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Das Buch des Propheten Jeremia - Bibelkommentare.de

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<strong>Das</strong> <strong>Buch</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Propheten</strong> <strong>Jeremia</strong> (M.A.) Einführung<br />

Es ist die Lektüre <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Buch</strong>es <strong>Jeremia</strong> (25,11.12; 29,10), die Daniel, gefangen in Babylon,<br />

von <strong>de</strong>r Vollendung <strong>de</strong>r „Verwüstung Jerusalems“ nach Ablauf von 70 Jahren (Dan 9,2)<br />

überzeugt hat. Er ist auf diese Weise dahin geführt wor<strong>de</strong>n, die Sün<strong>de</strong>n seines Volkes zu<br />

bekennen und er zeichnete <strong>de</strong>n Weg <strong>de</strong>r Buße auf vor <strong>de</strong>nen, die Gott erweckte, um sie<br />

nach Jerusalem zurückzuführen. Bemerkenswertes Beispiel <strong><strong>de</strong>s</strong> Nutzens <strong><strong>de</strong>s</strong> „prophetischen<br />

Wortes“, auf welches <strong>de</strong>r Geist Gottes uns aufmerksam machen will (2. Pet 1,19)!<br />

Jerusalem, Israel und die Nationen<br />

Die Worte <strong>Jeremia</strong>s richten sich vor allem an Juda, an Jerusalem, an seinen König, seine<br />

Fürsten und seine Bewohner. Aber er re<strong>de</strong>t auch für ganz Israel, obwohl die zehn Stämme<br />

bereits durch <strong>de</strong>n König von Assyrien verschleppt wor<strong>de</strong>n waren. Er beschäftigt sich<br />

ebenfalls mit <strong>de</strong>n Nationen, die in Verbindung mit <strong>de</strong>m Volk Gottes stehen und die alle<br />

Fein<strong>de</strong> sind. Wenn er die Gerichte, die sie an Juda und Jerusalem vollstrecken wür<strong>de</strong>n, klar<br />

ankündigt, verkün<strong>de</strong>t er genauso klar, dass sie gerichtet wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n für das Böse, das<br />

sie <strong>de</strong>m Volk Gottes zugefügt hätten. Sie wür<strong>de</strong>n schuldig, weil sie versucht hätten, es<br />

verschwin<strong>de</strong>n zu lassen, in<strong>de</strong>m sie die Schmerzen, die die Züchtigung <strong><strong>de</strong>s</strong> Herrn ihnen<br />

auferlegt hatte, noch verschlimmerten.<br />

Die Lei<strong>de</strong>n <strong>Jeremia</strong>s<br />

<strong>Jeremia</strong> i<strong>de</strong>ntifizierte sich beständig mit seinem Volk. Er trug moralisch die Last ihrer Schuld,<br />

die er als die seinige bekannte, während er sie offen anzeigen musste. Er nahm an <strong>de</strong>n<br />

Lei<strong>de</strong>n teil, die auf das Volk aufgrund ihrer Sün<strong>de</strong>n fielen. Er litt sogar mehr als sie wegen<br />

<strong>de</strong>r Verfolgungen, die er von ihrer Seite erdul<strong>de</strong>te. Außer<strong>de</strong>m ließ ihn seine Nähe zu <strong>de</strong>m<br />

Herrn die Abscheulichkeit <strong><strong>de</strong>s</strong> Bösen und die Notwendigkeit <strong>de</strong>r Züchtigung, die daraus<br />

resultieren wür<strong>de</strong>, tief fühlen. Er ähnelt hierin Christus in <strong>de</strong>n Tagen, in <strong>de</strong>nen er, von <strong>de</strong>n<br />

Ju<strong>de</strong>n verfolgt, über Jerusalem weinte angesichts <strong>de</strong>r Aussicht <strong>de</strong>r Gerichte, die über sie<br />

fallen wür<strong>de</strong>n.<br />

Dieser berühren<strong>de</strong> und lehrreiche Aspekt <strong><strong>de</strong>s</strong> Charakters <strong>Jeremia</strong>s wird in <strong>de</strong>n Klagelie<strong>de</strong>rn<br />

beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich herausgestellt.<br />

Hauptthemen <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Buch</strong>es<br />

Die Prophezeiungen <strong>Jeremia</strong>s wer<strong>de</strong>n nicht in <strong>de</strong>r chronologischen Reihenfolge dargestellt,<br />

son<strong>de</strong>rn in einer moralischen Reihenfolge. Folglich stammen die Kapitel 21 bis 24, 28 bis 34<br />

und 38 bis zum En<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>r Regierungszeit Ze<strong>de</strong>kias, während die Kapitel 25 bis 27 und 35<br />

bis 37 aus <strong>de</strong>r vorherigen Regierungszeit Jojakims stammen. Die Kapitel 32 bis 44 geben<br />

einen Bericht <strong>de</strong>r von <strong>Jeremia</strong> erlebten Umstän<strong>de</strong>. <strong>Das</strong> letzte Kapitel erzählt die Einnahme<br />

Jerusalems durch die Armeen <strong><strong>de</strong>s</strong> Königs von Babylon.<br />

Mehrere große Gedankengänge wer<strong>de</strong>n im Verlauf <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Buch</strong>es entwickelt. Wir weisen hier<br />

auf einige von ihnen hin, in<strong>de</strong>m wir <strong>de</strong>n Leser einla<strong>de</strong>n, ihren Spuren zu folgen. Wir wer<strong>de</strong>n<br />

nicht je<strong><strong>de</strong>s</strong> Mal auf sie zurückkommen, wenn wir ihnen begegnen wer<strong>de</strong>n:<br />

• Der moralische Zustand <strong><strong>de</strong>s</strong> ganzen Volkes war sehr ernst trotz <strong>de</strong>r Erscheinungen<br />

(Gott war vergessen, Götzendienst, Lüge. . . ).<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 7

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