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Die Versammlung des lebendigen Gottes - bruederbewegung.de

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RUDOLF BROCKHAUS: DIE VERSAMMLUNG DES LEBENDIGEN GOTTES 22<br />

ausfallen wird, als das Urteil und Lob <strong>de</strong>r Menschen. Beeifern wir uns <strong><strong>de</strong>s</strong>halb, Ihm wohlgefällig<br />

zu sein, äußerlich und innerlich, in Bekenntnis, Wan<strong>de</strong>l und Gesinnung!<br />

Was wir weiter oben von <strong>de</strong>n einzelnen Glie<strong>de</strong>rn [45] sagten, ist selbstverständlich<br />

auch wahr von <strong>de</strong>n Gaben. Sie sind nicht gegeben für einen bestimmten Kreis von Gläubigen,<br />

nicht für einen Teil <strong><strong>de</strong>s</strong> Leibes, son<strong>de</strong>rn für <strong>de</strong>n ganzen Leib. Ein Hirte o<strong>de</strong>r ein Lehrer<br />

ist das nicht nur für die örtliche <strong>Versammlung</strong>, zu welcher er unmittelbar gehört, son<strong>de</strong>rn<br />

für alle <strong>Versammlung</strong>en, wohin <strong>de</strong>r Herr ihn führt. Ein Apollos z. B., um nicht von<br />

<strong>de</strong>n Aposteln zu re<strong>de</strong>n, war gera<strong>de</strong> so anerkannt in Korinth wie in Ephesus. Ganz an<strong>de</strong>rs<br />

war es mit <strong>de</strong>n Ältesten und Diakonen. Sie hatten ein Amt in <strong>de</strong>r örtlichen <strong>Versammlung</strong><br />

zu versehen, und nur in ihr. Doch darüber vielleicht später mehr ausführlich.<br />

Wir kommen jetzt zu 1. Korinther 12. Der Hauptunterschied zwischen diesem und<br />

<strong>de</strong>m soeben betrachteten Kapitel besteht wohl darin, daß Epheser 4 uns <strong>de</strong>n Leib in Verbindung<br />

mit seinem himmlischen Haupte zeigt, während er in 1. Kor. 12 mehr betrachtet<br />

wird als <strong>de</strong>r Schauplatz <strong>de</strong>r Wirksamkeit <strong><strong>de</strong>s</strong> Heiligen Geistes hienie<strong>de</strong>n. Nicht von ungefähr<br />

ist es jedoch, daß <strong>de</strong>r Apostel Paulus, ehe er über die verschie<strong>de</strong>nen Gna<strong>de</strong>ngaben,<br />

<strong>Die</strong>nste und Wirkungen in <strong>de</strong>r <strong>Versammlung</strong> (Kap. 12, 4–6) zu re<strong>de</strong>n beginnt, ausführlich<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Mahles <strong><strong>de</strong>s</strong> Herrn ge<strong>de</strong>nkt, dieses ausdrucksvollen Bil<strong><strong>de</strong>s</strong> von <strong>de</strong>r Einheit <strong><strong>de</strong>s</strong> Leibes,<br />

zu welcher in <strong>de</strong>m To<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Herrn <strong>de</strong>r Grund gelegt wur<strong>de</strong>. <strong>Die</strong>se bei<strong>de</strong>n Dinge, <strong>Versammlung</strong><br />

und Einheit <strong><strong>de</strong>s</strong> Leibes, gehören unmittelbar zusammen. Man kann nicht von<br />

<strong>de</strong>r <strong>Versammlung</strong> in <strong>de</strong>m wahren Sinne <strong><strong>de</strong>s</strong> Wortes re<strong>de</strong>n, ohne an die Einheit <strong><strong>de</strong>s</strong> Leibes<br />

zu <strong>de</strong>nken.<br />

[46] Christus ist »das Haupt Seines Leibes, <strong>de</strong>r <strong>Versammlung</strong>«. (Kol. 1, 18.) Es wird nie<br />

gesagt, daß Er »<strong>de</strong>r Herr« <strong>de</strong>r <strong>Versammlung</strong> sei. Er ist selbstverständlich Herr in <strong>de</strong>r <strong>Versammlung</strong>,<br />

unser aller Herr; wer Ihn nicht als Herrn anerkennt, ist kein Christ. Aber Er<br />

steht in dieser Beziehung zu <strong>de</strong>m Einzelnen, nicht zu <strong>de</strong>r <strong>Versammlung</strong> als solcher. Im<br />

Blick auf sie ist Er das Haupt. Sobald daher von <strong>de</strong>r <strong>Versammlung</strong> die Re<strong>de</strong> ist, wird auch<br />

dieses Verhältnis zu ihrem Haupte in Erinnerung gebracht. Es ist schon oft gesagt wor<strong>de</strong>n,<br />

daß die <strong>Versammlung</strong> <strong>Gottes</strong> ein organisches Ganzes sei, bestehend aus Haupt und Glie<strong>de</strong>rn,<br />

<strong>de</strong>m menschlichen Körper vergleichbar. So stellt das Wort <strong>Gottes</strong> es dar. Schon <strong>de</strong>r<br />

Titel »Haupt <strong><strong>de</strong>s</strong> Leibes« bedingt Einheit und Verbindung mit und unter <strong>de</strong>n Glie<strong>de</strong>rn.<br />

Wenn <strong>de</strong>m aber so ist, wie kann man dann von »unabhängigen« <strong>Versammlung</strong>en o<strong>de</strong>r<br />

Gemein<strong>de</strong>n re<strong>de</strong>n? Damit leugnet man sofort die Wahrheit von <strong>de</strong>r Einheit <strong><strong>de</strong>s</strong> Leibes.<br />

Entwe<strong>de</strong>r sind wir <strong>de</strong>r »Leib Christi«, und »Glie<strong>de</strong>r voneinan<strong>de</strong>r«, und geben diesem<br />

Verhältnis schriftgemäßen Ausdruck, o<strong>de</strong>r wir bil<strong>de</strong>n selbständige, unabhängige Körperschaften<br />

und sind dann Glie<strong>de</strong>r dieser Körperschaften. Bei<strong><strong>de</strong>s</strong> miteinan<strong>de</strong>r zu vereinigen<br />

ist unmöglich. Das eine schließt das an<strong>de</strong>re aus.<br />

Doch wo und wie wird dieser Einheit <strong><strong>de</strong>s</strong> Leibes <strong>de</strong>r schriftgemäße Ausdruck gegeben?<br />

Ist es da, wo Gläubige sich gelegentlich zu gemeinsamem Gebet, zur Wortbetrachtung,<br />

zu gegenseitiger Erbauung o<strong>de</strong>r Belehrung u. s. w. zusammenfin<strong>de</strong>n? O<strong>de</strong>r kommt<br />

sie zur Darstellung, wenn man sich zur Verkündigung <strong><strong>de</strong>s</strong> [47] Evangeliums o<strong>de</strong>r zu an<strong>de</strong>rer<br />

gemeinsamer Liebesarbeit miteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>t? Nein, so schön, Gott wohlgefällig<br />

und gesegnet das Genannte sein mag, in<strong>de</strong>m es <strong>de</strong>n Eifer und die einmütige Gesinnung<br />

<strong>de</strong>r also Han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n ans Licht stellt, ist und bleibt doch <strong>de</strong>r einzige Platz, die einzige<br />

Gelegenheit, wo <strong>de</strong>r Einheit (nicht Einigkeit o<strong>de</strong>r Einmütigkeit) Ausdruck gegeben wer<strong>de</strong>n<br />

kann, <strong>de</strong>r Tisch <strong><strong>de</strong>s</strong> Herrn. Nur hier fin<strong>de</strong>t sie in <strong>de</strong>m einen Brote, von welchem alle<br />

essen, eine sichtbare, sinnfällige Darstellung. Daß sich an die Feier <strong><strong>de</strong>s</strong> Abendmahls an<strong>de</strong>re<br />

Zusammenkünfte <strong>de</strong>r <strong>Versammlung</strong> schließen, ist selbstverständlich, aber sie bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n<br />

Mittelpunkt, die Grundlage von allem.

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