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Die Versammlung des lebendigen Gottes - bruederbewegung.de

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RUDOLF BROCKHAUS: DIE VERSAMMLUNG DES LEBENDIGEN GOTTES 30<br />

übrigen, son<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>mütiger Beugung unter die gemeinsame Schuld und in aufrichtigem<br />

Bekenntnis <strong>de</strong>r eigenen.<br />

[65] Wie innig die Verbindung <strong>de</strong>r Glie<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong> Leibes ist, geht beson<strong>de</strong>rs aus <strong>de</strong>n Worten<br />

hervor: »Und wenn ein Glied lei<strong>de</strong>t, so lei<strong>de</strong>n alle Glie<strong>de</strong>r mit, o<strong>de</strong>r wenn ein Glied<br />

verherrlicht wird, so freuen sich alle Glie<strong>de</strong>r mit«. (V. 26.) <strong>Die</strong>s ist ganz beson<strong>de</strong>rs wahr,<br />

wenn es sich um eine örtliche <strong>Versammlung</strong>, die Darstellung <strong><strong>de</strong>s</strong> Leibes Christi in einer<br />

Stadt, einem Dorfe &c. han<strong>de</strong>lt, wie hier in Korinth: »Ihr (Korinther) seid <strong>de</strong>r Leib Christi*)<br />

und Glie<strong>de</strong>r inson<strong>de</strong>rheit«. (V. 27.) Aber es ist auch wahr im weiteren, alle Glie<strong>de</strong>r<br />

umfassen<strong>de</strong>n Sinne. Es ist ganz unmöglich, daß ein Glied (in geistlichem Sinne) erkranke<br />

o<strong>de</strong>r blühe und erstarke, ohne daß die an<strong>de</strong>ren Glie<strong>de</strong>r davon beeinflußt wür<strong>de</strong>n. Denken<br />

wir nur nicht, daß ein Übel an irgend einem Teile <strong><strong>de</strong>s</strong> Leibes Christi ausbrechen könnte,<br />

sei es selbst in einem ganz an<strong>de</strong>ren Lan<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Erdteil, ohne daß wir dadurch berührt<br />

wür<strong>de</strong>n und darunter litten. Fühlen es die Glie<strong>de</strong>r eines menschlichen Leibes nicht, wenn<br />

ein Fuß o<strong>de</strong>r eine Hand erkrankt? Wird nicht sofort <strong>de</strong>r ganze Leib in Mitlei<strong>de</strong>nschaft<br />

gezogen? Genau so ist es in <strong>de</strong>m Leibe Christi. Es wäre kein einheitliches organisches<br />

Ganzes, wenn es an<strong>de</strong>rs wäre. Daß <strong>de</strong>r gegenwärtige Zustand <strong>de</strong>r Zerrissenheit und Weltförmigkeit<br />

die geistliche Empfindsamkeit überaus vermin<strong>de</strong>rt hat, liegt auf <strong>de</strong>r Hand, –<br />

<strong>de</strong>r ganze Organismus ist krank, schwerkrank, – aber sie ist noch da und wird erhalten<br />

durch <strong>de</strong>n Heiligen Geist, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>m Leibe wohnt.<br />

Es bleibt uns noch übrig, <strong>de</strong>r Verschie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r [66] Gaben und <strong>Die</strong>nste zu ge<strong>de</strong>nken.<br />

»Und Gott hat etliche in <strong>de</strong>r <strong>Versammlung</strong> gesetzt: erstens Apostel, zweitens Propheten,<br />

drittens Lehrer, sodann Wun<strong>de</strong>rkräfte, sodann Gaben <strong>de</strong>r Heilungen, Hilfsleistungen,<br />

Regierungen, Arten von Sprachen. Sind etwa alle Apostel? alle Propheten? alle Lehrer?<br />

haben alle Wun<strong>de</strong>rkräfte? haben alle Gna<strong>de</strong>ngaben <strong>de</strong>r Heilungen? re<strong>de</strong>n alle in Sprachen?<br />

legen alle aus?« (V. 28–30.) Noch einmal wird in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlichsten Weise bestätigt,<br />

daß Gott es ist, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Glie<strong>de</strong>rn und Gaben in <strong>de</strong>r <strong>Versammlung</strong> ihren bezüglichen Platz<br />

und <strong>Die</strong>nst anweist. Der Mensch o<strong>de</strong>r die <strong>Versammlung</strong> haben nichts mit einer Beauftragung<br />

o<strong>de</strong>r Bestätigung zu tun, es sei <strong>de</strong>nn in <strong>de</strong>m ausschließlichen Sinne, daß sie die<br />

von Gott geschenkten Gaben anerkennen und sich <strong>de</strong>n von Ihm gegebenen Lehrern und<br />

Führern unterwerfen. <strong>Die</strong> Quelle aller Autorität und Macht ist in Gott. We<strong>de</strong>r ein Apostel<br />

noch ein Prophet noch ein Lehrer bedurfte einer Einsetzung o<strong>de</strong>r Bestätigung seitens <strong>de</strong>r<br />

Menschen. Der Herr berief und befähigte einen Menschen zu <strong>de</strong>m Werke, das er tun sollte,<br />

und Er tut es heute noch; und <strong>de</strong>r Geist leitet sowohl diesen Einzelnen an, treu zu sein<br />

in <strong>de</strong>r Ausübung seiner Gabe, als auch die an<strong>de</strong>ren, ihn darin anzuerkennen. Darum: »Jenach<strong>de</strong>m<br />

ein je<strong>de</strong>r eine Gna<strong>de</strong>ngabe empfangen hat, dienet einan<strong>de</strong>r damit als gute Verwalter<br />

<strong>de</strong>r mancherlei Gna<strong>de</strong> <strong>Gottes</strong>«. (1. Petr. 4, 10.)<br />

<strong>Die</strong> Fragen <strong><strong>de</strong>s</strong> Apostels in <strong>de</strong>n Versen 29 und 30 weisen ferner auf die bereits erwähnte<br />

Tatsache hin, daß die verschie<strong>de</strong>nen Gaben unter die Glie<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong> Leibes verteilt<br />

sind, so daß we<strong>de</strong>r einem alle Ver- [67] richtungen obliegen, noch alle dasselbe zu tun<br />

haben. Jenach<strong>de</strong>m ein je<strong>de</strong>r empfangen hat, soll er in Einfalt und Treue dienen, und alle<br />

sollen eifern um die größeren Gna<strong>de</strong>ngaben, die zur Erbauung <strong>de</strong>r Gläubigen und nicht<br />

zum äußeren Schmuck <strong>de</strong>r <strong>Versammlung</strong> o<strong>de</strong>r zu einem Zeichen für die Ungläubigen<br />

(vergl. Kap. 14, 22) dienten. <strong>Die</strong> Korinther waren kindisch genug, – und wie viele Gläubige<br />

unserer Tage gleichen ihnen darin! – nach <strong>de</strong>r mehr ins Auge fallen<strong>de</strong>n, aber geringsten<br />

Gabe <strong><strong>de</strong>s</strong> Zungenre<strong>de</strong>ns zu trachten und die weit gesegnetere und <strong><strong>de</strong>s</strong>halb »größere«<br />

*) d. h. nicht unabhängig von an<strong>de</strong>ren <strong>Versammlung</strong>en, son<strong>de</strong>rn in Verbindung mit ihnen, aber in vertreten<strong>de</strong>r<br />

Weise für <strong>de</strong>n Ort.

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