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Prof. Dr. Stefan Gaitanides Ergebnisse der wissenschaftlichen ...

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im Bereich von solchen Moscheevereinen angesiedelt würden, die diese erfor<strong>der</strong>liche<br />

professionelle Distanz nicht wahren wollen o<strong>der</strong> können. Eine solche enge Anbindung an<br />

politische o<strong>der</strong> religiöse Gruppen scheint – den Befragungsergebnissen zufolge – von <strong>der</strong><br />

Migrantenklientel jedenfalls nicht gewünscht.<br />

Die Erwartung professioneller Distanz wi<strong>der</strong>spricht nicht dem ebenfalls gewünschten<br />

persönlichen Kommunikationsstil bzw. den Erwartungen bezüglich des parteilichen<br />

Engagements für die berechtigen Belange von Migranten. Persönlicher<br />

Kommunikationsstil meint nicht Herstellung privater Intimität son<strong>der</strong>n das Sich-Einlassen<br />

auf die vertrauten Konventionen <strong>der</strong> Alltagskommunikation, Offenheit und Freundlichkeit.<br />

Ebenso meint Parteilichkeit nicht politisches Partei-Ergreifen im engeren Sinne son<strong>der</strong>n<br />

Eintreten für die Wahrung <strong>der</strong> Menschenrechte und die soziale Gleichstellung <strong>der</strong><br />

Einwan<strong>der</strong>erminorität.<br />

Wahrung professioneller Distanz<br />

Mitarbeiter setzen Grenzen.<br />

Beruf und Privates unterscheiden<br />

Die Mitarbeiterinnen sind ausgeglichen und bringen ihre privaten Probleme o<strong>der</strong><br />

Teamkonflikte nicht in die Arbeit mit ein.<br />

<strong>Prof</strong>essionelle Distanz: Die Mitarbeiterin ist nicht zu stark selbst betroffen.<br />

Gegebenenfalls Sie-Form benutzen<br />

Bei Provokationen sollen Mitarbeiter nicht übertrieben reagieren. Sie sollen damit<br />

umgehen können (Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit).<br />

politische-weltanschauliche Neutralität <strong>der</strong> MitarbeiterInnen aber Engangement<br />

für allgemeine Belange <strong>der</strong> Migranten<br />

Politische Urteile und Vorurteile sollen bei <strong>der</strong> Behandlung eines Falles beiseite<br />

gelegt werden.<br />

Je<strong>der</strong> soll in ihrer politischen Meinung frei und gleichberechtigt sein. Die politischen<br />

Konflikte in den eigenen Herkunftslän<strong>der</strong>n sollten nicht in die IG übertragen werden.<br />

Die IG - MitarbeiterInnen sollen sich unparteiisch verhalten. Aber wenn es sich um<br />

die Auslän<strong>der</strong>politik handelt, dann ist aktive Teilnahme von den MitarbeiterInnen<br />

erwünscht.<br />

die Fähigkeit, in <strong>der</strong> Lage zu sein, Konflikte möglichst neutral zu lösen<br />

E. Einfühlungsvermögen, Verständnis, Akzeptanz<br />

Die Erfahrung von Wertschätzung und Akzeptanz durch die Mitarbeiter – trotz kultureller<br />

Verschiedenheit und marginalem Auslän<strong>der</strong>status – sind den Befragten das wichtigste<br />

Anliegen – gemessen an <strong>der</strong> Häufigkeit und Emphase <strong>der</strong> Nennungen.<br />

Dies verwun<strong>der</strong>t den Sozialwissenschaftler wenig, bestätigen sich doch hier einmal mehr<br />

die Theoreme <strong>der</strong> sozialpsychologischen “Theorie <strong>der</strong> Anerkennung”, nach <strong>der</strong> Selbstvertrauen,<br />

Selbstschätzung und Selbstachtung als die wichtigsten Quellen von Leistungsmotivation<br />

und positiver Identität intersubjektiv, in reziproken Anerkennungsverhältnissen<br />

vermittelt werden.<br />

“Der Zusammenhang, <strong>der</strong> zwischen <strong>der</strong> Erfahrung <strong>der</strong> Anerkennung und dem Sichzusichverhalten<br />

besteht, ergibt sich aus <strong>der</strong> intersubjektiven Struktur <strong>der</strong> persönlichen Identität:<br />

die Individuen werden als Person allein dadurch konstituiert, dass sie sich aus <strong>der</strong>

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