Kurzfassungen der Vorträge - TLL
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Integrierte Ländliche Entwicklung – Zukunftsstrategie für die Landwirtschaft<br />
Dr. Karl-Friedrich Thöne<br />
(Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt)<br />
Eckdaten zur Ausrichtung <strong>der</strong> Integrierten Ländlichen Entwicklung als Zukunftsstrategie für<br />
die Landwirtschaft<br />
1. Der Freistaat Thüringen wird weiterhin mit seiner För<strong>der</strong>politik die Entwicklung <strong>der</strong> Agrarstruktur<br />
und eine nachhaltige Stärkung <strong>der</strong> Wirtschaftskraft in den ländlichen Räumen im<br />
Rahmen integrierter ländlicher Entwicklungsansätze unterstützen.<br />
2. Die Landentwicklung hat seit ihrem Bestehen mit Hilfe von Agrarstrukturellen Entwicklungsplanungen,<br />
Dorferneuerung, Flurbereinigung, Zusammenführung von Boden- und<br />
Gebäudeeigentum, ländlichem Wegebau und Bodenmanagement als Kernmaßnahmen<br />
(Abb. 1) ein För<strong>der</strong>volumen von 800 Mio. EURO seit 1991 (Abb. 2) für die Landwirtschaft<br />
und für den ländlichen Raum umgesetzt. Die positiven Wirkungen sind allenthalben sichtbar.<br />
3. Die Institutionen, , Ämter für Landentwicklung und Flurneuordnung, Verband für Landentwicklung<br />
und Flurneuordnung, Thüringer Landgesellschaft, sind von <strong>der</strong> Landesregierung<br />
im Bestand und in <strong>der</strong> Organisationsform bestätigt worden.<br />
4. Der Thüringer Weg <strong>der</strong> Private-Public-Partnership, wonach privatwirtschaftliche Institutionen<br />
eng in Planung und Durchführung von Landentwicklungsmaßnahmen eingebunden<br />
werden, ist vor dem Hintergrund von Bürokratieabbau, Deregulierung und Privatisierung<br />
zukunftsfähig.<br />
5. Die Bündelung von Instrumenten in Form eines Gesamtpakets zur Integrierten Ländlichen<br />
Entwicklung mit klarer Agrarstrukturorientierung (Abb. 3) ist wegen <strong>der</strong> Kongruenz zu dem<br />
neuen ELER-Fonds ein Standortvorteil auch für die Einbindung <strong>der</strong> Thüringer Landwirtschaft.<br />
Dorferneuerung und Planungskompetenz in Form vom Integrierten Landentwicklungskonzept<br />
(ILEK) und Regionalmanagement sind auch von <strong>der</strong> För<strong>der</strong>quelle (EU, GAK<br />
= Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung <strong>der</strong> Agrarstruktur und des Küstenschutzes“) her<br />
unverzichtbare Elemente einer effizienten Agrarstruktur- und Landwirtschaftspolitik, <strong>der</strong>en<br />
Einsatz für eine allgemeine För<strong>der</strong>ung des ländlichen Raums als unzulässig angesehen<br />
wird.<br />
6. Die Rahmenbedingungen für eine Integrierte Ländliche Entwicklung sind mit Bezug auf die<br />
gesamtgesellschaftliche Entwicklung komplex und kompliziert (Abb. 4).<br />
7. Das in 2005 (rd. 59 Mio. €) und 2006 (Plan: rd. 56,6 Mio. €) zwar noch auskömmliche aber<br />
insgesamt rückläufige För<strong>der</strong>volumen (siehe Abb. 2) wird sich in <strong>der</strong> neuen EU-För<strong>der</strong>periode<br />
2007 bis 2013 Prognosen zufolge um etwa ein Drittel verringern. Knapper werdende<br />
Mittel und die demografische Entwicklung zwingen zur inhaltlichen Neuausrichtung.<br />
8. Konzentration von För<strong>der</strong>mitteln dort, wo<br />
• die Landwirtschaft eng in die regionale Entwicklung eingebunden ist o<strong>der</strong> gar selbst Impulsgeber<br />
ist,<br />
• mit ortsübergreifen<strong>der</strong> Dorferneuerung und stärkerem Raum- und Regionenbezug im<br />
Wege <strong>der</strong> Aufgabenteilung Ernst gemacht wird,<br />
Kurzfassung <strong>der</strong> <strong>Vorträge</strong> 26<br />
9. Februar 2006