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Das Buch des Propheten Jeremia - Bibelkommentare.de

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<strong>Das</strong> <strong>Buch</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Propheten</strong> <strong>Jeremia</strong> (M.A.) Kapitel 1<br />

Vertrauen gibt. Gott hat seinen Diener auserwählt und er besitzt die Macht um ihn zu<br />

stützen.<br />

„Ich habe dich geheiligt (d. h. abgeson<strong>de</strong>rt)“: <strong>Jeremia</strong> war Israelit vom Stamm Levi, aus <strong>de</strong>r<br />

Familie Aarons. Aber es war die Berufung Gottes – und nicht seine natürlichen Vorzüge<br />

– die ihn für einen speziellen Dienst befähigten. An<strong>de</strong>re, die dieselben Vorzüge besaßen,<br />

hassten und verfolgten ihn (20,1.2).<br />

„Ich habe dich bestellt zum <strong>Propheten</strong> an die Nationen“: Der Prophet spricht immer im<br />

Auftrag Gottes, kündigt jedoch nicht notwendigerweise die Zukunft an. Gott hat <strong>Propheten</strong><br />

gesandt, als Könige und <strong>Propheten</strong> ihre Rolle verletzten. Wir wer<strong>de</strong>n sehen, dass <strong>Jeremia</strong><br />

seine Warnungen und Aufrufe zur Umkehr zu Gott beson<strong>de</strong>rs an das Volk gerichtet hat.<br />

Er prophezeite auch in Bezug auf die Nationen, die in Beziehung zu Israel stan<strong>de</strong>n (25,15).<br />

<strong>Das</strong> Wort <strong><strong>de</strong>s</strong> Herrn „Prophet an die Nationen“ (V.5) scheint anzukündigen, dass <strong>de</strong>r Herr<br />

gera<strong>de</strong> im Begriff war, sein Volk zu verwerfen und es nicht mehr von <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Nationen<br />

zu unterschei<strong>de</strong>n.<br />

Die Antwort <strong>Jeremia</strong>s in Vers 6 zeigt, dass er seine Schwachheit fühlte: „Ich weiß nicht zu<br />

re<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn ich bin jung.“ Die Berufung Gottes ruft we<strong>de</strong>r Kraft hervor noch das Gefühl,<br />

fähig zu sein, ihr zu entsprechen. Wir sehen dasselbe auch bei Mose (2. Mo 4,10).<br />

Ein Diener Gottes hat einmal geschrieben: „Wenn es sich um eine wirkliche Berufung<br />

han<strong>de</strong>lt, dann empfin<strong>de</strong>t man das, was das Herz zurückhalten will.“ <strong>Das</strong> Gefühl unserer<br />

eigenen Unfähigkeit ist nützlich, aber es darf uns nicht dahin bringen, einen Mangel an<br />

Glauben zu haben. Gott nimmt es in die Hand, <strong>de</strong>njenigen, <strong>de</strong>n er sen<strong>de</strong>n will, auch zu<br />

ermutigen und zu stärken. Bei all diesem lehrt er ihn, dass er nur durch die Hilfe, die von<br />

ihm kommt, aufrechterhalten wer<strong>de</strong>n kann (Apg 26,22).<br />

<strong>Das</strong>, was <strong>Jeremia</strong> charakterisieren sollte, war Gehorsam: „Zu allen, wohin ich dich sen<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>, sollst du gehen, und alles, was ich dir gebieten wer<strong>de</strong>, sollst du re<strong>de</strong>n“ (V.7) und<br />

Vertrauen: „Fürchte dich nicht vor ihnen; <strong>de</strong>nn ich bin mit dir, um dich zu erretten“ (V.8).<br />

<strong>Das</strong> Geheimnis eines je<strong>de</strong>n nützlichen Dienstes ist dieses: Gehorsam und Vertrauen in Gott.<br />

Die Qualifizierung <strong>Jeremia</strong>s<br />

„Und <strong>de</strong>r Herr streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an, und <strong>de</strong>r Herr<br />

sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in <strong>de</strong>inen Mund“ (1,9).<br />

Gott sen<strong>de</strong>t einen Diener nicht aus, ohne ihm das zu geben, was notwendig ist, um seinen<br />

Dienst zu verrichten. Die Fähigkeit, um seinen Dienst zu erfüllen, kommt ebenso von ihm<br />

wie die Berufung dazu. „Der Herr streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an,<br />

und <strong>de</strong>r Herr sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in <strong>de</strong>inen Mund“ (V.9). Er befähigt<br />

ihn <strong>de</strong>m Dienst entsprechend, <strong>de</strong>n er ihm anvertraut hat.<br />

Hier han<strong>de</strong>lte es sich zwar um einen außergewöhnlichen Dienst, jedoch ist je<strong>de</strong>r Gläubige<br />

berufen, zu dienen. Er kann einen Dienst, so einfach er auch sein mag, nicht mit seinen<br />

eigenen Kräften erfüllen. Er muss gehorchen, Gottvertrauen besitzen und die Befähigung,<br />

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