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Vortrag - Kanton Bern

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gen als relativ tief, wobei sich dieses Ergebnis mit jenem aus vergleichbaren Studien der übrigen<br />

Arbeitswelt durchaus deckt. Besonders kritisch wurde dabei das Anfangsgehalt beurteilt. Gewisse<br />

Lehrkräftekategorien fühlen sich durch Selektionsverfahren, herausfordernde Situationen mit den<br />

Jugendlichen und durch die Elternarbeit stark belastet. Vermisst werden Möglichkeiten zur internen<br />

Weiterentwicklung.<br />

Die in der Studie als kritisch beurteilten Faktoren bildeten die Grundlage für die Ableitung möglicher<br />

Massnahmen. Dazu gehörte u. a. die Prüfung der Gehaltsentwicklung, welche nun Hauptthema<br />

der vorliegenden Änderung ist.<br />

Die jüngste, im Herbst 2009 durchgeführte Befragung des <strong>Kanton</strong>spersonals hat eine grosse Unzufriedenheit<br />

mit der Gehaltssituation bzw. dem Gehaltssystem aufgezeigt. Diese Unzufriedenheit<br />

ist im Vergleich zur letzten Befragung von 2006 weiter gestiegen. Die Mitarbeitenden sind der Ansicht,<br />

dass die Leistungen nicht angemessen honoriert werden, weil für die Umsetzung des Leistungslohnes<br />

zu wenig Mittel zur Verfügung stehen, und dass sie bei einem anderen Arbeitgeber<br />

allenfalls mehr Lohn erhalten würden. Der Regierungsrat hat deshalb die Finanzdirektion im April<br />

2010 (RRB 0623/2010) beauftragt, bis Ende 2010 mögliche Massnahmenvorschläge im Gehaltsbereich<br />

vorzulegen.<br />

2.1.3 Lohnvergleiche<br />

Der <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong> ist seit Jahren an Lohnvergleichen beteiligt. Dabei sind für das <strong>Kanton</strong>spersonal<br />

die zwei folgenden Lohnvergleiche relevant:<br />

- Lohnvergleich der Konferenz der Personalleiter/innen der öffentlichen Verwaltung („Persuisse“)<br />

mit 18 <strong>Kanton</strong>en und 10 Städten aus der Deutschschweiz<br />

- Lohnvergleich der <strong>Kanton</strong>e der lateinischen Schweiz und der Privatwirtschaft<br />

Zusätzlich wurden verschiedene punktuelle Vergleiche durchgeführt (2005 PWC-Studie im Auftrag<br />

der Bundesverwaltung mit der Beteiligung von 4 grossen <strong>Kanton</strong>en u. a. <strong>Bern</strong> sowie grosser Unternehmen<br />

der Privatwirtschaft; 2009 Lohnvergleich Polizei mit 6 Polizeikorps [5 <strong>Kanton</strong>e und eine<br />

grosse Stadt].<br />

Bei den Lehrkräften publiziert der Dachverband der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH)<br />

jährlich einen Lohnvergleich. Darüber hinaus wurden in den letzten Jahren punktuelle Studien<br />

durchgeführt wie z. B. im Jahr 2010 im Auftrag von LCH (Salärvergleich Lehrberufe – Privatwirtschaft)<br />

oder ein 2008 durchgeführter Lohnvergleich unter 6 <strong>Kanton</strong>en.<br />

Mit diesen zahlreichen Lohnvergleichen kann die Position des <strong>Kanton</strong>s <strong>Bern</strong> auf dem Arbeitsmarkt<br />

umfassend und zuverlässig beurteilt werden. Sie zeigen grundsätzlich alle dasselbe Bild: die<br />

Konkurrenzfähigkeit der Löhne des <strong>Kanton</strong>s <strong>Bern</strong> ist in den letzten Jahren gesunken. Probleme<br />

bilden insbesondere die Löhne von Kaderpersonen, Mitarbeitenden der <strong>Kanton</strong>sverwaltung<br />

zwischen 30 und 45 Jahren und Lehrpersonen und Schulleitungen zwischen 25 bis ca. 50 Jahren.<br />

Diese Thematik wird ausführlicher in den Kapiteln 4.3.1.3 und 4.5.3.2 beschrieben.<br />

2.1.4 Parlamentarische Vorstösse<br />

In den vergangenen Jahren wurden in Zusammenhang mit der Lohnsituation bzw. anderer Anstellungsbedingungen<br />

der Lehrkräfte und <strong>Kanton</strong>sangestellten verschiedene Vorstösse eingereicht.<br />

Diese werden nun geprüft und teilweise mit dieser Teilrevision oder im Rahmen der Ausführungsbestimmungen<br />

umgesetzt (vgl. weitere Ausführungen in Kapitel 2.2).<br />

2.1.5 Situation auf dem Stellenmarkt<br />

Wie einleitend bereits erwähnt, ist der Stellenmarkt für Lehrkräfte und Schulleitungen angespannt.<br />

Verschiedene Indizien weisen darauf hin, dass sich im <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong> mittelfristig ein Lehrerinnen-<br />

und Lehrermangel abzeichnen könnte:

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