Das Buch des Propheten Jeremia - Bibelkommentare.de
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<strong>Das</strong> <strong>Buch</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Propheten</strong> <strong>Jeremia</strong> (M.A.) Kapitel 7–10<br />
Mit <strong>de</strong>m Kapitel 10 en<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Abschnitt, <strong>de</strong>r in Kapitel 7 damit begann, dass das Haus Israel<br />
ernstlich vor <strong>de</strong>m Aberglauben <strong>de</strong>r heidnischen Nationen gewarnt wur<strong>de</strong>, die Gegenstän<strong>de</strong><br />
aus Holz und Stein sowie die Zeichen <strong><strong>de</strong>s</strong> Himmels fürchteten. Allein <strong>de</strong>r Herr, <strong>de</strong>r Himmel<br />
und Er<strong>de</strong> gemacht hat, sollte gefürchtet wer<strong>de</strong>n. „Der Herr ist Gott in Wahrheit, er ist<br />
<strong>de</strong>r lebendige Gott und ein ewiger König“ (V.10). Er än<strong>de</strong>rt sich nicht, selbst wenn er sein<br />
Volk für eine bestimmte Zeit an die Nationen ausliefern musste, um von ihnen mit Füßen<br />
getreten zu wer<strong>de</strong>n. Er wird auch diese Nationen richten.<br />
Der Herr bleibt <strong>de</strong>rselbe<br />
„So sollt ihr zu ihnen sprechen: Die Götter, die <strong>de</strong>n Himmel und die Er<strong>de</strong> nicht gemacht<br />
haben, diese wer<strong>de</strong>n verschwin<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> und unter diesem Himmel hinweg. Er<br />
hat die Er<strong>de</strong> gemacht durch seine Kraft, <strong>de</strong>n Erdkreis festgestellt durch seine Weisheit<br />
und die Himmel ausgespannt durch seine Einsicht. Wenn er beim Schall <strong><strong>de</strong>s</strong> Donners<br />
Wasserrauschen am Himmel bewirkt und Dünste aufsteigen lässt vom En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>,<br />
Blitze beim Regen macht und <strong>de</strong>n Wind herausführt aus seinen Vorratskammern –<br />
dumm wird je<strong>de</strong>r Mensch, ohne Erkenntnis; beschämt wird je<strong>de</strong>r Goldschmied über<br />
das geschnitzte Bild, <strong>de</strong>nn sein gegossenes Bild ist Lüge, und kein Geist ist in ihnen.<br />
Nichtigkeit sind sie, ein Werk <strong><strong>de</strong>s</strong> Gespötts: Zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie<br />
zugrun<strong>de</strong>. Jakobs Teil ist nicht wie diese; <strong>de</strong>nn er ist es, <strong>de</strong>r das All gebil<strong>de</strong>t hat, und<br />
Israel ist <strong>de</strong>r Stamm seines Erbteils; Herr <strong>de</strong>r Heerscharen ist sein Name.“ (10,11–16)<br />
Israel sollte sich nicht dahin verirren, die heidnischen Nationen nachzuahmen. Es könnte<br />
versucht wer<strong>de</strong>n, es ihnen gleichzutun, da sie überlegen zu sein schienen. Diese Ermahnung<br />
ist umso wichtiger, als Israel mit <strong>de</strong>n Nationen vermischt wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>, die es in die<br />
Gefangenschaft führen wür<strong>de</strong>n. Und in seinem Land wür<strong>de</strong> es unter <strong>de</strong>r Anmaßung <strong>de</strong>r<br />
Nachbarvölker lei<strong>de</strong>n, die Israel gegenüber früher tributpflichtig gewesen waren, jetzt aber<br />
von seiner Erniedrigung profitierten, in<strong>de</strong>m sie über sie triumphierten und ihre Götter<br />
verehrten.<br />
Es ist <strong>de</strong>r Herr, <strong>de</strong>r die Welt durch seine Weisheit gegrün<strong>de</strong>t hat, <strong>de</strong>r über alles verfügt. Sein<br />
Volk und die Nationen mögen erschüttert wer<strong>de</strong>n wie durch <strong>de</strong>n Aufruhr großer Wasser,<br />
aber er wird seine Gedanken und Verheißungen ausführen. Die Nationen wer<strong>de</strong>n bestraft<br />
und Israel zur gelegenen Zeit als ihre Rute offenbar wer<strong>de</strong>n, als das Werkzeug <strong>de</strong>r Strafe<br />
und <strong>de</strong>r Herrschaft über alle Nationen.<br />
Eine angemessene Züchtigung<br />
„Raffe <strong>de</strong>in Gepäck zusammen aus <strong>de</strong>m Land, du Bewohnerin <strong>de</strong>r Festung! Denn so<br />
spricht <strong>de</strong>r Herr: Siehe, ich wer<strong>de</strong> diesmal die Bewohner <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> wegschleu<strong>de</strong>rn und<br />
sie ängstigen, damit sie sie fin<strong>de</strong>n. Wehe mir wegen meiner Wun<strong>de</strong>! Schmerzhaft ist mein<br />
Schlag. Doch ich spreche: Ja, das ist mein Lei<strong>de</strong>n, und ich will es tragen. Mein Zelt ist<br />
zerstört, und alle meine Seile sind zerrissen; meine Kin<strong>de</strong>r sind von mir weggezogen und<br />
sind nicht mehr. Da ist niemand mehr, <strong>de</strong>r mein Zelt ausspannt und meine Zeltbehänge<br />
aufrichtet. Denn die Hirten sind dumm gewor<strong>de</strong>n und haben <strong>de</strong>n Herrn nicht gesucht;<br />
darum haben sie nicht verständig gehan<strong>de</strong>lt, und ihre ganze Her<strong>de</strong> hat sich zerstreut.<br />
Horch, ein Gerücht: Siehe, es kommt, und ein großes Getöse vom Land <strong><strong>de</strong>s</strong> Nor<strong>de</strong>ns, um<br />
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