View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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2.5 Klassifikation der Registrierung 13<br />
Bei lokalen Transformationen haben Teilbereiche des Bildes eigene definierte Transformationen.<br />
Globale Transformationen beziehen sich auf das gesamte Bild.<br />
Laut Literatur werden lokale Transformationen in Algorithmen kaum zur Bildregistrierung<br />
genutzt, da sie die Kontinuität und Bijektivität der Transformation stören [Mai97].<br />
2.5.5 Optimierungsprozess<br />
Die Berechnung der Transformationsparameter kann in einigen Anwendungen explizit<br />
durchgeführt werden. Der Optimierungsprozess einer von der Transformation abhängenden<br />
Ähnlichkeitsfunktion ist überflüssig (siehe auch Kap. 2.5.2). Im Allgemeinen müssen jedoch<br />
die Transformationsparameter über den Suchraum optimiert werden (siehe Kap. 2.6.4). Dabei<br />
wird versucht, die durch eine mathematische Funktion quantifizierte Ähnlichkeit beider<br />
Bilder zu maximieren. Es muss folglich ein Maß definiert werden, dass die Ähnlichkeit der<br />
Bilder beschreibt (siehe Kap. 2.6.3). Die Definition eines Ähnlichkeitsmaßes ist auf Grund<br />
der Bildeigenschaften für monomodale Daten einfacher als für multimodale Daten [Mai98].<br />
2.5.6 Modalitäten<br />
Verschiedene Kombinationen von Modalitäten können am Registrierungsprozess beteiligt<br />
sein (Tab. 2.2).<br />
Als Modalität wurde ein von einem bestimmten bildgebenden System akquirierter Datensatz<br />
definiert (siehe Kap. 2.2). Im speziellen Fall dieser Arbeit, die sich mit Autoradiographien<br />
und Histologien beschäftigt, werden auch Autoradiographien, die durch unterschiedliche Radioliganden<br />
erzeugt wurden, als multimodale Daten definiert.<br />
Bei der monomodalen Registrierung werden die beiden zu registrierenden Bilder von dem<br />
gleichen bildgebenden System aufgenommen. Sie ähneln sich in ihren Intensitäten. Bei der<br />
multimodalen Registrierung werden Daten registriert, die von unterschiedlichen bildgebenden<br />
Verfahren aufgenommen oder durch verschiedene Radioliganden erzeugt wurden. Multimodale<br />
Bilder sind Aufnahmen des gleichen Objekts und somit nicht unkorreliert. Aus<br />
diesem Grund muss die Registierung berücksichtigen, dass zueinander passende Regionen<br />
in den Bildern nicht zwangsläufig im gleichen Intensitätsintervall liegen. Die multimodale<br />
Registrierung findet in der Praxis größere Anwendungsgebiete als die monomodale Registrierung<br />
[Han01].<br />
Die Registrierung findet auch Anwendung bei der Ausrichtung einer Patientenaufnahme auf<br />
einen Atlas oder einen physikalischen Raum, also den Patienten selber. So werden Unterschiede<br />
und Abnormalitäten zu normalisierten Strukturen herausgestellt und computergestützte<br />
chirurgische Eingriffe unterstützt.<br />
2.5.7 Subjekt<br />
Sind die im Registrierungsprozess beteiligten Bilder von nur einem Patienten, liegt eine intrasubjekt<br />
Registrierung vor. Diese ist die bekannteste und am häufigsten genutzte Registrierung<br />
[Mai98]. Werden Bilder von zwei oder mehr verschiedenen Patienten registriert, ist<br />
die Registrierung eine intersubjekt Registrierung. Bei der intersubjekt Registrierung muss im<br />
Allgemeinen eine nicht-rigide Transformation angewandt werden, da Organe und Körperteile<br />
bei unterschiedlichen Patienten in der Regel verschiedene Ausmaße haben.