10.10.2013 Aufrufe

Das Buch des Propheten Jeremia - Bibelkommentare.de

Das Buch des Propheten Jeremia - Bibelkommentare.de

Das Buch des Propheten Jeremia - Bibelkommentare.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Das</strong> <strong>Buch</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Propheten</strong> <strong>Jeremia</strong> (M.A.) Kapitel 7–10<br />

die Wüste, so dass niemand hindurchzieht? Und <strong>de</strong>r Herr sprach: Weil sie mein Gesetz<br />

verlassen haben, das ich ihnen vorgelegt habe, und auf meine Stimme nicht gehört haben<br />

und nicht darin gewan<strong>de</strong>lt sind, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>m Starrsinn ihres Herzens und <strong>de</strong>n Baalim<br />

nachgegangen sind, was ihre Väter sie gelehrt haben. Darum, so spricht <strong>de</strong>r Herr <strong>de</strong>r<br />

Heerscharen, <strong>de</strong>r Gott Israels: Siehe, ich will ihnen, diesem Volk, Wermut zu essen und<br />

Giftwasser zu trinken geben und sie unter die Nationen zerstreuen, die sie nicht gekannt<br />

haben, we<strong>de</strong>r sie noch ihre Väter; und ich will das Schwert hinter ihnen hersen<strong>de</strong>n, bis<br />

ich sie vernichtet habe.“ (9,9–15)<br />

Noch einmal kündigte Gott durch <strong>de</strong>n Mund <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Propheten</strong> die völlige Verwüstung an,<br />

die das Land Juda und Jerusalem treffen wür<strong>de</strong>, sowie die Zerstreuung seiner Bewohner<br />

unter die Nationen, weil sie nicht auf seine Stimme hören wollten. Im Gegenteil, sie „sind<br />

<strong>de</strong>m Starrsinn ihres Herzens und <strong>de</strong>n Baalim nachgegangen“. Diese Verse wie<strong>de</strong>rholen mit<br />

an<strong>de</strong>ren Worten das, was in <strong>de</strong>n vorigen Kapiteln schon angekündigt wor<strong>de</strong>n war. Ist dies<br />

nicht ein rühren<strong>de</strong>r Beweis <strong>de</strong>r Güte Gottes, <strong>de</strong>r seine Appelle an ein wi<strong>de</strong>rspenstiges und<br />

eigensinniges Volk mehrfach wie<strong>de</strong>rholt, um es zur Umkehr zu ihm zu bewegen?<br />

Ich bin <strong>de</strong>r Herr, <strong>de</strong>r Güte, Recht und Gerechtigkeit übt<br />

„So spricht <strong>de</strong>r Herr <strong>de</strong>r Heerscharen: Gebt Acht und ruft Klageweiber, dass sie kommen,<br />

und schickt zu <strong>de</strong>n weisen Frauen, dass sie kommen und schnell eine Wehklage über uns<br />

erheben, damit unsere Augen von Tränen rinnen und unsere Wimpern von Wasser fließen.<br />

Denn eine Stimme <strong>de</strong>r Wehklage wird aus Zion gehört: „Wie sind wir verwüstet! Wir sind<br />

völlig zuschan<strong>de</strong>n gewor<strong>de</strong>n; <strong>de</strong>nn wir haben das Land verlassen müssen, <strong>de</strong>nn sie haben<br />

unsere Wohnungen umgestürzt.“ Denn hört, ihr Frauen, das Wort <strong><strong>de</strong>s</strong> Herrn, und euer<br />

Ohr fasse das Wort seines Mun<strong><strong>de</strong>s</strong>; und lehrt eure Töchter Wehklage und eine die an<strong>de</strong>re<br />

Klagegesang. Denn <strong>de</strong>r Tod ist durch unsere Fenster gestiegen, er ist in unsere Paläste<br />

gekommen, um das Kind auszurotten von <strong>de</strong>r Gasse, die Jünglinge von <strong>de</strong>n Straßen.<br />

Re<strong>de</strong>: So spricht <strong>de</strong>r Herr: Ja, die Leichen <strong>de</strong>r Menschen wer<strong>de</strong>n fallen wie Dünger auf<br />

<strong>de</strong>r Fläche <strong><strong>de</strong>s</strong> Fel<strong><strong>de</strong>s</strong> und wie eine Garbe hinter <strong>de</strong>m Schnitter, die niemand sammelt.<br />

So spricht <strong>de</strong>r Herr: Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit, und <strong>de</strong>r Starke rühme<br />

sich nicht seiner Stärke, <strong>de</strong>r Reiche rühme sich nicht seines Reichtums, son<strong>de</strong>rn wer sich<br />

rühmt, rühme sich <strong><strong>de</strong>s</strong>sen: Einsicht zu haben und mich zu erkennen, dass ich <strong>de</strong>r Herr<br />

bin, <strong>de</strong>r Güte, Recht und Gerechtigkeit übt auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>; <strong>de</strong>nn daran habe ich Gefallen,<br />

spricht <strong>de</strong>r Herr. Siehe, Tage kommen, spricht <strong>de</strong>r Herr, da wer<strong>de</strong> ich alle Beschnittenen<br />

mit <strong>de</strong>n Unbeschnittenen heimsuchen: Ägypten und Juda und Edom und die Kin<strong>de</strong>r<br />

Ammon und Moab und alle mit geschorenen Haarrän<strong>de</strong>rn, die in <strong>de</strong>r Wüste wohnen;<br />

<strong>de</strong>nn alle Nationen sind unbeschnitten, und das ganze Haus Israel ist unbeschnittenen<br />

Herzens.“ (9,16–25)<br />

Es gab nichts an<strong>de</strong>res mehr zu tun, als zu trauern. Die Frauen Israels wer<strong>de</strong>n aufgefor<strong>de</strong>rt,<br />

es unverzüglich zu tun. Jetzt war <strong>de</strong>r Zeitpunkt gekommen, wo das Hören auf das Wortes<br />

Gottes darin bestand, in Trauer zu sein und anzuerkennen, dass <strong>de</strong>r Feind das Volk Gottes<br />

mit <strong>de</strong>r verdienten Schmach be<strong>de</strong>ckt hatte. Alle menschlichen Hilfsmittel – Weisheit,<br />

Wachsamkeit, Reichtum – wur<strong>de</strong>n zunichte gemacht. Aber für <strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Gott in seinem<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!