär)<br />
Liebe Stefanie<br />
Auf das neue Schuljahr hin wirst<br />
du uns verlassen.Du hast drei Jahre im<br />
Kindergarten mitgewirkt.<br />
Genauso wichtig, wie gut vorbereitet<br />
in den Kindergartenmorgen einzutauchen,<br />
war dir aber auch aus dem<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Aargau</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>Johanni</strong> <strong>2006</strong><br />
Moment heraus reagieren zu können.<br />
Im Hintergrund stand stets die Frage:<br />
«Was fordert das Kind von heute an<br />
moralischer Phantasie und Zuwendung?»<br />
Viel Zeit hast du den Anliegen der<br />
Eltern gewidmet: Raum geben für Gespräche,<br />
in einer offenen Haltung, suchend<br />
nach neuen Wegen,nach Lösungen.<br />
Du hast dir Zeit genommen für<br />
die Zusammenarbeit mit uns im Farfallina:<br />
sich absprechen, aussprechen, zuhören,<br />
Impulse geben. Ganz herzlichen<br />
Dank dafür. Dein Dasein war<br />
für uns alle eine Bereicherung.<br />
Nun wirst du dir eine dreimonatige<br />
Schaffenspause gönnen, das Vergangene<br />
ruhen lassen,offen sein für das,was<br />
werden möchte.<br />
Deine Visionen ....<br />
• Brücken bauen zwischen Menschen<br />
• etwas in Bewegung bringen<br />
• die richtigen Fragen stellen<br />
• zuhören<br />
… und deine Wünsche an die<br />
<strong>Schule</strong><br />
• einen langen Atem<br />
• Kräfte aus der Mitte<br />
• moralische Phantasie<br />
• Echtheit<br />
… meine Wünsche an dich,<br />
Stefanie<br />
• dass du die Weite des blauen<br />
Himmels in dir spürst. Immer<br />
wieder auch deine Flügel … Segen<br />
auf deinem Weg.<br />
Helena Vaglietti