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Kurzfassungen der Vorträge - TLL

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KULAP 2007<br />

Ausgestaltung von KULAP und Ausgleichszulage ab 2007<br />

Dr. Ingo Zopf<br />

(Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt)<br />

Gemäß den einschlägigen gemeinschaftsrechtlichen Regelungen sind die Mitgliedstaaten verpflichtet,<br />

auch in <strong>der</strong> För<strong>der</strong>periode 2007 bis 2013 Agrarumweltmaßnahmen anzubieten. Angesichts<br />

<strong>der</strong> Zwänge, die aus finanzieller Sicht sowie aus Gründen <strong>der</strong> Unterstützung <strong>der</strong> Verpflichtungen<br />

im Rahmen von NATURA 2000 und Wasserrahmenrichtlinie entstehen, kann in<br />

Thüringen das KULAP nicht in <strong>der</strong> bekannten Form beibehalten werden. Das KULAP 2000<br />

wird zum KULAP 2007 weiterentwickelt.<br />

Ohne dass im Moment schon sichere Aussagen gemacht werden können, lassen die Beschlüsse<br />

<strong>der</strong> europäischen Regierungschefs zur finanziellen Vorausschau 2007 bis 2013 sowie<br />

<strong>der</strong> Stand <strong>der</strong> Planungen in Thüringen für das KULAP 2007 eine Kürzung des verfügbaren Ansatzes<br />

um 30 bis 50 % erwarten. Daneben ist zur Sicherung <strong>der</strong> nationalen Kofinanzierung<br />

eine Verstärkung <strong>der</strong> Anbindung an die Gemeinschaftsaufgabe erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Vor diesem Hintergrund sollen die Inhalte und die Verfahrensabläufe des KULAP 2007 wie<br />

folgt gestaltet werden:<br />

Zur Verbesserung <strong>der</strong> Transparenz des Programms wird die bisherige Glie<strong>der</strong>ung in die Programmteile<br />

A bis C aufgegeben und die Bezeichnung <strong>der</strong> Maßnahmen nach den Schwerpunkten<br />

Landwirtschaft/Gartenbau, Natur-, Tier- und Wasserschutz vorgenommen.<br />

Im Interesse <strong>der</strong> Konstanz <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung wird eine Reihe bewährter Maßnahmen fortgeführt,<br />

einige bekannte Maßnahmen stärker geän<strong>der</strong>t und neue Maßnahmen eingeführt. Damit werden:<br />

• auf dem Grünland bei Wegfall des betriebszweigbezogenen Ansatzes die tierbezogene Pflege<br />

verstärkt und Einschränkungen zum Betriebsmitteleinsatz reduziert,<br />

• die naturschutzorientierten Maßnahmen auf dem Ackerland deutlich verstärkt und<br />

• einige Maßnahmen speziell auf den Wasserschutz ausgerichtet.<br />

Mit dem KULAP 2007 entfallen einige bisher angebotene Maßnahmen. Das betrifft den kontrolliert-integrierten<br />

Gemüsebau und Heil-/Duft- und Gewürzpflanzenanbau (bisher A 4), den<br />

kontrolliert-integrierten Ackerbau (bisher A 7) sowie die Extensivierung von Wiesen (bisher<br />

B 3).<br />

Die Einführung und die Beibehaltung des ökologischen Landbaus werden in Thüringen weiterhin<br />

geför<strong>der</strong>t.<br />

Der Tierschutz soll im KULAP 2007 nicht berücksichtigt werden. Für die bislang vorgenommene<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> vom Aussterben bedrohten Tierrassen wird gegenwärtig geprüft, ob zukünftig<br />

ein eigenständiges För<strong>der</strong>programm außerhalb des KULAP installiert werden soll.<br />

Es ist vorgesehen, die meisten Maßnahmen nur noch in speziellen, naturschutzfachlich und<br />

wasserwirtschaftlich identifizierten Kulissen anzubieten. Der flächendeckende Ansatz, jede<br />

Maßnahme überall in Thüringen anwenden zu können, entfällt weitgehend. Das KULAP 2007<br />

ist insgesamt wesentlich stärker problem- und zielorientiert als das bislang angebotene Programm.<br />

Kurzfassung <strong>der</strong> <strong>Vorträge</strong> 30<br />

9. Februar 2006

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