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Thesis - RWTH Aachen University

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2.3 Physikalische Eigenschaften -27-<br />

2.3.3 NMR-Spektroskopie<br />

Soweit die NMR-Spektren zur Beschreibung der Struktur einer Verbindung oder der Isomerie<br />

einer Substanz herangezogen werden, sind sie in Kapitel 2.4 aufgeführt und werden dort<br />

diskutiert. 125 Te-NMR-Spektren der Gemische 4, 5 und 6 sind in Abb. 2.2.1.1 dargestellt und<br />

werden in Kap. 2.2.1.2 diskutiert. An dieser Stelle erfolgt eine vergleichende Zusammen-<br />

stellung der NMR-Daten aller Verbindungen.<br />

2.3.3.1 1 H-NMR<br />

Eine eingehende Betrachtung verdient vor allem die Te-O-CHn-Gruppe (n = 1;2;3). Die<br />

Verschiebung liegt bei 3,6 bis 4,9 ppm (s. Tab. 2.3.3.1). Im Vergleich weisen zweikernige<br />

Tellurate eine um bis 0,3 ppm höhere chemische Verschiebung auf als die entsprechenden<br />

Orthotellurate mit gleichen Liganden. Der Verschiebungsbereich der entsprechenden<br />

Orthoselenate deckt sich dagegen fast völlig mit dem der Orthotellurate.<br />

Die Signale sind jedoch in vielen Fällen durch 1 H-Kopplung, Isomerie und Anwesenheit nicht<br />

äquivalenter Positionen so zahlreich, daß eine Zuordnung zu einem bestimmten Isomer oder<br />

einer bestimmten Position im Molekül nicht möglich ist. Dies gilt insbesondere für die<br />

zweikernigen Tellurate.<br />

Von den H-H-Kopplungen verdienen die Kopplungen vicinaler TeOC-H-Protonen der Tartrat-<br />

orthotellurate besondere Aufmerksamkeit, da hier umfassende Vergleichsdaten von<br />

R,R-Dimethyltartrat und anderen Derivaten der R,R-Weinsäure vorliegen und eine<br />

Konformationsanalyse erlauben [65] .<br />

Die 3 JHH-Kopplungen hängen nach der Karplus-Gleichung stark vom Diederwinkel H-C-C-H<br />

ab [52, 66] . In den Verbindungen 16 und 17 wie auch in R,R-Weinsäure und R,R-Dimethyltartrat<br />

sind die vicinalen TeOC-H-Protonen chemisch äquivalent, aber nicht magnetisch äquivalent.<br />

Die 3 JHH Kopplungen wurden deshalb aus den 13 C-Satellitenspektren entnommen [65, 67] .<br />

Kleine Werte, z. B. 2,1 bzw. 2,4 Hz für R,R-Weinsäure und R,R-Dimethyltartrat in CD3OD<br />

sind typisch für eine gauche-Anordnung der Protonen (vgl. Kap. 2.3.7.3). Die gemessenen<br />

Kopplungskonstanten ( 3 JHH = 6,3 Hz für das häufigere Isomer von 16 in CDCl3 und<br />

3<br />

JHH = 7,2 Hz für das häufigere Isomer von 17 in CDCl3) sind deutlich größer und lassen eher<br />

auf eine trans-Anordnung der Protonen schließen. Im festen Zustand von 16 werden Winkel<br />

von 122 bzw. 144° gefunden (vgl. Kap. 2.3.7.3), die in der Tat recht weit von dem idealen<br />

Winkel (60°) der gauche-Konformation entfernt sind.

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