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Kurzfassungen der Vorträge - TLL

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Europäische Entwicklungspolitik für den ländlichen Raum<br />

Die ländliche Entwicklungspolitik möchte Lösungen für neue Herausfor<strong>der</strong>ungen und für die<br />

Sicherung neuer Funktionen <strong>der</strong> Landwirtschaft und des ländlichen Raums bereitstellen. Sie<br />

zielt auf eine Verbesserung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit des Agrar- und Ernährungssektors. Sie<br />

för<strong>der</strong>t die Diversifizierung und Innovation in den ländlichen Gebieten. Und sie trägt mit gezielten<br />

Anreizen für die Landwirtschaft zum Erhalt <strong>der</strong> ländlichen Umwelt und Landschaften<br />

und damit <strong>der</strong> Lebensqualität und Attraktivität ländlicher Räume bei.<br />

Kurz – die ländliche Entwicklungspolitik för<strong>der</strong>t Anpassungsprozesse und die Wahrnehmung<br />

gesellschaftlicher Funktionen <strong>der</strong> Landwirtschaft im Sinne einer stärker von Wertschöpfung<br />

und Flexibilität geprägten Wirtschaft und ist daher ein wichtiger Beitrag <strong>der</strong> Gemeinsamen<br />

Agrarpolitik zur Umsetzung <strong>der</strong> Lissabon-Strategie.<br />

Die europäische Entwicklungspolitik für den ländlichen Raum basiert auf gemeinschaftlich<br />

festgelegten Zielen; aber sie muss zugleich den Unterschieden in den ländlichen Gebieten<br />

innerhalb <strong>der</strong> EU Rechnung tragen. Die unterschiedlichen administrativen Strukturen in den<br />

EU-Mitgliedstaaten, verschiedene Kulturen <strong>der</strong> Politikumsetzung und die Unterschiede hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> komplementären nationalen Politiken für den ländlichen Raum müssen in die<br />

Gestaltung <strong>der</strong> ländlichen Entwicklungspolitik einbezogen werden. Schließlich ist es zwingend,<br />

die Nachvollziehbarkeit <strong>der</strong> Mittelverwendung sicherzustellen und Rechenschaft über Ziele<br />

und Effektivität des Mitteleinsatzes abzulegen.<br />

Die Verordnungen zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Entwicklung des ländlichen Raumes<br />

Die neuen Verordnungen für die Finanzierung und inhaltliche Ausrichtung <strong>der</strong> Ländlichen<br />

Entwicklungsprogramme <strong>der</strong> För<strong>der</strong>periode 2007 bis 2013 wurden im Sommer 2005 vom Rat<br />

angenommen. Dabei handelt es sich zum einen um die Ratsverordnung (EG) 1290/2005 zur<br />

Finanzierung <strong>der</strong> Gemeinsamen Agrarpolitik und zum an<strong>der</strong>en um die Ratsverordnung (EG)<br />

1698/2005 über die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Entwicklung des ländlichen Raumes.<br />

Diese Verordnungen schreiben Bewährtes fort und führen darüber hinaus wichtige Neuerungen<br />

ein.<br />

• So wurde die bislang komplizierte, aus verschiedenen Fonds gespeiste Finanzierung durch<br />

ein einziges Finanzierungs- und Programmplanungsinstrument, den Europäischen<br />

Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), ersetzt.<br />

• Die Zusammenfassung <strong>der</strong> Finanzierung in einem einzigen Fond erlaubt die bisher drei<br />

Systeme für Finanzmanagement und Kontrollen auf ein einziges System zu reduzieren. Statt<br />

bisher fünf Programmplanungsvarianten gibt es ab 2007 nur noch ein Programmplanungssystem.<br />

• Neu sind auch <strong>der</strong> strategische Ansatz zur Programmierung und dessen Einbettung in eine<br />

systematische Überprüfung <strong>der</strong> Zielerreichung. Die Programminhalte müssen sich am Bedarf<br />

vor Ort wie auch an auf <strong>der</strong> EU Ebene verabschiedeten strategischen Orientierungen<br />

ausrichten.<br />

• Ein besser abgestimmtes Monitoring- und Evaluierungssystem soll eine Überprüfung <strong>der</strong><br />

Leistungsfähigkeit des eingesetzten Instrumentariums und damit eine bessere Anpassungs-<br />

und Lernfähigkeit <strong>der</strong> Ländlichen Entwicklungspolitik erlauben.<br />

Kurzfassung <strong>der</strong> <strong>Vorträge</strong> 4<br />

9. Februar 2006

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