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Die Versammlung des lebendigen Gottes - bruederbewegung.de

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RUDOLF BROCKHAUS: DIE VERSAMMLUNG DES LEBENDIGEN GOTTES 20<br />

In<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nten, Baptisten und Methodisten untereinan<strong>de</strong>r sind; im allgemeinen vielleicht<br />

noch nicht einmal so viel«. Wir möchten nicht unfreundlich sein gegen einen Bru<strong>de</strong>r, aber<br />

wir können doch nicht umhin zu sagen: Wer so re<strong>de</strong>t, beweist, daß er noch nicht angefangen<br />

hat [40] zu verstehen, was die <strong>Versammlung</strong> (Gemein<strong>de</strong>) nach <strong>Gottes</strong> Gedanken ist<br />

und im Anfang auch nach außen hin darstellte. Wie scharf verurteilt <strong>de</strong>r Apostel Paulus<br />

im 1. Korintherbriefe die Keime <strong><strong>de</strong>s</strong> Bösen, welche zu all <strong>de</strong>m Parteiwesen und Parteiha<strong>de</strong>r<br />

führen mußten, die das schöne Zeugnis <strong>Gottes</strong> auf Er<strong>de</strong>n verdorben haben!<br />

Wen<strong>de</strong>n wir uns jetzt noch ein wenig zu <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Kapiteln, welche vornehmlich<br />

von <strong>de</strong>m »Leibe« und <strong>de</strong>n Verrichtungen <strong>de</strong>r einzelnen Glie<strong>de</strong>r re<strong>de</strong>n: Eph. 4 und 1. Kor.<br />

12. In Eph. 4 ermahnt <strong>de</strong>r Apostel die Gläubigen, in aller Demut <strong>de</strong>r Berufung würdig zu<br />

wan<strong>de</strong>ln, mit welcher sie berufen wor<strong>de</strong>n waren. Von dieser Berufung hatte er im 2. Kapitel<br />

(V. 19–22) gere<strong>de</strong>t: die Gläubigen bil<strong>de</strong>ten die Behausung <strong>Gottes</strong> im Geiste, und das<br />

Bewußtsein <strong>de</strong>r Gegenwart <strong>Gottes</strong> macht immer <strong>de</strong>mütig. In Verbindung damit ermahnt<br />

er sie weiter, die Einheit <strong><strong>de</strong>s</strong> Geistes zu bewahren in <strong>de</strong>m Ban<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Frie<strong>de</strong>ns; <strong>de</strong>nn jene<br />

Behausung <strong>Gottes</strong> war die <strong>Versammlung</strong>, <strong>de</strong>r Leib, und sie waren Glie<strong>de</strong>r dieses Leibes.<br />

Es kann nicht stark genug betont wer<strong>de</strong>n, daß Einheit nicht Einigkeit ist, also nicht eine<br />

Gleichartigkeit <strong>de</strong>r Gesinnung, <strong>de</strong>r Gefühle, Interessen u. s. w. <strong>Die</strong>se sollte sich sicherlich<br />

auch bei <strong>de</strong>n Gläubigen fin<strong>de</strong>n, und vielleicht <strong>de</strong>nkt <strong>de</strong>r Herr in Joh. 17, 11 vornehmlich<br />

daran, wenn Er bittet: »auf daß sie eins seien, gleichwie wir«.*) Aber die Einheit [41] <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Geistes ist, wie gesagt, nicht eine Einheitlichkeit <strong>de</strong>r Gefühle, nicht »ein gemeinsames<br />

Glaubens- und Liebesleben«, »ein höheres Geistesleben, das allen Gläubigen in <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rgeburt<br />

mitgeteilt wird«, son<strong>de</strong>rn einfach die Einheit <strong>de</strong>r Glie<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong> Leibes, die <strong>de</strong>r<br />

Geist gemacht hat. <strong>Die</strong>se sollen wir zu bewahren suchen, <strong>de</strong>nn starke Einflüsse von innen<br />

und außen stellen sich ihrer praktischen Verwirklichung entgegen.<br />

Der Leib bedarf <strong>de</strong>r Bedienung. Sie wird ihm zu teil durch die Glie<strong>de</strong>r, und zwar ist<br />

»je<strong>de</strong>m einzelnen Glie<strong>de</strong> die Gna<strong>de</strong> gegeben wor<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>m Maße <strong>de</strong>r Gabe <strong><strong>de</strong>s</strong> Christus«.<br />

(V. 7.) Da die Bedürfnisse verschie<strong>de</strong>nartig sind, ist auch <strong>de</strong>r <strong>Die</strong>nst verschie<strong>de</strong>nartig.<br />

Aber alles fließt von <strong>de</strong>m Haupte aus, hängt von Ihm ab. Er ist hinaufgestiegen in<br />

die Höhe, hat <strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r uns gefangen hielt, Satan, gefangen geführt und uns, <strong>de</strong>n also Befreiten,<br />

Gaben gegeben. <strong>Die</strong>se Gaben sind <strong>de</strong>r Beweis von <strong>de</strong>m Siege <strong><strong>de</strong>s</strong> [42] Herrn über<br />

Satan; <strong>de</strong>nn die, welche sie ausüben, waren einst hilflose, ohnmächtige Sklaven Satans.<br />

Durch sie erbaut, nährt und pflegt <strong>de</strong>r Herr Seinen Leib. »Und Er hat die einen gegeben<br />

als Apostel und an<strong>de</strong>re als Propheten, und an<strong>de</strong>re als Evangelisten, und an<strong>de</strong>re als Hirten<br />

und Lehrer, zur Vollendung <strong>de</strong>r Heiligen, für das Werk <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Die</strong>nstes, für die Auferbauung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Leibes Christi.« (V. 11. 12.) <strong>Die</strong> Apostel und Propheten bil<strong>de</strong>n die Grundlage <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

ganzes Baues, wie wir in Kap. 2, 20 gelesen haben: »aufgebaut auf die Grundlage <strong>de</strong>r<br />

Apostel und Propheten, in<strong>de</strong>m Jesus Christus selbst Eckstein ist«. Evangelisten, Hirten<br />

und Lehrer bleiben bis zum En<strong>de</strong> hin, »bis wir alle hingelangen zu <strong>de</strong>r Einheit <strong><strong>de</strong>s</strong> Glau-<br />

*) Im 21. Verse geht <strong>de</strong>r Gedanke weiter. Alle, auch die später an Jesum glauben wür<strong>de</strong>n, sind eingeschlossen,<br />

und <strong>de</strong>r Herr bittet: »auf daß sie in uns (<strong>de</strong>m Vater und <strong>de</strong>m Sohne) eins seien« (nicht »gleichwie<br />

wir«.) Es ist [41] ein Einssein und eine Gemeinschaft kraft <strong>de</strong>r Offenbarung <strong><strong>de</strong>s</strong> Vaters in <strong>de</strong>m Sohne und <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Sohnes als Gegenstand <strong>de</strong>r Liebe und Wonne <strong><strong>de</strong>s</strong> Vaters, in welche wir durch <strong>de</strong>n Heiligen Geist eingeführt<br />

sind; und diese Einheit soll als Zeugnis <strong>de</strong>r Welt gegenüber dienen: »auf daß die Welt glaube, daß du mich<br />

gesandt hast«. Im 23. Verse wer<strong>de</strong>n wir noch weiter geführt. Wir treten unmittelbar in die »Herrlichkeit«<br />

ein, wo dann das Einssein »vollen<strong>de</strong>t« sein wird und die Welt bei unserer Erscheinung mit Jesu »erkennen«<br />

(nicht glauben) wird, daß <strong>de</strong>r Vater <strong>de</strong>n Sohn gesandt und uns geliebt hat, gleichwie Er Ihn geliebt hat: »ich<br />

in ihnen und du in mir«. (Vergl. 2. Thess. 1, 10.) So ist <strong>de</strong>nn ein <strong>de</strong>utliches Fortschreiten in <strong>de</strong>r dreimaligen<br />

Bitte <strong><strong>de</strong>s</strong> Herrn zu erkennen.

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