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Die Versammlung des lebendigen Gottes - bruederbewegung.de

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RUDOLF BROCKHAUS: DIE VERSAMMLUNG DES LEBENDIGEN GOTTES 10<br />

entsprechend betrachtet. »Wenn es aber jeman<strong>de</strong>n gut dünkt, streitsüchtig zu sein, so<br />

haben wir solche Gewohnheit nicht, noch die <strong>Versammlung</strong>en <strong>Gottes</strong>.« (1. Kor. 11, 16.)<br />

Zum Schluß noch ein Wort über die Zulassung zu <strong>de</strong>r Gemeinschaft und <strong>de</strong>n Vorrechten<br />

<strong>de</strong>r <strong>Versammlung</strong> o<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>. <strong>Die</strong>se war in <strong>de</strong>n ersten Tagen <strong>de</strong>r christlichen<br />

Kirche sehr einfach. Der Herr tat hinzu, und die bereits gesammelten Gläubigen erkannten<br />

freudigen und dankbaren Herzens die an, welche so in ihren Kreis eingeführt wur<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Die</strong> Gefahr <strong><strong>de</strong>s</strong> Eindringens unlauterer Elemente war auch schon <strong><strong>de</strong>s</strong>halb gering, weil die<br />

Annahme <strong><strong>de</strong>s</strong> christlichen Bekenntnisses in jenen Tagen meist mit ernsten Schwierigkeiten<br />

und äußeren Verlusten verbun<strong>de</strong>n war. Zugleich wirkte die Kraft <strong><strong>de</strong>s</strong> Heiligen Geistes<br />

inmitten <strong>de</strong>r <strong>Versammlung</strong> noch so ungeschwächt, daß etwa eindringen<strong><strong>de</strong>s</strong> Böses sogleich<br />

als solches erkannt und entfernt wur<strong>de</strong>.<br />

[16] Heute, in <strong>de</strong>r Zeit <strong><strong>de</strong>s</strong> Verfalls, liegen die Dinge bekanntlich ganz an<strong>de</strong>rs. Es ist<br />

heute nötig, diejenigen, welche die Zulassung begehren, auf die Echtheit ihres Glaubens<br />

und ihre Reinheit in Wan<strong>de</strong>l und Lehre hin zu prüfen. Wenn man sagt, die einzige For<strong>de</strong>rung,<br />

welche gestellt wer<strong>de</strong>n dürfe, sei die, daß ein Mensch durch <strong>de</strong>n Glauben an Jesum<br />

Vergebung <strong>de</strong>r Sün<strong>de</strong>n erlangt habe, so geht das nicht weit genug. Verlangt man eine<br />

Unterwerfung unter gewisse Formen und Einrichtungen, eine genaue Übereinstimmung in<br />

allen Punkten <strong>de</strong>r Lehre, so geht das zu weit. Wir haben kein Recht, ein menschliches<br />

Joch aufzuerlegen, und – wir sollen einan<strong>de</strong>r ertragen in Liebe. Worin bestehen <strong>de</strong>nn die<br />

unerläßlichen Bedingungen? Wir haben sie schon genannt: Echtheit <strong><strong>de</strong>s</strong> Glaubens und<br />

Reinheit in Wan<strong>de</strong>l und Lehre. Denn ein Mensch kann wirklich wie<strong>de</strong>rgeboren sein und<br />

doch nicht <strong>de</strong>mentsprechend wan<strong>de</strong>ln; und ein Mensch kann wie<strong>de</strong>rgeboren sein und<br />

einen ta<strong>de</strong>llosen Wan<strong>de</strong>l führen und doch ungesund sein in <strong>de</strong>r Lehre. <strong>Gottes</strong> Wort aber<br />

gebietet uns, je<strong>de</strong>n Sauerteig, ob in Wan<strong>de</strong>l o<strong>de</strong>r Lehre, von uns fernzuhalten, <strong>de</strong>nn »ein<br />

wenig Sauerteig durchsäuert <strong>de</strong>n ganzen Teig«. (1. Kor. 5, 6; Gal. 5, 9.) Selbstverständlich<br />

soll damit nicht gesagt sein, daß abweichen<strong>de</strong> Meinungen über diesen o<strong>de</strong>r jenen Punkt,<br />

verschie<strong>de</strong>ne Auslegungen dieser o<strong>de</strong>r jener Stelle nicht vorhan<strong>de</strong>n sein dürfen – solche<br />

wer<strong>de</strong>n bis zum En<strong>de</strong> hin bleiben – wohl aber, daß hinsichtlich <strong>de</strong>r Grundwahrheiten <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Christentums, wie z. B. über die Gottheit Christi, die Auferstehung <strong><strong>de</strong>s</strong> Leibes, über das<br />

völlige Ver<strong>de</strong>rben <strong><strong>de</strong>s</strong> Menschen, die Lehre von <strong>de</strong>r ewigen Verdammnis und an<strong>de</strong>re<br />

ähnliche [17] Dinge, volle Klarheit bestehe. Ist ein Christ in einem solchen Kardinalpunkte<br />

ungesund, so kann von einer Zulassung keine Re<strong>de</strong> sein. Von solchen Leuten sollen wir<br />

uns »wegwen<strong>de</strong>n«, sie »abweisen«, sie nicht einmal »grüßen«. (Vergl. Röm. 16, 17;<br />

1. Tim. 6, 20; Tit. 3, 10; 2. Joh. 10 u.a.St.). Solche nennt das Wort »Männer, die verkehrte<br />

Dinge re<strong>de</strong>n, um die Jünger abzuziehen hinter sich her«, »böse Arbeiter«, »Sektierer«<br />

u. s. w. (Apstgsch. 20, 30; Phil. 3, 2; Tit. 3, 10.)<br />

Wie verhängnisvoll es ist, wenn ein einzelner Christ o<strong>de</strong>r eine ganze <strong>Versammlung</strong><br />

diese ernsten und bestimmten Weisungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Wortes nicht beachtet, hat die Erfahrung<br />

hun<strong>de</strong>rtfach gelehrt. Nicht hat <strong>de</strong>r gesun<strong>de</strong> Teil <strong>de</strong>n ungesun<strong>de</strong>n geheilt, son<strong>de</strong>rn er ist<br />

von <strong>de</strong>m Gift mitangesteckt wor<strong>de</strong>n; <strong>de</strong>r »Sauerteig« hat seine ver<strong>de</strong>rbliche Wirkung<br />

immer wie<strong>de</strong>r gezeigt. Vergessen wir darum nicht: »<strong>Die</strong> Furcht Jehovas ist: das Böse hassen«<br />

(Spr. 8, 13), und »<strong>de</strong>r Aufrichtigen Straße ist: vom Bösen weichen«. (Hiob 16, 17.)

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