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Das Buch des Propheten Jeremia - Bibelkommentare.de

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<strong>Das</strong> <strong>Buch</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Propheten</strong> <strong>Jeremia</strong> (M.A.) Kapitel 2<br />

doch nur um ein verunreinigtes Getränk, das bald versiegt und nichts als Dürre und<br />

Bitterkeit hinterlässt.<br />

Welch ein Bild <strong>de</strong>r Misere, in die nicht nur das Volk Israel zur Zeit <strong>Jeremia</strong>s, son<strong>de</strong>rn auch<br />

die ganze Menschheit, wie wir sie heute sehen, hineingestürzt ist, und zwar dadurch, dass<br />

ihr Schöpfer in Vergessenheit geriet!<br />

Der moralische Zustand <strong><strong>de</strong>s</strong> Volkes<br />

„Deine Bosheit züchtigt dich, und <strong>de</strong>ine Abtrünnigkeiten strafen dich; so erkenne und<br />

sieh, dass es schlimm und bitter ist, dass du <strong>de</strong>n Herrn, <strong>de</strong>inen Gott, verlässt und dass<br />

meine Furcht nicht bei dir ist, spricht <strong>de</strong>r Herr, <strong>de</strong>r Herr <strong>de</strong>r Heerscharen. Denn von<br />

alters her hast du <strong>de</strong>in Joch zerbrochen, <strong>de</strong>ine Fesseln zerrissen, und du hast gesagt: ‚Ich<br />

will nicht dienen¡Son<strong>de</strong>rn auf je<strong>de</strong>m hohen Hügel und unter je<strong>de</strong>m grünen Baum gabst<br />

du dich preis als Hure. Und ich hatte dich als E<strong>de</strong>lrebe gepflanzt, lauter echtes Gewächs;<br />

und wie hast du dich mir verwan<strong>de</strong>lt in entartete Ranken eines frem<strong>de</strong>n Weinstocks! Ja,<br />

wenn du dich mit Natron wüschest und viel Laugensalz nähmst: Schmutzig bleibt <strong>de</strong>ine<br />

Ungerechtigkeit vor mir, spricht <strong>de</strong>r Herr, Herr. Wie sprichst du: Ich habe mich nicht<br />

verunreinigt, ich bin <strong>de</strong>n Baalim nicht nachgegangen? Sieh <strong>de</strong>inen Weg im Tal, erkenne,<br />

was du getan hast, du flinke Kamelin, die kreuz und quer umherläuft! Eine Wil<strong><strong>de</strong>s</strong>elin,<br />

die Wüste gewohnt, in ihrer Begier<strong>de</strong> schnappt sie nach Luft; ihre Brunst, wer wird sie<br />

hemmen? Alle, die sie suchen, brauchen sich nicht abzumühen: In ihrem Monat wer<strong>de</strong>n<br />

sie sie fin<strong>de</strong>n. Bewahre <strong>de</strong>inen Fuß vor <strong>de</strong>m Barfußgehen und <strong>de</strong>ine Kehle vor <strong>de</strong>m Durst!<br />

Aber du sprichst: Es ist umsonst, nein! Denn ich liebe die Frem<strong>de</strong>n, und ihnen gehe ich<br />

nach. Wie ein Dieb beschämt ist, wenn er ertappt wird, so ist beschämt wor<strong>de</strong>n das<br />

Haus Israel, sie, ihre Könige, ihre Fürsten und ihre Priester und ihre <strong>Propheten</strong>, die zum<br />

Holz sprechen: ‚Du bist mein Vater!’, und zum Stein: ‚Du hast mich geboren¡Denn sie<br />

haben mir <strong>de</strong>n Rücken zugekehrt und nicht das Angesicht. Aber zur Zeit ihres Unglücks<br />

sprechen sie: ‚Steh auf und rette uns¡Wo sind nun <strong>de</strong>ine Götter, die du dir gemacht<br />

hast? Mögen sie aufstehen, ob sie dich retten können zur Zeit <strong>de</strong>ines Unglücks! Denn<br />

so zahlreich wie <strong>de</strong>ine Städte sind <strong>de</strong>ine Götter gewor<strong>de</strong>n, Juda. Warum rechtet ihr mit<br />

mir? Allesamt seid ihr von mir abgefallen, spricht <strong>de</strong>r Herr. Vergeblich habe ich eure<br />

Kin<strong>de</strong>r geschlagen, sie haben keine Zucht angenommen; euer Schwert hat eure <strong>Propheten</strong><br />

gefressen wie ein reißen<strong>de</strong>r Löwe. O Geschlecht, das ihr seid, seht das Wort <strong><strong>de</strong>s</strong> Herrn!<br />

Bin ich für Israel eine Wüste gewesen o<strong>de</strong>r ein Land tiefer Finsternis? Warum spricht<br />

mein Volk: Wir schweifen umher, wir kommen nicht mehr zu dir? Vergisst auch eine<br />

Jungfrau ihren Schmuck, eine Braut ihren Gürtel? Aber mein Volk hat mich vergessen,<br />

Tage ohne Zahl. Wie schön richtest du <strong>de</strong>inen Weg ein, um Liebe zu suchen! Darum hast<br />

du <strong>de</strong>ine Wege auch an böse Taten gewöhnt. Ja, an <strong>de</strong>n Säumen <strong>de</strong>iner Klei<strong>de</strong>r fin<strong>de</strong>t<br />

sich das Blut unschuldiger Armer; und nicht beim Einbruch hast du sie ertappt, son<strong>de</strong>rn<br />

wegen aller jener Dingehast du es getan. Und du sagst: Ich bin unschuldig, ja, sein Zorn<br />

hat sich von mir abgewandt. Siehe, ich wer<strong>de</strong> Gericht an dir üben, weil du sagst: Ich<br />

habe nicht gesündigt. Was läufst du so sehr, um <strong>de</strong>inen Weg zu än<strong>de</strong>rn? Auch wegen<br />

Ägypten wirst du beschämt wer<strong>de</strong>n, wie du wegen Assyrien beschämt wor<strong>de</strong>n bist; auch<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 16

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