03.10.2013 Aufrufe

Mandanten - WTS Aktiengesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Mandanten - WTS Aktiengesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Mandanten - WTS Aktiengesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Hintergrund<br />

FG Düsseldorf vom<br />

13.01.2013<br />

(AZ: 11 K 2439/10 E)<br />

Urteilsfall<br />

FG Düsseldorf<br />

vom 14.12.2012<br />

(AZ: 1 K 2309/09)<br />

Urteilsfall<br />

14<br />

TAX LEGAL CONSULTING<br />

1 Ertragsteuern<br />

1m | Nachweispflichten für Spendenabzug bei Auslandsspenden |<br />

Autor: RA/FAStR Michael Althof, München<br />

Seit der EuGH­Entscheidung in der Rechtssache<br />

Persche aus dem Januar 2009 lassen<br />

Finanzverwaltung und mittlerweile auch<br />

der Gesetzgeber den Abzug von Spenden<br />

an ausländische gemeinnützige Einrichtungen<br />

innerhalb der EU bzw. des EWR<br />

zu, wenn diese – würden sie inländische<br />

Einkünfte erzielen – steuerbefreit wären.<br />

Nicht abschließend geklärt war bislang,<br />

welche Nachweise vom den Spendenabzug<br />

begehrenden Steuerpflichtigen hierzu<br />

zu erbringen sind.<br />

Nach einer Entscheidung des FG Düsseldorf<br />

hat der Steuerpflichtige mittels<br />

geeigneter Dokumente und Beweismittel<br />

nachzuweisen, dass die Spendenempfängerin<br />

die Vorgaben des deutschen Gemeinnützigkeitsrechts<br />

sowohl nach ihrer<br />

Satzung als auch nach ihrer tatsächlichen<br />

Geschäftsführung erfüllt. Das Finanzamt<br />

ist nicht verpflichtet, im Rahmen eigener<br />

Ermittlungen von der Amtshilfe ausländischer<br />

Behörden Gebrauch zu machen.<br />

Die auch in diesen Fällen beizubringende<br />

Zuwendungsbestätigung muss zumindest<br />

den Hinweis enthalten, dass die Spende<br />

nur für satzungsmäßige Zwecke verwendet<br />

wird.<br />

Im Urteilsfall hatte ein in Deutschland<br />

unbeschränkt Steuerpflichtiger eine<br />

Geldspende an eine in Spanien ansässige<br />

Das FG Düsseldorf hatte sich mit der Frage<br />

auseinanderzusetzen, ob der in 2007<br />

eingeführte Spitzensteuersatz von 45 % bei<br />

zeitgleicher Einführung eines Entlastungsbetrages<br />

nach § 32c EStG, der ausschließlich<br />

auf Gewinneinkünfte nach § 2 Abs. 1<br />

Nr. 1 bis 3 EStG entfällt, verfassungswidrig<br />

ist. Das FG Düsseldorf ist von einer teilweisen<br />

Verfassungswidrigkeit überzeugt und<br />

hat sich zur Klärung dieser Frage mit einem<br />

Vorlagebeschluss vom 14.12.2012 an das<br />

Bundesverfassungsgericht gewandt.<br />

Im vorliegenden Fall bezog der Ehemann<br />

im Streitjahr 2007 u. a. Einkünfte in Höhe<br />

wts journal | # 2 | Mai 2013<br />

Stiftung spanischen Rechts getätigt und<br />

unter Berufung auf die EuGH­Entscheidung<br />

den Spendenabzug in seiner Einkommensteuererklärung<br />

begehrt. Dieser wurde<br />

ihm letztlich mit folgender Begründung<br />

versagt: Weder habe er nachgewiesen,<br />

dass nach der Satzung der Spendenempfängerin<br />

die Vermögensbindung<br />

gewährleistet und die Mittelverwendung<br />

gemäß den Anforderungen des deutschen<br />

Gemeinnützigkeitsrechts erfolgt ist, noch<br />

habe er eine den inhaltlichen Anforderungen<br />

der AO genügende Spendenbescheinigung<br />

vorgelegt. Die Revision<br />

wurde wegen grundsätzlicher Bedeutung<br />

zugelassen und ist bereits anhängig.<br />

Für Zuwendungen an ausländische<br />

gemeinnützige Einrichtungen wird der<br />

Nachweis der Spendenabzugsvoraussetzungen<br />

nach den Vorgaben des Urteils<br />

praktisch oftmals nicht oder nur unter<br />

unverhältnismäßig hohem Aufwand zu<br />

führen sein. Es bleibt abzuwarten, wie<br />

der BFH die vom Gericht aufgestellten<br />

Anforderungen beurteilt. Für im Inland<br />

steuerpflichtige Spender erscheint es bis<br />

auf weiteres praktikabler, inländische gemeinnützige<br />

Organisationen zu bedenken,<br />

die die Mittel gleichwohl für Zwecke im<br />

Ausland verwenden oder an gemeinnützige<br />

Einrichtungen im Ausland weiterleiten<br />

können.<br />

1n | Verfassungswidrigkeit der sog. Reichensteuer im Veranlagungszeitraum 2007 |<br />

Autorin: StBin Kristin Finsterbusch, München<br />

von ca. € 1,5 Mio. aus nichtselbständiger<br />

Arbeit als Gesellschafter­Geschäftsführer<br />

einer GmbH. Die Ehefrau bezog keine<br />

steuerpflichtigen Einkünfte. Die Summe<br />

der Einkünfte von insgesamt € 1.647.428<br />

setzte sich in Höhe von € 32.527 aus<br />

Gewinneinkünften und in Höhe von<br />

€ 1.614.901 aus Überschusseinkünften<br />

zusammen.<br />

Bei der Berechnung der Einkommensteuer<br />

wurde der neu eingeführte Spitzensteuersatz<br />

von 45 % gem. § 32a Abs. 1 Satz 2 Nr. 5<br />

EStG berücksichtigt. Für die im zu versteuernden<br />

Einkommen anteilig enthaltenen<br />

Anhängige Revision<br />

(AZ: X R 7/13)<br />

Praxishinweis<br />

Kontakt:<br />

RA Dr. Tom Offerhaus,<br />

München,<br />

tom.offerhaus@wts.de<br />

Entlastung nur von<br />

Gewinneinkünften

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!