Kurzfassungen der Vorträge - TLL
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Bezug auf an<strong>der</strong>e EU-Politiken gewährleisten, insbeson<strong>der</strong>e zu den Bereichen Regionalentwicklung<br />
und Umwelt, und sie sollen sicherstellen, dass die ländliche Entwicklungspolitik die<br />
Reformen <strong>der</strong> ersten Säule <strong>der</strong> Agrarpolitik und die daraus resultierenden strukturellen Anpassungen<br />
adäquat begleitet.<br />
Eine Übertragung <strong>der</strong> EU-Prioritäten auf die jeweilige nationale Situation wird durch nationale<br />
Strategiepläne gewährleistet. Die nationalen Strategiepläne bringen den Bedarf und die Prioritäten<br />
des jeweiligen Mitgliedstaates zum Ausdruck, wie<strong>der</strong>um unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Kohärenz<br />
und Komplementarität zu an<strong>der</strong>en Politiken, insbeson<strong>der</strong>e zur Kohäsionspolitik. Aus<br />
den jeweiligen nationalen Strategieplänen entwickeln sich dann die spezifischen nationalen<br />
o<strong>der</strong> regionalen Entwicklungsprogramme mit klar definierten Maßnahmen zur Erreichung <strong>der</strong><br />
jeweiligen strategischen Ziele in den einzelnen Regionen.<br />
Dieser strategische Ansatz zielt auf die Verwirklichung eines an konsistenten Zielen überprüfbaren<br />
Mitteleinsatzes. Eine logische Konsequenz dieses Ansatzes ist die Einbettung in ein<br />
leistungsfähiges Monitoring- und Evaluierungssystem. Die Evaluierung gewährleistet die Bewertung<br />
<strong>der</strong> verschiedenen Umsetzungsschritte, von <strong>der</strong> Programmformulierung bis zur Umsetzung<br />
und nachgängigen Programmüberprüfung, nach gemeinschaftlichen Standards. Sie<br />
legt Rechenschaft über Erfolg o<strong>der</strong> Misserfolg <strong>der</strong> Programmumsetzung ab und erlaubt so<br />
eine systematische Programmüberprüfung und gegebenenfalls Programmkorrektur.<br />
Durch den Aufbau eines „Europäischen Netzwerks zur ländlichen Entwicklungspolitik“ soll die<br />
Programmumsetzung sowie die Funktionsfähigkeit des Programm begleitenden Monitoring-<br />
und Evaluierungssystems unterstützt werden. Dieses Netzwerk soll den Erfahrungsaustausch<br />
zwischen verschiedenen Akteuren <strong>der</strong> ländlichen Entwicklungspolitik för<strong>der</strong>n, bei <strong>der</strong> Etablierung<br />
von Daten- und Informationssystemen behilflich sein, das für die Programmevaluierung<br />
erfor<strong>der</strong>liche analytische Instrumentarium fortentwickeln, und durch begleitende Studien und<br />
Seminare zur Verbesserung zur Informationsübermittlung beitragen.<br />
Ausblick<br />
Spätestens seit <strong>der</strong> Agenda 2000 orientiert sich die Fortentwicklung <strong>der</strong> Agrarpolitik an Zielen<br />
<strong>der</strong> stärkeren Marktorientierung, <strong>der</strong> verbesserten Transfereffizienz, <strong>der</strong> besseren Einhaltung<br />
von Standards in den Bereichen Umwelt, Tierschutz und Nahrungsmittelsicherheit, <strong>der</strong> strikten<br />
budgetären Disziplin sowie <strong>der</strong> Stärkung <strong>der</strong> ländlichen Entwicklungspolitik.<br />
Die Reformen seit 2003 sind mit ihren Elementen <strong>der</strong> Marktpolitikreform, <strong>der</strong> Entkopplung,<br />
Cross Compliance, Modulation, und finanzieller Disziplin und <strong>der</strong> Erweitung des Instrumentariums<br />
<strong>der</strong> ländlichen Entwicklungspolitik klar darauf ausgerichtet, die Gemeinsame Agrarpolitik<br />
im Sinne dieser Zielsetzungen zu konsolidieren.<br />
In all diesen Reformschritten zeigt sich ein breiter Konsens hinsichtlich <strong>der</strong> großen Leitthemen,<br />
nämlich <strong>der</strong> Entwicklung eines wettbewerbsfähigen Landwirtschaftssektors, <strong>der</strong> Bewahrung<br />
und <strong>der</strong> Pflege <strong>der</strong> ländlichen Umwelt und <strong>der</strong> Kulturlandschaften, <strong>der</strong> Stärkung des sozialen<br />
Gefüges sowie <strong>der</strong> Lebensqualität und kulturellen Vielfalt im ländlichen Raum. Hier weitere<br />
Forschritte zu erreichen, ist die Herausfor<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong> wir uns in den kommenden Jahren<br />
stellen müssen – sei es bei <strong>der</strong> europäischen Agrarmarktpolitik, sei es bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong><br />
neuen Verordnung zur ländlichen Entwicklungspolitik.<br />
* * * * *<br />
Kurzfassung <strong>der</strong> <strong>Vorträge</strong> 6<br />
9. Februar 2006