Kurzfassungen der Vorträge - TLL
Kurzfassungen der Vorträge - TLL
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kontrolliert. Im Thüringer Landesverwaltungsamt erfolgt die gesamte Haushaltsmittelverwaltung<br />
und Bewilligung <strong>der</strong> Projekte.<br />
Allein ab dem Jahr 2002 konnten über 500 Projekte einer För<strong>der</strong>ung zugeführt werden. Dabei<br />
entstanden vielfach Projekte, die nicht in das Spektrum gängiger För<strong>der</strong>maßnahmen passen<br />
und sich damit augenscheinlich unterscheiden von För<strong>der</strong>ungen aus finanziell teilweise besser<br />
gestellten Hauptprogrammen. Als Schwerpunkte haben sich eindeutig die Bereiche „Ländlicher<br />
Fremdenverkehr“, „Erhaltung des ländlichen Kulturgutes“, „Vermarktung landwirtschaftlicher<br />
Qualitätsprodukte“ und die „Erbringung von Diensten für die ländliche Wirtschaft und<br />
die Landbevölkerung“ herausgestellt. Damit sind in <strong>der</strong> laufenden För<strong>der</strong>periode rund 16 Millionen<br />
EURO För<strong>der</strong>mittel, die die EU und Thüringen beigesteuert haben, in die Projekte geflossen.<br />
Fast die gleiche Summe wird in den nächsten Jahren aus dem jetzigen LEADER+ -<br />
Programm hinzukommen. Dadurch wird LEADER auch weiterhin Impulse auslösen und die<br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> ländlichen Entwicklung in Thüringen flankieren.<br />
Partnerschaften im ländlichen Raum <strong>der</strong> Wartburgregion<br />
Bereits 1995 gründete sich die Lokale Aktionsgruppe (LAG) mit insgesamt 12 Teilnehmern und<br />
ab <strong>der</strong> LEADER+ - För<strong>der</strong>phase 2002 beraten 16 Mitglie<strong>der</strong> die Projekte <strong>der</strong> Wartburgregion,<br />
die den ländlichen Raum des Wartburgkreises und <strong>der</strong> kreisfreien Stadt Eisenach umfasst. Die<br />
LAG arbeitet als Interessengemeinschaft nach einer Geschäftsordnung, in <strong>der</strong> die Aufgaben,<br />
Arbeitsweise und Beschlussfassung geregelt sind. Vertreter von Wirtschafts- und Sozialpartnern<br />
sowie Verbänden, Behörden und Kommunen arbeiten in dieser LAG mit. Sie konnte somit<br />
nach den Prinzipien von „Buttom-up“ aufgestellt werden, indem alle wichtigen, den ländlichen<br />
Raum repräsentierende Bereiche vertreten sind. Im Jahr 2001 bewarb sich die LAG erfolgreich<br />
mit einem Regionalen Entwicklungsplan 2000 bis 2006 für eine Zulassung zur LEA-<br />
DER+ -För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wartburgregion beim Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz<br />
und Umwelt. Dieser Plan enthält eine Stärken-Schwächen-Analyse und entwickelt darauf<br />
aufbauend Entwicklungsziele und Entwicklungsstrategien. So wie eingangs beschrieben<br />
mit <strong>der</strong> EU-Gemeinschaftsinitiative LEADER eine Nutzung <strong>der</strong> innovativen und multifunktionalen<br />
Möglichkeiten <strong>der</strong> Region angestrebt wird, einigte sich die LAG auf ein Leitmotto für den<br />
gesamten För<strong>der</strong>zeitraum: „Vernetzte Vielfalt - Chance für die Zukunft des ländlichen Raumes“.<br />
Beispiele aus <strong>der</strong> Wartburgregion zur Umsetzung des Entwicklungsmodells LEADER<br />
Anhand von Beispielen sollen LEADER-Projekte aus <strong>der</strong> Wartburgregion vorgestellt werden,<br />
bei denen sich die Umsetzung des Leitmottos <strong>der</strong> LAG als beson<strong>der</strong>s ganzheitlich und nachhaltig<br />
für die Entwicklung des ländlichen Raumes erwies:<br />
- Projekt Rhönlandhof Dermbach:<br />
Die Agrargenossenschaft Rhönland Dermbach entwickelt kontinuierlich seit 1990 als einer <strong>der</strong><br />
größten Milchproduzenten und Direktvermarkter <strong>der</strong> Region am Betriebssitz das Konzept<br />
„Rhönlandhof“. Diese Betriebsphilosophie verfolgt das Ziel, nicht nur sehr gute wirtschaftliche<br />
Erfolge und damit Arbeitsplätze zu sichern, son<strong>der</strong>n auch als gesellschaftlicher Mittelpunkt im<br />
ländlichen Raum <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>rhön zu wirken. Darüber hinaus soll ebenso „Landwirtschaft zum<br />
Anfassen“ für Je<strong>der</strong>mann die Entwicklung einer hochmo<strong>der</strong>nen und verbraucherschutz- sowie<br />
tierartgerechten Landwirtschaft demonstrieren. So wurde mit Hilfe von LEADER die „Rhönlandscheune“<br />
für Großveranstaltungen errichtet, in <strong>der</strong> die Produkte aus eigener Direktvermarktung<br />
angeboten werden. Diese gelangen auch nebenan im Hofladen als Fleisch- und<br />
Kurzfassung <strong>der</strong> <strong>Vorträge</strong> 38<br />
9. Februar 2006