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Das Buch des Propheten Jeremia - Bibelkommentare.de

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<strong>Das</strong> <strong>Buch</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Propheten</strong> <strong>Jeremia</strong> (M.A.) Kapitel 1<br />

die Gott ihm gegeben hat, auch gebrauchen. „Wenn jemand dient, so sei es als aus <strong>de</strong>r Kraft,<br />

die Gott darreicht“ (1. Pet 4,11).<br />

Der Dienst <strong>Jeremia</strong>s<br />

„Siehe, ich bestelle dich an diesem Tag über die Nationen und über die Königreiche, um<br />

auszurotten und nie<strong>de</strong>rzureißen und zu zerstören und abzubrechen, um zu bauen und<br />

um zu pflanzen“ (1,10).<br />

Die Botschaft <strong>Jeremia</strong>s bestand hauptsächlich darin, Gericht anzukündigen. Diese Botschaft<br />

rief <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rstand seiner Angehörigen und <strong>de</strong>r Obersten <strong><strong>de</strong>s</strong> Volkes gegen ihn hervor. Er<br />

musste das, was Gott ihm befohlen hatte, treu verkündigen, ohne Isolation und Wi<strong>de</strong>rspruch<br />

zu fürchten. Er lernte Gefangenschaft und sogar Folter kennen.<br />

Gott hatte ihn eingesetzt, „um auszurotten und nie<strong>de</strong>rzureißen und zu zerstören und<br />

abzubrechen“, aber auch „um zu bauen und um zu pflanzen“ (V.10), <strong>de</strong>nn in Gottes Vorsätzen<br />

wer<strong>de</strong>n am En<strong>de</strong> immer diejenigen gesegnet, die auf seine Stimme hören.<br />

Auftrag und prophetische Hauptthemen<br />

Der Herr sandte <strong>Jeremia</strong> aus und ließ ihn in <strong>de</strong>rselben Zeit Gesichte sehen, die tief in<br />

seinem Geist eingeprägt bleiben wür<strong>de</strong>n. Von je<strong>de</strong>m Gesicht gab er ihm auch sofort die<br />

Erklärung. Sie beginnen mit diesen Worten: „Und das Wort <strong><strong>de</strong>s</strong> Herrn erging an mich.“<br />

Er erfuhr somit im Voraus die wesentlichen Grundzüge <strong><strong>de</strong>s</strong> prophetischen Wortes, das<br />

er verkündigen sollte (V.11–16) sowie die persönlichen Konsequenzen seines Zeugnisses<br />

(V.17–19).<br />

Der Man<strong>de</strong>lstab<br />

„Und das Wort <strong><strong>de</strong>s</strong> Herrn erging an mich, in<strong>de</strong>m er sprach: Was siehst du, <strong>Jeremia</strong>?<br />

Und ich sprach: Ich sehe einen Man<strong>de</strong>lstab. Und <strong>de</strong>r Herr sprach zu mir: Du hast recht<br />

gesehen; <strong>de</strong>nn ich wer<strong>de</strong> über mein Wort wachen, es auszuführen“ (1,11.12).<br />

„Was siehst du, <strong>Jeremia</strong>? Und ich sprach: Ich sehe einen Man<strong>de</strong>lstab“ (V.11). <strong>Das</strong> Wort<br />

„Man<strong>de</strong>lbaum“ heißt im Hebräischen: Baum, „<strong>de</strong>r wacht“, o<strong>de</strong>r „<strong>de</strong>r wachsam ist“. In <strong>de</strong>r<br />

Tat ist <strong>de</strong>r Man<strong>de</strong>lbaum für die Frühreife seiner Blüte bekannt. Er beginnt zu blühen, sobald<br />

die Härte <strong><strong>de</strong>s</strong> Winters <strong>de</strong>m Frühling Platz gemacht hat. Diese Lektion ist klar und ein<strong>de</strong>utig:<br />

„Der Herr sprach zu mir: Du hast recht gesehen; <strong>de</strong>nn ich wer<strong>de</strong> über mein Wort wachen,<br />

es auszuführen“ (V.12). Die ganze Zeit seines Dienstes über sollte <strong>Jeremia</strong> das Volk an<br />

die Warnungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Herrn erinnern und die Gerichte ankündigen, die sie als Folge ihrer<br />

Verirrungen treffen wür<strong>de</strong>n. Aber hatte <strong>de</strong>r Herr sein Volk nicht schon seit langem durch<br />

die vorangegangenen <strong>Propheten</strong> gewarnt? Die anhalten<strong>de</strong> Geduld Gottes hätte viele auf<br />

<strong>de</strong>n Gedanken bringen können, dass seine Drohungen nicht in Erfüllung gehen wür<strong>de</strong>n,<br />

dass nichts Widriges geschehen wür<strong>de</strong>. Wenn die zehn Stämme Israels durch <strong>de</strong>n König<br />

von Assyrien in Gefangenschaft weggeführt wor<strong>de</strong>n waren, sollte dann etwa diejenigen, die<br />

in Jerusalem wohnten und in ihrer Mitte <strong>de</strong>n Tempel <strong><strong>de</strong>s</strong> Herrn hatten, etwas Ähnliches<br />

erreichen? <strong>Das</strong> ist unmöglich, dachten sie sich. Aber <strong>Jeremia</strong> durfte sich nicht von dieser<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 11

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