Kurzfassungen der Vorträge - TLL

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

von einer noch ungenügenden Ausgangssituation aus. Damit werden zwar Fortschritte in der Hungerbekämpfung möglich, jedoch nicht in einem Umfang, der ausreichen würde, die internationalen Entwicklungsziele [World Food Summit (WFS), Millenium Development Goals (MGS)] bis zum Jahr 2015 zu erreichen. • In anderen Regionen der EL, insbesondere in Teilen des Nahen Ostens, Nord Afrikas, Latein Amerikas oder Ostasiens wird sich die Versorgungslage nicht nur weiter verbessern - mehr Kaufkraft, Urbanisierung und eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten erhöhen sogar die Gefahr der Überversorgung und der damit verbundenen Gesundheitsprobleme. Tabelle 1: Verfügbare Kalorien pro Kopf und Tag (Durchschnitt) Verfügbare Kalorien (pro Kopf und Tag) Wachstumsraten in % p.a. 1970* 2000* 2015 2030 1970* -2000* 2000* -2030 2000 -2015 2015 -2030 Welt 2411 2789 2950 3030 0,49 0,28 0,37 0,18 Entwicklungsländer 2111 2654 2855 2950 0,77 0,35 0,49 0,22 • Afrika, südlich der Sahara 2100 2194 2420 2600 0,15 0,57 0,66 0,48 • Naher Osten/Nordafrika 2382 2974 3080 3130 0,4 0,17 0,23 0,11 • Lateinamerika & Karibik 2465 2836 2990 3120 0 ,47 0,32 0,35 0,28 • Südasien 2066 2392 2660 2790 0,49 0,51 0,71 0,32 • Ostasien 2012 2872 3100 3175 1,19 0,33 0,51 0,16 Industrieländer 3046 3446 3480 3520 0,41 0,07 0,07 0,08 Transformationsländer 3323 2900 3030 3145 -0,45 0,27 0,29 0,25 Tabelle 2: Verfügbare Kalorien pro Region und Jahr (Durchschnitt) Verfügbare Kalorien pro Jahr (10 15 ) Wachstumsraten in % p.a. 1970 2000 2015 2030 1970* -2000* 2000* -2030 2000 -2015 2015 -2030 Welt 3249 6180 7749 8991 2,7 1,6 1,52 1,00 Welt (mit FAO Nahrungsmittelbilanzen) 3240 6156 7713 8949 2,16 1,25 1,51 1,00 Entwicklungsländer 2006 4583 6046 7224 2,79 1,53 1,86 1,19 • Afrika, südlich der Sahara 201 486 753 1076 2,99 2,68 2,96 2,41 • Naher Osten/Nordafrika 159 426 586 735 3,33 1,84 2,15 1,52 • Latein Amerika & Karibik 253 533 680 803 2,52 1,37 1,63 1,11 • Südasien 534 1170 1636 2008 2,65 1,82 2,26 1,38 • Ostasien 858 1968 2398 2614 2,80 0,95 1,33 0,58 Industrieländer 808 1138 1226 1289 1,15 0,41 0,49 0,33 Transformationsländer 426 435 441 436 0,07 0,01 0,09 -0,08 *) Mittleres Jahr eines Dreijahresdurchschnitts, Quelle: Weltlandwirtschaft 2050, FAO 2006 (in Vorbereitung) Kurzfassung der Vorträge 14 9. Februar 2006
Die Die Nachfrage Nachfrage nach nach Agrarprodukten Agrar Agrar produkten aus aus dem dem Nicht Nicht-Nahrungssektor: Nicht Nahrungssektor: Nahrungssektor: Auswirkunge Auswirkungen Auswirkunge n einer einer ve verstärkten ve ve stärkten stärkten Biomasseverwendung Biomasseverwendung Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft in der Energiewirtschaft • Hohe Preise für fossile Energieträger werden sich künftig immer stärker die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise und damit auch die Weltmarktpreise für Nahrungsmittel beeinflussen. • Die Internationale Energieagentur (IEA) erwartet, dass die seit 2004 deutlich gestiegenen Preise für Energie auch künftig auf einem relativ hohen Niveau bleiben werden. Mit dem Anstieg der Ölpreise über 35 bis 40 Dollar/barrel (US$/bbl) wirken sich Änderungen der Energiepreise direkt auf die Weltmarktpreise für Agrarprodukte aus. Ab diesem Niveau kann Brasilien Ethanol auf Zuckerrohrbasis ohne Subventionen oder Steuervergünstigen herstellen. Mit der Verwendung von Zuckerrohr für Ethanol steht weniger Zucker für den Export zur Verfügung was dazu beigetragen hat, dass die Weltmarktpreise für Zucker parallel mit den Weltmarktpreisen für Öl gestiegen sind. • Bei höheren Preisen werden immer mehr landwirtschaftliche Rohstoffe als Energiequelle wettbewerbsfähig. Allerdings hängen die „break-even“ Preise stark vom Preis des Agrarrohstoffs selbst ab, daneben auch von den jeweiligen Wechselkursen, dem angestrebten Endprodukt sowie von Größe und Stand der Konversionsanlagen und –technologie ab. • Bei landwirtschaftlichen Erzeugerpreisen und Wechselkursen von 2001/03 wurden folgende Paritätspreise für Ethanol und Biodiesel errechnet: Zuckerrohr, Brasilien („Süden/Zentral“): 28 bis 35 US$/bbl; Zuckerrohr, Brasilien (Nordosten): $36 bis 42/bbl; Maniok, Thailand 38 bis 46 US$/bbl, Palmöl, Malaysia (Biodiesel) 44 US$/bbl; Mais, USA 55 bis 59 US$/bbl, Getreide EU 80 bis 85 US$/bbl. Diese Gleichgewichtspreise berücksichtigen die Kosten für die Agrarrohstoffe, Arbeit, Kapital, Transport- und Konversionskosten. • Die großtechnische Konversion von ligno-cellulosehaltigen Rohstoffen wird sich das Rohstoffpotenzial der Agrar- und Forstwirtschaft deutlich erhöhen. Die dafür notwendige Technologie ist allerdings bislang auf den Pilotprojektstatus begrenzt. Die Verfügbarkeit der großindustriellen Nutzung wird sehr unterschiedlich eingeschätzt, Angaben schwanken zwischen 5 und 15 Jahren. Das Potenzial von Agrar- und Forstrohstoffen zur Energienutzung • Biomasse spielt bereits heute eine nicht unerhebliche Rolle für die globale Energieversorgung. Mit 47 Exajoule 1) (10 18 J) entfielen 2002 laut IEA rund 11 % des Weltenergieangebots auf Biomasse, 70 % dieser Bioenergie werden in den EL genutzt. Gerade für die ärmsten EL stellen Holzkohle, Brennholz, oder Produkte wie Dung wichtige Energieträger dar. Für die internationalen Agrar- und Energiemärkte spielen diese, nur bedingt marktgängigen Energiequellen, allerdings keine wichtige Rolle. • Noch geringer ist der Beitrag vollkommen marktgängiger Bioenergieträger. Schränkt man dabei die Auswahl auf Ethanol und Biodiesel ein, so liegt der Beitrag bei nur 0,9 EJ/a und damit bei weniger als 0,25 % des globalen Energieangebots. • Wesentlich besser wird das langfristige Potenzial der Gesamtbiomasseproduktion beurteilt. SCHRATTENHOLZER und FISCHER (2000) schätzen, dass das technologische Energiepotenzial von Biomasse 1990 bei ca. 225 EJ lag und bis 2050 auf ca. 400 EJ ansteigen könnte. Das ökonomisch ausbeutbare Potential wird für 2050 mit ca. 160 EJ/a angegeben. In dieses Potenzial einbezogen ist die Nutzung von noch ungenutzten Grasflächen, Wäldern, freien Koppelprodukten von genutzten Flächen sowie von landwirtschaftlichen und urbanen Abfällen. Nicht einbezogen ist die landwirtschaftliche Nutzfläche, die für die Erzeugung von Nahrungsmitteln bis zum Jahr 2050 gebraucht wird. 1) Exajoule = EJ 8. Jahrestagung Thüringer Landwirtschaft 15 9. Februar 2006
Seite 1 und 2: Thüringer Ministerium für Landwir
Seite 3 und 4: Die ländliche Entwicklungspolitik
Seite 5 und 6: Inhaltliche Orientierungen der län
Seite 7 und 8: Nationale und regionale Umsetzung d
Seite 9 und 10: Die mit der Erweiterung des Maßnah
Seite 11 und 12: Aus der Sicht der Entwicklung der L
Seite 13: Politikumfeld • Das Politikumfeld
Seite 17 und 18: Die Kanäle der Preistransmission
Seite 19 und 20: China größter Wachstumsmarkt Chin
Seite 21 und 22: Der Handel mit Schweinefleisch wäc
Seite 23 und 24: Neue Arbeitsplätze im ländlichen
Seite 25 und 26: Sektion Sektion „Umsetzung „Ums
Seite 27 und 28: • Infrastrukturmaßnahmen einer r
Seite 29 und 30: ILEK Dorferneuerung Dorfentwicklung
Seite 31 und 32: Wegen der Änderung der Referenz un
Seite 33 und 34: Investitionsförderung in Landwirts
Seite 35 und 36: Notwendigkeit und Aussichten für d
Seite 37 und 38: Partnerschaft im ländlichen Raum -
Seite 39 und 40: Wurstwaren zum Verkauf. Die Kunden
Seite 41 und 42: Sektion Sektion „Agrarmärkte „
Seite 43 und 44: Entwicklung der Erzeugerpreise und
Seite 45 und 46: Bioenergie - Ein Agrarmarkt der Zuk
Seite 47 und 48: Lagerung/ Transport Pressung Verest
Seite 49 und 50: Landwirtschaftliche Vermarktung pfl
Seite 51 und 52: Wir verfügen heute über eine bel
Seite 53 und 54: • Gutes know-how und wettbewerbsf

Kurzfassungen der Vorträge - TLL

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?