03.10.2013 Aufrufe

Mitteilungen Johanni 2006 - Rudolf Steiner Schule Aargau

Mitteilungen Johanni 2006 - Rudolf Steiner Schule Aargau

Mitteilungen Johanni 2006 - Rudolf Steiner Schule Aargau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6 Unterstufe<br />

Bauern-Epoche der dritten Klasse<br />

Säerspruch<br />

Bemesst den Schritt, bemesst den<br />

Schwung! Die Erde bleibt noch lange<br />

jung! Dort fällt ein Korn, das stirbt<br />

und ruht, die Ruh ist süss, es hat es<br />

gut. Hier eins, das durch die Scholle<br />

bricht.Es hat es gut.Süss ist das Licht.<br />

Und keines fällt aus dieser Welt und<br />

jedes fällt, wie’s Gott gefällt.<br />

C.F.Meyer<br />

Eine Schülerin weiss es: Frau Rahmen<br />

kennt einen Wetterfrosch, er<br />

wohnt in Langenthal am Wald. So<br />

konnte sie denn auch den einzigen Tag<br />

vor den Frühlingsferien herausfinden,<br />

an dem es vom Wetter her möglich<br />

war den Acker zu pflügen. Die Sonne<br />

schien und die dritte Klasse ging mit<br />

Frau Rahmen, Herrn Studerus, Herrn<br />

Bieri und vier Eltern voller Tatendrang<br />

auf das Feld neben dem Schulgarten.<br />

Nachdem der Karrenpflug bereit war,<br />

wurden die «Pferde» davor gespannt.<br />

An einem langen Seil, mit Hölzern versehen,<br />

konnte man gut anfassen. Alle<br />

Kräfte wurden gebraucht, um den<br />

Pflug, der von Herrn Bieri gelenkt<br />

wurde, durch den Boden zu ziehen.<br />

Acht Furchen wurden gezogen, die<br />

braunen Erdschollen glänzten im Morgensonnenlicht.<br />

Während die Schüler<br />

und Schülerinnen sich nun bei Zopf<br />

und Geburtstagskuchen stärken durften,<br />

war die Sonne fleissig und trock-<br />

nete die umgebrochene Erde an der<br />

Oberfläche etwas ab, man konnte es<br />

sehen, die feuchte Erde war an manchen<br />

Stellen schon heller geworden.<br />

Dies war eine gute Voraussetzung für<br />

den nächsten Arbeitsgang, das Eggen.<br />

Das Ziehen an der Egge ging leicht,<br />

aber der Boden wurde zu wenig geebnet.Die<br />

Egge brauchte noch etwas Gewicht,<br />

ein Glück für einige Kinder, sie<br />

durften zu zweit auf die Egge sitzen<br />

und wurden gezogen. Erst jetzt stellte<br />

sich der gewünschte Erfolg ein. Nachdem<br />

das Feld schön glatt geeggt war,<br />

konnten die Kinder aussäen,so wie sie<br />

es im Klassenzimmer zum Säerspruch<br />

geübt hatten, den Sack mit den Samen<br />

vor den Bauch gebunden,mit rhythmischen<br />

Armbewegungen wurden die<br />

Samenkörner auf den Acker geworfen.<br />

Die Kinder säten Weizen, Emmer und<br />

Einkorn. Nach dem Säen wurde nochmals<br />

leicht geeggt, so bekommen die<br />

Samenkörner guten Kontakt zum Erdboden<br />

und können von ihm Feuchtigkeit<br />

aufnehmen, die zum Keimen notwendig<br />

ist. Immer wieder gehen nun<br />

die Kinder zu «ihrem» Feld und beobachten,wie<br />

die Getreidepflanzen grösser<br />

und grösser werden.<br />

Die Kinder der dritten Klasse haben<br />

die Bauernepoche sehr intensiv<br />

erlebt, sodass manche davon überzeugt<br />

sind, dass Frau Rahmen früher<br />

Bäuerin war.<br />

Annette Frank<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Aargau</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>Johanni</strong> <strong>2006</strong><br />

Mittelstufe<br />

Schulhausneubau<br />

u n d G r a m m a t i k u n t e r r i c h t a u f d e r<br />

Nach einer intensiven Impulsphase<br />

erteilte die Schulgemeinschaft zwei<br />

Architekten den Auftrag, ein Vorprojekt<br />

für einen Schulhausneubau zu erstellen.<br />

Was soll ein Schulhausneubau mit<br />

dem Grammatikunterricht zu tun haben?<br />

Wenn man etwas darstellen will,<br />

das man sich nur ausdenkt und das<br />

noch gar nicht vorhanden ist (vielleicht<br />

ist es überhaupt nicht ausführbar!),<br />

kann man eine besondere Form<br />

des Verbs benützen, nämlich den Konjunktiv<br />

II.<br />

Wie stellen sich Schülerinnen und<br />

Schüler ihr neues Schulhaus vor? Wie<br />

müsste das neue Schulhaus aussehen?<br />

Was wünschte ich für Schulzimmer?<br />

Was täte ich gerne in den Schulräumen?<br />

Wie sähe die Umgebung aus?<br />

Fragen genug, die Fantasie anregend<br />

Gelegenheit geben, den Konjunktiv<br />

zu üben. Vielleicht lässt sich<br />

der eine oder andere Wunsch ja verwirklichen.<br />

Schön wär’s! In diesem<br />

Sinne möchten wir einige Wünsche<br />

der Schüler und Schülerinnen den Leserinnen<br />

und Lesern vorstellen.<br />

Joseph Hess<br />

Wenn ich ein neues Schulhaus bauen<br />

könnte, dann würde es so aussehen:<br />

• Es müsste im neuen Stil gebaut sein.<br />

• Die Baracken müssten abgerissen<br />

werden. Die Alte Bernstrasse führte<br />

um das Schulgelände.<br />

• Es wäre ein grosses und helles Schulhaus<br />

mit vielen Fenstern.<br />

• Es müsste grösser, farbiger und geräumiger<br />

sein als das Bisherige.<br />

• Die Schulgebäude stünden in einem<br />

Kreis, so dass in der Mitte ein Innenhof<br />

wäre. Dort hätte es einen grossen<br />

Teich, der von Palmen und Sand<br />

umgeben wäre. Auf dem Sandplatz<br />

könnte man Volleyball spielen und<br />

es hätte Liegestühle.<br />

• Vor allen Schulhäusern gäbe es ein<br />

vorstehendes Dach mit Bänken.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!