Prof. Dr. Stefan Gaitanides Ergebnisse der wissenschaftlichen ...

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Perspektive zustimmender und ermutigender Anderer auf sich selbst als Wesen beziehen lernen, denen bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten positiv zukommen. ... So ist in der Erfahrung von Liebe die Chance des Selbstvertrauens, in der Erfahrung von rechtlicher Anerkennung die der Selbstachtung und in der Erfahrung von Solidarität schließlich die Selbstschätzung angelegt. ... Ohne die Unterstellung eines gewissen Maßes an Selbstvertrauen, an rechtlich gewährter Autonomie und an Sicherheit über den Wert der eigenen Fähigkeiten ist ein Gelingen von Selbstverwirklichung nicht vorzustellen, ... . ” (Honneth 1994: 277f) Die von den Befragten erwartete Wertschätzung und Akzeptanz ist auch Voraussetzung für den Erfolg von Beratungs- und Lernprozessen. Die Effektivität von sozialer Arbeit als Beziehungsarbeit steht und fällt mit dem “Empowerment” der Nutzer, der Wiedergewinnung von verschüttetem Selbstvertrauen und Selbstwert u.a. durch eine positive Spiegelung durch den Kooperationspartner, wohingegen durch die Spiegelung eines negativen Selbstbildes, auf kontraproduktive Weise Enwicklungspotentiale blockiert werden. “Die These lautet, unsere Identität werde teilweise von der Anerkennung oder Nicht- Anerkennung, oft auch von der Verkennung durch die anderen geprägt, so dass ein Mensch oder eine Gruppe von Menschen wirklichen Schaden nehmen, eine wirkliche Deformation erleiden kann, wenn die Umgebung oder die Gesellschaft ein einschränkendes, herabwürdigendes oder verächtliches Bild ihrer zurückspiegelt. Nichtanerkennung oder Verkennung kann eine Form der Unterdrückung sein, kann den anderen in ein falsches, deformiertes Dasein einschließen.” (Taylor 1993: 13f) Das Bild ihrer Selbst, das Migranten von den “bedeutsamen Anderen” (Mead) – den Medien, den Institutionsvertretern und in den Alltagsäußerungen des “kleinen Mannes” – entgegengehalten wird, ist überwiegend negativ, durchsetzt mit Einsprengseln romantisierender “positiver Vorurteile”. Der Anerkennungsbedarf und die Sensibilität gegenüber Nicht-Anerkennung ist entsprechend groß – ganz besonders bei der zweiten Generation, die eher noch als die erste einen Bezugsgruppenwechsel vorgenommen hat. Für sie, die hier aufgewachsen sind, ist das Urteil der Aufnahmegesellschaft weit wichtiger als für ihre Eltern, die nicht damit gerechnet haben als Fremde gleichberechtigt zu sein und ihre kollektive Identität stärker aus der innerethnischen Gruppenbeziehungen der “Community” schöpfen. Die Empfindlichkeit gegenüber Anerkennungsproblemen wird noch gesteigert durch die frühe Enttäuschung beruflicher Erwartungen und die Zunahme des Rechtspopulismus und ausländerfeindlicher Gewaltakte. Keine Vorurteile, keine Diskriminierung Keine Vorurteile das Gefühl vermitteln, in Deutschland leben zu dürfen und sich dafür nicht rechtfertigen zu müssen Die KundInnen sollen auf keinen Fall, aus keinem Grund und auf keine Art und Weise diskriminiert werden. Man soll jeden Mensch gleich behandeln. Unterschiedliche Entscheidungen bei gleichen bzw. ähnlichen Fällen lassen die Glaubwürdigkeit der BetreuerInnen in Frage stellen. Akzeptanz der kulturellen Verschiedenartigkeit
Der erste Schritt der Betreuung sollte die ausstrahlende Akzeptanz der Identität der KundInnen sein. Auf kulturelle Unterschiede, Wünsche, Vorkenntnisse, wird eingegangen. kulturelle Andersheit soll respektiert und nicht kritisiert werden. Schön wäre Interesse an der Kultur. Sensibiliät gegenüber Leuten aus anderen Kulturen und Abweichenden, z.B. auch Arbeitslosen, Drogensüchtigen Es gibt Lehrerinnen, die wiederholt fragen, warum ein Kopftuch getragen wird und argumentieren dagegen.Wenn ich spüre, dass sie keine Frauen mit Kopftuch mag, wechsle ich den Kurs. Keine Bewertung, keine Stereotype Lehrerinnen mit negativem Bild von Ausländern kann man nicht ertragen. Wenn man nicht akzeptiert wird, kann man nicht lernen. Habe super Lehrerin, die uns versteht, sie ist wie eine Schwester, da fühle ich mich bequem. Im Gegensatz zum äußerlichen Erscheinungsbild des Gebäudes fühlt man sich in der Einrichtung geliebt, geschützt und es wird von den BetreuerInnen bzw. vom Personal ergiebige Arbeit geleistet. Ich wäre nicht hier, wenn gegenseitiges Verständnis nicht vorhanden wäre. Interesse an anderen Kulturen – auch den in der Einrichtung weniger repräsentierten Interesse an anderen Kulturen wäre gut. Mehr Interesse auch für weniger vertretene Kulturen wäre gut. Interesse am Andersartigen Informationen über und Beschäftigung mit Herkunftskulturen mehr Kulturaustausch zwischen Mitarbeitern bzw. bessere Übermittlung zwischen Mitarbeitern bzw. bessere Übermittlung der türkischen Kultur Die Mitarbeiter sollen über die türkischen Festtage/Feiertage genau Bescheid wissen, gut informiert sein. Kinder sollen sich mit der türkischen Kultur auseinandersetzen können - z. B. türkische Gedichte erlernen, Theaterstücke. Mehr türkische Aktivitäten für Kinder. Interesse an der Person Interesse an der Person, ihrer Geschichte, ihrem Anliegen Sympathie Auch Zeit für Privates sich ausreichend Zeit nehmen für ein Gespräch, nicht gleich versuchen es zu beenden Die MitarbeiterInnen erkennen mich wieder und merken sich meinen Namen. auf wertschätzende Körpersprache achten Positive Körpersprache Die ausländerfeindlich scheinenden Verhaltensweisen können von Mimik und Sprechweise leicht verstanden werden. Daher sollen die zuständigen Betreuerinnen
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