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View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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5 Diskussion<br />

Implementierung Es wurde eine Software zur rigiden Registrierung von zweidimensionalen<br />

Bildserien implementiert. Mit ihr können beliebig viele Serien mit gleicher Bildanzahl<br />

bearbeitet werden. Diese durch eine Konfiguration spezifizierbare Registrierung löst sowohl<br />

die mono- als auch die multimodale Registrierung autoradiographischer und histologischer<br />

Bilddaten.<br />

Der Anwender hat die Möglichkeit zwischen den Optimierungsverfahren Gradientenabstieg<br />

mit regulärer Schrittweite und Downhill Simplex zu wählen. Diese Verfahren suchen iterativ<br />

die besten Transformationsparameter für die optimale Ausrichtung eines zweidimensionalen<br />

Bildes an ein anderes, indem sie eines der zur Verfügung stehenden Ähnlichkeitsmaße<br />

Methode des kleinsten quadratischen Fehlers, normalisierter Korrelationskoeffizient, Mutual<br />

Information nach Mattes und normalisierte Mutual Information optimieren. Die bei der<br />

Transformation diskreter Bilder im Allgemeinen notwendige Interpolation kann über die Interpolationsverfahren<br />

Nearest Neighbour oder eine BSpline Interpolation beliebigen Grades<br />

gelöst werden.<br />

Wie in der Aufgabenstellung gefordert, führt die Software eine rigide Transformation durch.<br />

Für Anwendungen, die eine nicht-rigide Transformation zum Ausgleich von Deformationen<br />

oder zur Skalierung benötigen, ist die Anwendung nicht geeignet.<br />

Ergebnis der Registrierung sind nicht nur die registrierten Daten im zwei- beziehungsweise<br />

dreidimensionalen Bildformat, sondern auch die auf die Einzelbilder angewandten Transformationsparameter,<br />

die eine mathematische Abbildungsfunktion beschreiben. Diese können<br />

mit Hilfe eines zusätzlichen Programms entweder auf die vorverarbeiteten Eingabebilder<br />

oder direkt auf die Originaldaten angewandt werden.<br />

Gemäß der Aufgabenstellung löst die Registrierungsanwendung allein die Registrierung von<br />

Autoradiographien und Histologien. Zur praktischen Anwendung kann es sinnvoll sein, die<br />

Registrierung in eine benutzerfreundliche Applikation einzubetten. Der Entwurf der Software<br />

hält definierte Schnittstellen dafür bereit. Die nächste Komponente des Anwendungssystems<br />

kann beispielsweise ein Bilddarstellungstool sein, das Informationen von multimodalen Bilddaten<br />

mit Hilfe der Registrierungsergebnisse gemeinsam in einem Bild darstellt.<br />

Die bei der multimodalen Registrierung genutzte Methode, die Schichten der einzelnen Serien<br />

alternierend zu stapeln und diese dann zu registrieren, arbeitet erfolgreich für die Registrierung<br />

von dual-autoradiographischen und histologischen Hirnschnitten. Im Gegensatz zu<br />

dieser Methode werden in der Praxis im Allgemeinen für aufeinanderfolgende Schnitte verschiedene<br />

Modalitäten genutzt. Bei der Datenakquisition gelingen jedoch nicht immer alle<br />

Hirnschnitte. Deshalb ist eine Sortierung der Schnitte nach der realen Position im Hirn vor<br />

der Registrierung zweckmäßig. Für eine universelle Anwendbarkeit der Registrierungsmethoden<br />

auch auf andere Modaliäten oder andere experimentelle Szenarien ist es sinnvoll, die<br />

Schichten der Serien nach der tatsächlichen Position im Hirn unabhängig von der Reihenfolge<br />

der Modalitäten zu registrieren.<br />

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