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(ICT) in der Primarschule - fri-tic

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Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

(<strong>ICT</strong>) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong><br />

E<strong>in</strong>e Planungshilfe für die Beschaffung und den Betrieb


1 E<strong>in</strong>führung<br />

Worum geht es?<br />

Die vorliegende Publikation soll den Schulbehörden und Informatikverantwortlichen<br />

helfen, e<strong>in</strong> Informatikkonzept für die <strong>Primarschule</strong><br />

zu erstellen und umzusetzen. Mit <strong>der</strong> Publikation sollen drei<br />

Hauptziele erreicht werden:<br />

1. Die Schulbehörden und Informatikverantwortlichen erhalten<br />

das notwendige Know-how im Bereich <strong>ICT</strong> und <strong>Primarschule</strong>.<br />

2. Der Aufwand <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>den zur Erstellung e<strong>in</strong>es Informatikkonzepts<br />

wird reduziert.<br />

3. Durch geeignete Empfehlungen und Massnahmen können<br />

verschiedene Aktivitäten kantonsweit koord<strong>in</strong>iert und durch<br />

die sich daraus ergebenden Synergieeffekte Kosten gespart<br />

werden.<br />

An wen richtet sich die Handreichung?<br />

• Geme<strong>in</strong>de / Schulbehörden<br />

• Schul<strong>in</strong>formatikverantwortliche<br />

Abgrenzungen<br />

• Unterrichtsnetz vs. Verwaltungsnetz: Die Handreichung<br />

beschränkt sich auf die Diskussion des Unterrichtsnetzes. Wir<br />

empfehlen die strikte Trennung von Verwaltungs- und Unterrichtsnetz,<br />

weil sich <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satzzweck grundlegend unterscheidet<br />

(vgl. Empfehlung 23).<br />

• Zeithorizont <strong>der</strong> Handreichung: Bei <strong>der</strong> Ausarbeitung <strong>der</strong><br />

Aussagen und Empfehlungen <strong>in</strong> vorliegen<strong>der</strong> Handreichung<br />

wurde e<strong>in</strong>e Gültigkeit von ungefähr vier Jahren angestrebt.<br />

E<strong>in</strong>e kürzere Gültigkeit wäre von ger<strong>in</strong>gem Nutzen. E<strong>in</strong>e längere<br />

Gültigkeit h<strong>in</strong>gegen ist im sich rasch wandelnden <strong>ICT</strong>-Umfeld unrealistisch.<br />

Auf kurz<strong>fri</strong>stige Detail- und allzu produktespezifische<br />

Informationen wurde verzichtet.<br />

H<strong>in</strong>tergrund und Entstehung<br />

Die vorliegende Handreichung wurde durch Beat Döbeli Honegger<br />

und Michael Näf (beide <strong>in</strong>foSense) im Auftrag und unter Mitarbeit<br />

von Alberto Schneebeli (Stabsstelle Bildung, Kanton BL) im W<strong>in</strong>ter<br />

2003/2004 erstellt. Folgende Personen haben zur Erstellung <strong>der</strong><br />

Handreichung beigetragen:<br />

Yvonne Buettner, Fachstelle Informatik LWBL<br />

Roland Dunkel, Bau- und Umweltschutzdirektion<br />

Adrian Kunz, <strong>Primarschule</strong> Re<strong>in</strong>ach<br />

Andreas Salad<strong>in</strong>, <strong>Primarschule</strong> Liestal<br />

Bruno Siegenthaler, Direktions<strong>in</strong>formatik<br />

Edgar Sp<strong>in</strong>nler, Amt für Volksschulen<br />

Die Fachstelle <strong>fri</strong>-<strong>tic</strong> hat die Broschüre auf den Kanton Freiburg<br />

abgestimmt und auf Französisch übersetzt.<br />

1 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


1<br />

Grundsätze<br />

Warum <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>?<br />

Vermittlung von <strong>ICT</strong><br />

als Kulturtechnik<br />

Was braucht es für<br />

<strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>?<br />

Beziehen Sie bei<br />

<strong>der</strong> Planung alle<br />

Betroffenen mit e<strong>in</strong><br />

4<br />

G1<br />

Sicherstellung <strong>der</strong><br />

Chancengleichheit<br />

2<br />

Nutzen Sie bestehende<br />

Erfahrungen<br />

und Infrastrukturen<br />

Inhalt vor Technik<br />

Erstellen Sie e<strong>in</strong><br />

<strong>ICT</strong>-Konzept für die<br />

Schule<br />

Individualisierung<br />

im Unterricht<br />

3<br />

Unterschätzen Sie<br />

die Aufgaben <strong>der</strong><br />

Projektleitung nicht<br />

Wie können <strong>ICT</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong> nachhaltig<br />

genutzt werden?<br />

30<br />

32<br />

Bestimmen Sie e<strong>in</strong>e/n<br />

<strong>ICT</strong>-Beauftragte/n im<br />

Schulhaus<br />

31<br />

5<br />

Organisieren Sie die<br />

technische<br />

Systembetreuung<br />

Rechnen Sie für den technischen Support mit e<strong>in</strong>em<br />

Stellenprozent Aufwand pro Computer<br />

33<br />

34<br />

Seite 3<br />

Seite 8 7-9 - 10<br />

Seite 25-27 26 - 30<br />

Koord<strong>in</strong>ieren Sie die E<strong>in</strong>führung<br />

neuer Informatikmittel mit e<strong>in</strong>er<br />

Weiterbildung <strong>der</strong> Betroffenen<br />

Institutionalisieren Sie<br />

regelmässige Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

für Lehrpersonen<br />

G2<br />

Ganzheitliche<br />

Betrachtung<br />

Neue Möglichkeiten<br />

zur<br />

Veranschaulichung<br />

Gehen Sie<br />

koord<strong>in</strong>iert<br />

vor<br />

10<br />

14<br />

18<br />

22<br />

6<br />

G3<br />

Erfüllung <strong>der</strong><br />

Vorgaben des kantonalen<br />

Lehrplans<br />

Bedürfnisse <strong>der</strong><br />

<strong>Primarschule</strong><br />

beachten<br />

G4<br />

Gesamtkostenbetrachtung<br />

G5<br />

Kostene<strong>in</strong>sparungen<br />

durch s<strong>in</strong>nvolle<br />

Standardisierung<br />

Nutzungsarten von <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong><br />

Als Werkzeug bei<br />

<strong>der</strong> Unterrichtsvorbereitung<br />

Als Unterrichtsmittel<br />

durch den<br />

E<strong>in</strong>satz von Lernsoftware<br />

Als InformationsundKommunikationsmedium<br />

für<br />

Schüler/<strong>in</strong>nen<br />

Was muss für die <strong>ICT</strong>-Nutzung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong> beschafft werden?<br />

Beschaffen<br />

Sie nur<br />

Notebooks<br />

Arbeiten Sie mit<br />

Images zur<br />

Software-<br />

Verteilung<br />

Koord<strong>in</strong>ieren Sie die<br />

Beschaffung mit d.<br />

Schuljahresbeg<strong>in</strong>n<br />

Rechnen Sie damit,<br />

dass die<br />

Plattformwahl zum<br />

Politikum wird<br />

10 Grunschutzmassnahmen<br />

zur<br />

<strong>ICT</strong>-Sicherheit<br />

26<br />

7<br />

11<br />

15<br />

19<br />

23<br />

Denken Sie an die<br />

Folgen e<strong>in</strong>er Notebookbeschaffung<br />

Unterscheiden Sie<br />

zwischen Erst- und<br />

Zweitnutzung von<br />

Informatikmitteln<br />

Vernetzen Sie<br />

massvoll<br />

Ke<strong>in</strong>e Term<strong>in</strong>al-<br />

Server / Th<strong>in</strong>-Client<br />

Lösung<br />

Führen Sie gesponserteInformatikmittel<br />

<strong>der</strong> Zweitnutzung<br />

zu<br />

Trennen Sie<br />

Unterrichts- und<br />

Verwaltungsnetz<br />

29<br />

27<br />

8<br />

12<br />

16<br />

20<br />

24<br />

Ke<strong>in</strong>e Server<br />

im Schulhaus<br />

Pro Beschaffung nur<br />

e<strong>in</strong> Notebookmodell<br />

Gehen Sie bei Schulnotebooks<br />

von e<strong>in</strong>er<br />

4jährigen Erstnutzungsdauer<br />

aus<br />

Nutzen Sie das PPP-<br />

SIN-Angebot <strong>der</strong><br />

Swisscom zur<br />

Internet-Anb<strong>in</strong>dung<br />

Für die Sicherung<br />

ihrer Daten s<strong>in</strong>d alle<br />

Nutzer/<strong>in</strong>nen selbst<br />

verantwortlich<br />

Behalten Sie die<br />

gesundheitlichen<br />

Aspekte von <strong>ICT</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Schule im Auge<br />

28<br />

Ke<strong>in</strong>e technischen Massnahmen gegen<br />

unerwünschtes Verhalten <strong>der</strong> Schüler/<strong>in</strong>nen<br />

9<br />

13<br />

17<br />

21<br />

25<br />

Ke<strong>in</strong> L<strong>in</strong>ux als<br />

Client-<br />

Betriebssystem für<br />

<strong>Primarschule</strong>n<br />

E<strong>in</strong> Notebook<br />

für jede<br />

Lehrperson<br />

Beschaffen Sie nur<br />

alle 4 Jahre neue<br />

Notebooks<br />

Richten Sie e<strong>in</strong>en<br />

Peripherie-Pool e<strong>in</strong><br />

Setzen Sie<br />

lizenzkostenfreie<br />

Software e<strong>in</strong><br />

Ke<strong>in</strong><br />

Computerraum<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Primarschule</strong><br />

Kostene<strong>in</strong>sparungen<br />

durch Beschränkung<br />

Seite 4 Seite 5-7 4-6<br />

Seite 9-21 11 - 25<br />

2 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong><br />

G6<br />

Als Werkzeug für die<br />

Schüler/<strong>in</strong>nen bei<br />

<strong>der</strong> Erstellung von<br />

Material<br />

Als zusätzliches<br />

Präsentationsmedium<br />

im Unterricht<br />

Was<br />

kostet die<br />

<strong>ICT</strong>-Nutzung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Primarschule</strong>?<br />

35<br />

36<br />

37<br />

38<br />

Nutzen Sie an<strong>der</strong>e<br />

<strong>ICT</strong>-Konzepte zu<br />

Vergleichszwecken<br />

Erstellen Sie e<strong>in</strong><br />

Kostendach pro<br />

Budgetposten<br />

Erstellen Sie e<strong>in</strong><br />

Mengengerüst<br />

Erstellen Sie<br />

verschiedene<br />

Realisierungsvarianten<br />

Seite 21-24<br />

31 - 33


2 Grundsätze<br />

Unsere Handreichung geht von sechs Grundsätzen aus. Diese s<strong>in</strong>d<br />

hier erläutert. Bei e<strong>in</strong>zelnen Empfehlungen <strong>in</strong> späteren Kapiteln<br />

werden wir auf diese Grundsätze verweisen.<br />

Grundsatz 1: Inhalt vor Technik<br />

Beim E<strong>in</strong>satz von <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule ist es wichtig, vor lauter<br />

Technik die Pädagogik nicht aus den Augen zu verlieren.<br />

Die Versuchung ist gross, sich durch technische Entwicklungen<br />

leiten zu lassen, statt nach <strong>der</strong> pädagogischen<br />

Begründung o<strong>der</strong> dem didaktischen Mehrwert<br />

zu fragen.<br />

Grundsatz 2: Ganzheitliche Betrachtung<br />

Für die tatsächliche Nutzung von <strong>ICT</strong> im Unterricht s<strong>in</strong>d<br />

verschiedene, mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> koord<strong>in</strong>ierte Massnahmen notwendig.<br />

Bei <strong>der</strong> Planung und F<strong>in</strong>anzierung ist es deshalb<br />

wichtig, alle Massnahmen zu berücksichtigen. Neben <strong>der</strong><br />

Beschaffung s<strong>in</strong>d dies: Technischer und pädagogischer<br />

Support, Weiterbildung <strong>der</strong> Lehrpersonen und entsprechendes<br />

Unterrichtsmaterial.<br />

Grundsatz 3: Bedürfnisse <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong> beachten<br />

Schulen haben bezüglich <strong>ICT</strong> an<strong>der</strong>e Bedürfnisse als Unternehmen.<br />

Die Bedürfnisse <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>n wie<strong>der</strong>um<br />

weichen <strong>in</strong> gewissen Aspekten von denjenigen an<strong>der</strong>er<br />

Schulstufen ab. Die spezifischen Bedürfnisse und Eigenschaften<br />

<strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong> sollen berücksichtigt werden.<br />

Grundsatz 4: Gesamtkostenbetrachtung (TCO)<br />

Für e<strong>in</strong> nachhaltiges Informatikkonzept ist es wichtig, alle<br />

Kosten im Blick zu haben und entsprechend zu planen.<br />

Dieser Grundsatz ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wirtschaft unter dem Kürzel<br />

TCO (Total Cost of Ownership; / http://www.<strong>fri</strong><strong>tic</strong>.ch/dyn/32849.asp)<br />

bekannt.<br />

Grundsatz 5: Kostene<strong>in</strong>sparungen durch s<strong>in</strong>nvolle<br />

Standardisierung<br />

Beim Betrieb von Informatikmitteln lässt sich durch s<strong>in</strong>nvolle<br />

Standardisierung (e<strong>in</strong>heitlicher Gerätepark und Software)<br />

viel Aufwand sparen. E<strong>in</strong>heitliche Ausrüstungen<br />

ermöglichen zudem Kostene<strong>in</strong>sparungen.<br />

Grundsatz 6: Kostene<strong>in</strong>sparungen durch Beschränkung<br />

Die Erstellung e<strong>in</strong>es Informatikkonzeptes für die Schule ist<br />

oft von e<strong>in</strong>em grossen Optimismus und e<strong>in</strong>er Euphorie begleitet.<br />

Alle s<strong>in</strong>d begeistert und möchten e<strong>in</strong>e möglichst<br />

gute Ausgangsbasis bereitstellen. Sowohl bei <strong>der</strong> Anzahl<br />

<strong>der</strong> Geräte als auch bei den angebotenen Möglichkeiten<br />

wird versucht, das Maximum herauszuholen. Dabei wird<br />

oft vergessen, dass die angebotenen Möglichkeiten auch<br />

im Schulalltag betrieben und unterhalten werden müssen.<br />

Unser Grundsatz: Lieber wenig Informatikmittel, die aber<br />

funktionieren und tatsächlich genutzt werden als viele<br />

theoretische Möglichkeiten.<br />

3 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


3 Warum sollen <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Primarschule</strong> genutzt werden?<br />

Das Projekt <strong>fri</strong>-<strong>tic</strong> sieht die Nutzung <strong>der</strong> <strong>ICT</strong> auf allen Schulstufen<br />

(K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten bis Sek2) vor. Der E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> <strong>ICT</strong> im Unterricht ist<br />

selbstverständlich stufenbezogen.<br />

Das Konzept <strong>fri</strong>-<strong>tic</strong> hat zum Ziel, die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler auf<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungen von Gesellschaft und Wirtschaft im Bereich <strong>ICT</strong><br />

vorzubereiten und ihnen die nötigen Kompetenzen zu vermitteln.<br />

Die Bedienung von Hard- und Software ist zweitrangig und soll<br />

nur so weit vermittelt werden, wie es für die Nutzung im Unterricht<br />

notwendig ist.<br />

4 Wie sollen <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong><br />

genutzt werden?<br />

<strong>ICT</strong> als Hilfsmittel und nicht als Unterrichtsthema nutzen<br />

Es ergeben sich ständig neue Nutzungsarten. Die zu beschaffende<br />

Hardware sollte deshalb universell e<strong>in</strong>setzbar se<strong>in</strong>. Die Vernetzung<br />

ist Zukunft!<br />

E<strong>in</strong>ige typische Beispiele, die zeigen, was man <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule machen<br />

kann und was die technische Lösung abdecken sollte:<br />

<strong>ICT</strong> als Werkzeug bei <strong>der</strong> Unterrichtsvorbereitung<br />

<strong>ICT</strong> s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> nützliches Werkzeug bei <strong>der</strong> Vorbereitung des Unterrichts.<br />

• Mit Hilfe von Standardsoftware wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation<br />

und Präsentationssoftware lassen sich Unterrichtsmaterialien<br />

von hoher gestalterischer Qualität erstellen.<br />

• Die <strong>in</strong> digitaler Form vorliegenden Unterrichtsmaterialien können<br />

effizient und e<strong>in</strong>fach angepasst und aktualisiert o<strong>der</strong> mit<br />

Dritten ausgetauscht werden.<br />

• Das Internet als rasches Kommunikations- und umfangreiches<br />

Informationsmedium unterstützt die Lehrperson bei <strong>der</strong> Erschliessung<br />

neuer Sachgebiete und beim Vorbereiten von Unterrichtse<strong>in</strong>heiten.<br />

Beispiel 1: Primarlehrer<strong>in</strong> T. bereitet e<strong>in</strong>e Gruppenarbeit vor. Als<br />

Unterlagen für die Schüler/<strong>in</strong>nen stellt sie e<strong>in</strong>e Sammlung von<br />

Kopien aus Büchern und Zeitschriften zusammen. Diese Unterla-<br />

4 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


gen reichert sie an durch Ausdrucke von geeigneten Webseiten<br />

aus dem Internet.<br />

Beispiel 2: K. will <strong>in</strong> <strong>der</strong> kommenden Lektion e<strong>in</strong>ige Fachbegriffe<br />

aus dem Bereich Pflanzenkunde mit Hilfe e<strong>in</strong>es Kreuzworträtsels<br />

lösen. Anstatt das Rätsel mühsam von Hand zu erstellen, macht<br />

sich K. im Internet auf die Suche nach e<strong>in</strong>em automatischen Generatoren<br />

für Kreuzworträtsel, mit dessen Hilfe das Rätsel <strong>in</strong> kurzer<br />

Zeit erzeugt werden kann.<br />

Beispiel 3: T. arbeitet bei e<strong>in</strong>er Austauschplattform für Unterrichtsmaterial<br />

mit. Das erleichtert ihre Arbeit. Sie kann Arbeitsblätter<br />

von Kollegen/<strong>in</strong>nen herunter laden und den eigenen Bedürfnissen<br />

anpassen. Ihre Verbesserungen und Unterrichtserfahrungen<br />

veröffentlicht sie wie<strong>der</strong>um auf <strong>der</strong> Austauschplattform, damit<br />

auch an<strong>der</strong>e davon profitieren können.<br />

<strong>ICT</strong> als Unterrichtsmittel durch den E<strong>in</strong>satz von<br />

Lernsoftware<br />

Neben <strong>der</strong> Methodenvielfalt steht beim E<strong>in</strong>satz von Lernsoftware<br />

im Unterricht auch die Individualisierung im Vor<strong>der</strong>grund. Dank<br />

<strong>der</strong> selbstständigen Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit dem Stoff und dem<br />

<strong>in</strong>dividuellen, direkten Feedback können mit Lernsoftware gezielte<br />

Begabungsför<strong>der</strong>ung betrieben und gleichzeitig Teilleistungsschwächen<br />

adressiert werden.<br />

Beispiel 1: Lehrer K. hat die Grundrechenarten e<strong>in</strong>geführt. Nach<br />

dem Bearbeiten e<strong>in</strong>es Aufgabenblatts haben die Schüler/<strong>in</strong>nen die<br />

Gelegenheit, das Gelernte mit Hilfe e<strong>in</strong>es Mathematik-<br />

Lernprogramms zu wie<strong>der</strong>holen und zu vertiefen.<br />

Die Schüler/<strong>in</strong>nen profitieren davon, dass sie bei je<strong>der</strong> Aufgabe<br />

direkt e<strong>in</strong>e Antwort erhalten und nicht erst die Korrektur durch K.<br />

abwarten müssen. Die selbstständige Arbeitsweise führt zudem zu<br />

e<strong>in</strong>er starken Individualisierung des Unterrichts: Schüler S. hat<br />

anfänglich Mühe. Für ihn ist es ideal, dass er nach se<strong>in</strong>em <strong>in</strong>dividuellen<br />

Lerntempo fortschreiten kann. Ausserdem stellt er die<br />

Lernsoftware so e<strong>in</strong>, dass zunächst eher die e<strong>in</strong>facheren Fragen<br />

gestellt werden. Schüler<strong>in</strong> D. dagegen ist e<strong>in</strong> Mathe-Ass. Sie überspr<strong>in</strong>gt<br />

die e<strong>in</strong>fachen Aufgaben und versucht sich direkt am<br />

höchsten Schwierigkeitsgrad. So wird ihre Begabung gezielt geför<strong>der</strong>t,<br />

und sie wird nicht durch unterfor<strong>der</strong>nde Aufgaben gelangweilt.<br />

Beispiel 2: In <strong>der</strong> Tierkunde kommt e<strong>in</strong> Tier-Lexikon im Unterricht<br />

zum E<strong>in</strong>satz. Die Schüler/<strong>in</strong>nen können direkt nach bestimmten<br />

Tieren suchen o<strong>der</strong> sich die Vertreter verschiedener Tierarten<br />

anzeigen lassen. Zu jedem Tier können sich die Schüler/<strong>in</strong>nen<br />

mannigfaltige Informationen anzeigen lassen. Dabei kommen die<br />

Multimedia-Fähigkeiten des Computers voll zum Tragen: Neben<br />

textuellen Informationen werden Fotografien und schematische<br />

Abbildungen angezeigt. Ausserdem lassen sich die Tiere mit Hilfe<br />

kurzer Videosequenzen "live" verfolgen, und typische Geräusche<br />

können als Audio-Datei wie<strong>der</strong> gegeben werden.<br />

<strong>ICT</strong> als zusätzliches Präsentationsmedium im<br />

Unterricht<br />

E<strong>in</strong> Notebook <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit e<strong>in</strong>em Beamer eignet sich bestens<br />

zur Präsentation von Folien, Bil<strong>der</strong>n, Video-Sequenzen, Webseiten<br />

und DVDs o<strong>der</strong> sonstigen Filmen. <strong>ICT</strong> stellen e<strong>in</strong>e Bereicherung<br />

zu den bisherigen Präsentationsmedien wie Wandtafel, Hellraumprojektor,<br />

TV/Video usw. dar.<br />

Beispiel 1: Lehrer<strong>in</strong> T. stellt das Material für e<strong>in</strong>e Übersicht über<br />

die Planeten unseres Sonnensystems zusammen. Mit Hilfe e<strong>in</strong>er<br />

Präsentationssoftware erstellt sie e<strong>in</strong>ige Folien mit Bil<strong>der</strong>n und den<br />

wichtigsten Angaben <strong>der</strong> Planeten. Die Folien präsentiert sie <strong>der</strong><br />

Klasse direkt mit dem Beamer. Ausserdem lädt T. e<strong>in</strong>en kurzen<br />

Film zur Entstehung des Sonnensystems von <strong>der</strong> Website <strong>der</strong> NA-<br />

5 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


SA auf ihren Computer. Den Film kann sie im Unterricht auch direkt<br />

via Beamer projizieren. Schliesslich lädt T. auch noch e<strong>in</strong> Java<br />

Applet herunter, mit dem sich die Umlaufbahnen simulieren lassen.<br />

Beispiel 2: Die Sch <strong>der</strong> Sek2 sollen ihre Arbeiten ausserhalb <strong>der</strong><br />

Kurse erledigen. Der Austausch zur Lehrperson soll aber via virtuelles<br />

Klassenzimmer gewährleistet werden. Dort haben sie gleichzeitig<br />

Zugriff auf Unterlagen und Foren.<br />

<strong>ICT</strong> als Werkzeug für die Schüler/<strong>in</strong>nen bei <strong>der</strong><br />

Erstellung von Material<br />

Der E<strong>in</strong>satz von Standardsoftware wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation<br />

o<strong>der</strong> Präsentationssoftware ist <strong>in</strong> vielen Fällen<br />

s<strong>in</strong>nvoll und bereichert den Unterricht im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Erweiterung<br />

<strong>der</strong> Methodenvielfalt. Insbeson<strong>der</strong>e bei Projektarbeiten lässt sich<br />

Standardsoftware e<strong>in</strong>setzen, weil die Schüler/<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong> Thema<br />

selber aufarbeiten und geeignet präsentieren müssen.<br />

Durch die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit Standardsoftware wird bei den<br />

Schüler/<strong>in</strong>nen zudem das Verständnis für <strong>ICT</strong> als Kulturtechnik<br />

geför<strong>der</strong>t (S<strong>tic</strong>hwort Methodenkompetenz). Nicht zuletzt ist damit<br />

zu rechnen, dass die s<strong>in</strong>nvolle private Nutzung von <strong>ICT</strong> geför<strong>der</strong>t<br />

und angeregt wird.<br />

Beispiel 1: Nach dem Sporttag benutzen die Schüler/<strong>in</strong>nen die<br />

Tabellenkalkulation, um die zahlreichen Ergebnisse <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Sportarten zu konsolidieren und grafisch aufzubereiten.<br />

Beispiel 2: E<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Gruppe von Schüler/<strong>in</strong>nen hat den Auftrag<br />

e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>izeitung zum Sporttag für die Eltern und an<strong>der</strong>e Interessierte<br />

zu erstellen. Mit e<strong>in</strong>er Digitalkamera werden am Sporttag<br />

e<strong>in</strong>ige Bil<strong>der</strong> geschossen und mit Hilfe e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>fachen Software<br />

zur Bildbearbeitung nach Bedarf aufgehellt o<strong>der</strong> zurecht geschnitten.<br />

Mit e<strong>in</strong>er Textverarbeitung dokumentieren die Schüler/<strong>in</strong>nen<br />

den Sporttag und reichern den Text mit den Bil<strong>der</strong>n an.<br />

<strong>ICT</strong> als Informations- und Kommunikationsmedium für<br />

Schüler/<strong>in</strong>nen (Internet)<br />

Das Internet kann als umfassendes Informations- und Kommunikationsmedium<br />

vor allem <strong>in</strong> den oberen Primarschulklassen e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden. Durch die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit dem Internet<br />

können die Schüler/<strong>in</strong>nen ihre Kompetenz im Umgang mit den<br />

Kommunikationstechniken und den Inhalten im Internet steigern<br />

(S<strong>tic</strong>hwort Medienkompetenz).<br />

Beispiel 1: Die Schüler/<strong>in</strong>nen haben den Auftrag, Informationen<br />

zum Leben <strong>der</strong> Römer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz aus dem Internet zusammen<br />

zu tragen. Zu diesem Zweck setzen die Schüler/<strong>in</strong>nen Suchmasch<strong>in</strong>en<br />

und Onl<strong>in</strong>e-Enzyklopädien bei <strong>der</strong> Recherche e<strong>in</strong> (Internet<br />

als Informationsmedium). Ausserdem tauschen die Schüler/<strong>in</strong>nen<br />

per E-Mail Informationen mit e<strong>in</strong>er Partnerklasse aus<br />

(Internet als Kommunikationsmedium). Die Lehrperson nutzt diese<br />

Gelegenheit und geht mit den Schüler/<strong>in</strong>nen auch e<strong>in</strong>ige Verhaltensregeln<br />

im Zusammenhang mit E-Mail-Kommunikation durch<br />

(sog. Netiquette).<br />

Beispiel 2: Für das Klassenlager soll e<strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e-Bericht verfasst<br />

werden. Die Schüler/<strong>in</strong>nen erstellen e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Webseite mit<br />

ihren Texten und Bil<strong>der</strong>n und veröffentlichen diese bei educanet2.ch.<br />

Beispiel 3: Der Französischunterricht wird belebt. E<strong>in</strong>e deutschsprachige<br />

und e<strong>in</strong>e französischsprachige Klasse betreiben regen<br />

Briefwechsel über den Schulalltag via E-Mail.<br />

6 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


Weitere Information:<br />

Pädagogische Szenarien zur Nutzung von <strong>ICT</strong> im Unterricht s<strong>in</strong>d<br />

auf dem Bildungsserver www.<strong>fri</strong>-<strong>tic</strong>.ch zu f<strong>in</strong>den.<br />

5 Was braucht es für <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Primarschule</strong>?<br />

Empfehlung 1 Beziehen Sie bei <strong>der</strong> Planung alle Betroffenen<br />

mit e<strong>in</strong><br />

<strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule ist e<strong>in</strong> vielschichtiges und aufgrund <strong>der</strong> technischen<br />

Entwicklung immer wie<strong>der</strong> neues Thema. Fe<strong>der</strong>führend bei<br />

<strong>der</strong> Planung ist die Schulleitung zusammen mit <strong>der</strong>/dem Informatikbeauftragten<br />

<strong>der</strong> Schule. Es lohnt sich aber, auf weitere Erfahrungen<br />

und Fähigkeiten zurückzugreifen:<br />

• Bauamt / Denkmalpflege<br />

• Schulkommission / Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at<br />

• Vertreter/<strong>in</strong> <strong>der</strong> Elternschaft (optional)<br />

• Externe/r Berater/<strong>in</strong> (optional), um von den Erfahrungen <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Umgebungen zu profitieren. Es kann sich dabei um e<strong>in</strong>e/n<br />

Angehörige/n e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Schule, um e<strong>in</strong>e/n Vertreter/<strong>in</strong><br />

des Kantons o<strong>der</strong> um e<strong>in</strong>e/n Berater/<strong>in</strong> von e<strong>in</strong>er Drittfirma<br />

handeln.<br />

• Fachstelle <strong>fri</strong>-<strong>tic</strong><br />

Empfehlung 2 Erstellen Sie e<strong>in</strong> <strong>ICT</strong>-Konzept für die<br />

Schule<br />

E<strong>in</strong> Konzept zw<strong>in</strong>gt zu e<strong>in</strong>em strukturierten Vorgehen. Dadurch<br />

wird erreicht, dass man die Ziele nicht aus den Augen verliert und<br />

möglichst ke<strong>in</strong>e wichtigen Aspekte übersieht.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e e<strong>in</strong> schriftlich festgelegtes und von allen Beteiligten<br />

verabschiedetes <strong>ICT</strong>-Konzept hat verschiedene Vorteile:<br />

• Kontrolle für Beteiligte: Die Schriftlichkeit dient im Beschaffungsprozess<br />

allen Beteiligten als Kontrolle. S<strong>in</strong>d alle<br />

Punkte geklärt und so festgehalten, wie sie diskutiert wurden?<br />

• Information für Öffentlichkeit und Externe, die sich für<br />

das Projekt <strong>in</strong>teressieren o<strong>der</strong> ihm zustimmen müssen.<br />

• Nachschlagemöglichkeit im laufenden Betrieb: E<strong>in</strong> Konzept<br />

dient im laufenden Betrieb dazu, die ursprünglichen Ideen<br />

und Absichten nachzuschlagen. Dies hilft sowohl neu<br />

Dazugekommenen (z.B. neue Lehrpersonen) als auch allen<br />

Bisherigen.<br />

• Vorbild für an<strong>der</strong>e Geme<strong>in</strong>den: F<strong>in</strong>det die <strong>ICT</strong>-Integration<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule tatsächlich statt, werden sich bald an<strong>der</strong>e Geme<strong>in</strong>den<br />

für das Konzept <strong>in</strong>teressieren. Umgekehrt ist es e<strong>in</strong>e<br />

gute Idee, vor <strong>der</strong> Konzepterstellung Konzepte an<strong>der</strong>er Geme<strong>in</strong>den<br />

anzuschauen.<br />

Zeithorizont: Planen Sie für e<strong>in</strong>e Periode von 5 Jahren. E<strong>in</strong>e kürzere<br />

Zeitdauer ist wenig nachhaltig. E<strong>in</strong>e Zeitdauer von mehr als 5<br />

Jahren ist unrealistisch, denn das <strong>ICT</strong>-Umfeld än<strong>der</strong>t rasch.<br />

Aufbau: Richten Sie sich beim Aufbau des <strong>ICT</strong>-Konzepts nach<br />

dem Inhaltsverzeichnis <strong>der</strong> vorliegenden Handreichung. So werden<br />

alle wichtigen Themen adressiert. Insbeson<strong>der</strong>e auf die pädagogischen<br />

Überlegungen muss Wert gelegt werden, <strong>in</strong>dem die<br />

folgenden Fragen beantwortet werden: Wie soll <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> Primar-<br />

7 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


schulen genutzt werden? Nur die pädagogischen Erwägungen<br />

können den E<strong>in</strong>satz von <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong> rechtfertigen. Sie<br />

bilden zudem die Grundlage für die technischen Entscheidungen.<br />

E<strong>in</strong>ordnung: Es bietet sich an, das <strong>ICT</strong>-Konzept als Teil des<br />

Schulprogramms zu verankern.<br />

Empfehlung 3 Gehen Sie koord<strong>in</strong>iert vor<br />

Die Planung und Umsetzung des E<strong>in</strong>satzes von Informatikmitteln<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule kann nicht beiläufig erfolgen. Es ist e<strong>in</strong> koord<strong>in</strong>iertes<br />

Vorgehen nötig, damit alle Massnahmen zusammenpassen.<br />

Beim E<strong>in</strong>satz von Informatikmitteln s<strong>in</strong>d folgende Zeitabschnitte<br />

wichtig:<br />

• Beschaffung: Beg<strong>in</strong>nt bei <strong>der</strong> Erstellung e<strong>in</strong>es <strong>ICT</strong>-Konzepts<br />

und endet mit <strong>der</strong> Übergabe <strong>der</strong> realisierten Lösung an die<br />

Benutzer/<strong>in</strong>nen. Die Beschaffung ist e<strong>in</strong> wichtiger Zeitabschnitt,<br />

<strong>in</strong> dem das Fundament für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Nutzung<br />

von <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule gelegt wird. Es wird mehr und besseres<br />

Fachwissen benötigt als <strong>in</strong> den an<strong>der</strong>en Phasen. Aufgrund <strong>der</strong><br />

Komplexität und den zahlreichen Beteiligten ist es empfehlenswert,<br />

die Beschaffung als Projekt abzuwickeln und entsprechende<br />

Mittel des Projektmanagements e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Dauer: Je nach Geme<strong>in</strong>degrösse kann die Beschaffung von<br />

drei Monaten bis zu e<strong>in</strong>em Jahr dauern. Dabei dürfen die politischen<br />

Entscheidungsprozesse nicht vergessen werden. Dauert<br />

e<strong>in</strong>e Beschaffung länger als e<strong>in</strong> Jahr, besteht die Gefahr,<br />

dass sich gewisse technische Voraussetzungen so geän<strong>der</strong>t<br />

haben, dass das Konzept überarbeitet werden muss, bevor es<br />

umgesetzt werden kann.<br />

• Nutzung: Der produktive E<strong>in</strong>satz von <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule<br />

durch Lehrpersonen und Schüler/<strong>in</strong>nen.<br />

Dauer: Aufgrund <strong>der</strong> technischen Entwicklung und <strong>der</strong> Lebensdauer<br />

von Informatikmitteln dauert diese Phase ca. 5<br />

Jahre. Danach müssen mit grosser Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit neue<br />

Informatikmittel beschafft werden. Die alten Informatikmittel<br />

können entwe<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Zweitnutzung zugeführt werden o<strong>der</strong><br />

müssen entsorgt werden (siehe Empfehlung 11).<br />

• Betrieb: Zum Betrieb von Informatikmitteln gehören alle Tätigkeiten<br />

und Aufwendungen, die zum produktiven E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong><br />

Informatikmittel nach <strong>der</strong> Inbetriebnahme und vor <strong>der</strong> Entsorgung<br />

(d.h. während <strong>der</strong> Nutzungsphase) notwendig s<strong>in</strong>d.<br />

Der zuverlässige Betrieb <strong>der</strong> beschafften Informatikmittel ist<br />

notwendige Voraussetzung für <strong>der</strong>en nachhaltige Nutzung.<br />

Deshalb behandeln wir den Betrieb nicht als separaten Abschnitt<br />

<strong>in</strong> diesem Dokument son<strong>der</strong>n adressieren das Thema<br />

Betrieb im Rahmen <strong>der</strong> nachhaltigen Nutzung von <strong>ICT</strong> an<br />

<strong>Primarschule</strong>n.<br />

Dauer: Der Betrieb dauert gleich lange wie die Nutzung <strong>der</strong><br />

Informatikmittel.<br />

Empfehlung 4 Nutzen Sie bestehende Erfahrungen<br />

und Infrastrukturen<br />

Informieren Sie sich über an<strong>der</strong>e Projekte <strong>in</strong> Ihrer Geme<strong>in</strong>de, im<br />

grösseren Umfeld (z. B. Schulkreis o<strong>der</strong> Bezirk) o<strong>der</strong> im Kanton<br />

(Fachstelle <strong>fri</strong>-<strong>tic</strong>), und profitieren Sie von den dort gemachten<br />

Erfahrungen. So können Sie e<strong>in</strong>erseits vermeiden, dass Fehler aus<br />

an<strong>der</strong>en Projekten wie<strong>der</strong>holt werden. An<strong>der</strong>erseits können bekannte<br />

Probleme frühzeitig adressiert und positive Erfahrungen<br />

noch stärker betont werden.<br />

8 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


Empfehlung 5 Unterschätzen Sie die Aufgaben <strong>der</strong><br />

Projektleitung nicht<br />

Bei <strong>der</strong> Beschaffung und E<strong>in</strong>führung von <strong>ICT</strong> fallen zahlreiche Detailfragen<br />

an. Diese Fragen können nicht <strong>in</strong> dieser Handreichung<br />

behandelt werden. Sie s<strong>in</strong>d im Rahmen <strong>der</strong> Umsetzung zu klären<br />

und liegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verantwortung des/<strong>der</strong> Projektleiters/<strong>in</strong>. Der<br />

entsprechende Aufwand darf nicht unterschätzt werden, und die<br />

Projektleitung muss <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage se<strong>in</strong>, diesen Aufwand abzudecken.<br />

Beispiele: Wer nimmt die bestellten Notebooks (während <strong>der</strong><br />

Sommerferien) entgegen? Wer <strong>in</strong>stalliert die Software? Wer testet<br />

die Geräte auf ihre Funktionstüchtigkeit? Dürfen Lehrpersonen<br />

und Eltern auch <strong>in</strong> den Beschaffungsprozess e<strong>in</strong>steigen, und wie?<br />

6 Was muss für die <strong>ICT</strong>-Nutzung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Primarschule</strong> beschafft werden?<br />

Empfehlung 6 Beschaffen Sie nur Notebooks<br />

Wir empfehlen, wenn möglich, nur Notebooks zu beschaffen und<br />

auf Desktops zu verzichten. Die grössere Flexibilität und die Nähe<br />

zu den Schüler/<strong>in</strong>nen rechtfertigen den leicht höheren Preis und<br />

die kürzere Nutzungsdauer (siehe Empfehlung 12).<br />

Höherer Nutzungsgrad: Notebooks können flexibler als Desktops<br />

an verschiedenen Standorten <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Schulzimmers<br />

o<strong>der</strong> Schulhauses genutzt werden. Dies erhöht erfahrungsgemäss<br />

die Nutzungs<strong>in</strong>tensität <strong>der</strong> Geräte.<br />

Usernähe: Notebooks können von den Benutzer/<strong>in</strong>nen an ihren<br />

Arbeitsplatz genommen werden: Der Computer kommt zu den<br />

Nutzenden und nicht umgekehrt.<br />

Platzsparen<strong>der</strong>: In gewissen Schulhäusern spielt <strong>der</strong> Platzbedarf<br />

<strong>der</strong> Geräte e<strong>in</strong>e Rolle. Platz für Desktops <strong>in</strong> den Schulzimmern<br />

fehlt oft.<br />

Leiser: Notebooks s<strong>in</strong>d tendenziell leiser als Desktops.<br />

Stromsparen<strong>der</strong>: Der Stromverbrauch von Computern wird<br />

beim E<strong>in</strong>satz mehrerer Geräte im gleichen Raum (an <strong>der</strong> gleichen<br />

Stromleitung) relevant. Der E<strong>in</strong>satz von Notebooks kann unter<br />

Umständen e<strong>in</strong>e Renovation <strong>der</strong> elektrischen Installation überflüssig<br />

machen.<br />

Notebooks s<strong>in</strong>d nicht problemlos. Sie s<strong>in</strong>d anfälliger auf Defekte<br />

als Desktops, und entsprechende Reparaturen s<strong>in</strong>d meist<br />

teurer. Entgegen den oft geäusserten Befürchtungen s<strong>in</strong>d aber<br />

Notebooks auch <strong>in</strong> <strong>Primarschule</strong>n nicht übermässig oft <strong>in</strong> Reparatur,<br />

wenn man bei <strong>der</strong> Beschaffung auf e<strong>in</strong>e robuste Bauweise<br />

achtet. E<strong>in</strong>e Versicherung kann zudem die Gefahr von Diebstahl<br />

und Defekten jeglicher Art budgetierbar machen.<br />

Empfehlung 7 Denken Sie an die Folgen e<strong>in</strong>er Notebookbeschaffung<br />

Für die Notebooks wird e<strong>in</strong> (abschliessbarer) Aufbewahrungsort<br />

benötigt. Dieser Aufbewahrungsort muss mit e<strong>in</strong>er ausreichenden<br />

Anzahl Steckdosen ausgestattet se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>igermassen bequeme<br />

Transportmöglichkeit vom Aufbewahrungsort zu den Schulzimmern<br />

ist vorzusehen (Tragetaschen o<strong>der</strong> Notebook-Wagen).<br />

Bei wie<strong>der</strong>holtem E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong>nert kurzer Zeit werden die Akkus <strong>der</strong><br />

9 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


Notebooks entladen. Diesem Problem kann nach Bedarf mit<br />

Zweitakkus o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Stromversorgung <strong>in</strong> den Schulzimmern begegnet<br />

werden.<br />

Empfehlung 8 Pro Beschaffung nur e<strong>in</strong> Notebookmodell<br />

Aus Standardisierungsgründen empfehlen wir, pro Beschaffung<br />

nur e<strong>in</strong> Notebookmodell zu beschaffen. Diese E<strong>in</strong>heitlichkeit zahlt<br />

sich im Betrieb aus.<br />

Empfehlung 9 E<strong>in</strong> Notebook für jede Lehrperson<br />

Für e<strong>in</strong>e Integration von <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule ist es unumgänglich,<br />

dass Computer zum alltäglichen Werkzeug von Lehrpersonen werden.<br />

Sie sollen mit <strong>ICT</strong> praktisch arbeiten und eigene Erfahrungen<br />

im Umgang mit <strong>ICT</strong> als Alltagswerkzeug sammeln. Aus Gründen<br />

<strong>der</strong> Standardisierung (Grundsatz 4) lohnt es sich, wenn alle Lehrpersonen<br />

e<strong>in</strong>es Schulhauses die gleiche Hard- und Software verwenden.<br />

Nur schon die gegenseitige Hilfe im Schulhaus wird dadurch<br />

stark erleichtert.<br />

Optimal wäre es die Bezugsmöglichkeiten für das offizielle Notebookmodell<br />

<strong>der</strong> Schule den Lehrpersonen zum privaten Kauf zu<br />

vergünstigten Konditionen anzubieten (Mengenrabatt!).<br />

Als kostengünstigste M<strong>in</strong>imallösung ist die Ausstattung aller Klassen-<br />

und Lehrerzimmer mit e<strong>in</strong>em Notebook denkbar.<br />

Weitere Informationen:<br />

• In <strong>der</strong> Stadt Solothurn haben alle Lehrpersonen mit e<strong>in</strong>em<br />

Pensum ab 50% e<strong>in</strong> Notebook zur Nutzung erhalten. Die restlichen<br />

Lehrpersonen konnten das gleiche Gerät zum gleichen<br />

Preis, den auch die Schule bezahlt hat, privat kaufen und er-<br />

halten kostenlosen Support. Im Kanton Freiburg haben die<br />

Schulen CO Farvagny und La Tour–de–Trême den Lehrpersonen<br />

e<strong>in</strong> Laptop zur Verfügung gestellt<br />

• Beim E<strong>in</strong>führen des Computers <strong>in</strong> die Schulen sollte die heimische<br />

Arbeitsumgebung <strong>der</strong> Lehrkräfte nicht vergessen werden.<br />

Denn Lehrkräfte bereiten ihren Unterricht oft zuhause<br />

vor, verfassen Arbeitsblätter etc. Je besser die häusliche Arbeitsumgebung<br />

mit jener <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule koord<strong>in</strong>iert ist, desto<br />

e<strong>in</strong>facher und selbstverständlicher wird die Computernutzung.<br />

H<strong>in</strong>weis:<br />

Im Zentrum des Beschaffungskonzepts soll die Arbeit <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler am Computer se<strong>in</strong>. Die an<strong>der</strong>en Nutzungsmöglichkeiten<br />

(Lehrergeräte, Adm<strong>in</strong>istration) s<strong>in</strong>d diesem Gesichtspunkt<br />

unterzuordnen. 1<br />

Empfehlung 10 Arbeiten Sie mit Images zur Software-<br />

Verteilung<br />

Das Installieren von Software ist e<strong>in</strong> zeitaufwändiger Prozess. Es<br />

gibt verschiedene Konzepte, wie man dies beim Vorhandense<strong>in</strong><br />

von mehreren (gleichen) Geräten rationell durchführen kann. Für<br />

<strong>Primarschule</strong>n empfehlen wir das Herstellen und Verteilen e<strong>in</strong>es so<br />

1 siehe Botschaft zum Globalkonzept <strong>der</strong> Integration <strong>der</strong> IKT <strong>in</strong> den Unterricht<br />

an allen Schulstufen Punkt 3.6 : http://www.<strong>fri</strong><strong>tic</strong>.ch/dyn/31043.asp<br />

10 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


genannten Images. Auf e<strong>in</strong>em Gerät wird die gewünschte Software<br />

<strong>in</strong>stalliert und getestet. Funktioniert das Testgerät zuverlässig,<br />

wird von <strong>der</strong> Festplatte dieses Gerätes e<strong>in</strong> Abbild (Image)<br />

hergestellt und auf die an<strong>der</strong>en Geräte überspielt. Dies kann per<br />

Netzwerk, selbst gebrannter CD o<strong>der</strong> DVD o<strong>der</strong> mit Hilfe e<strong>in</strong>er<br />

externen Festplatte geschehen.<br />

Images vere<strong>in</strong>fachen zudem die Wartung <strong>der</strong> Geräte. Falls e<strong>in</strong><br />

Gerät nicht ordnungsgemäss funktioniert, muss nicht viel Zeit mit<br />

<strong>der</strong> Fehlersuche und -behebung verbraucht werden. Stattdessen<br />

kann mit Hilfe des Images schnell und e<strong>in</strong>fach <strong>der</strong> Urzustand wie<strong>der</strong><br />

hergestellt werden.<br />

Die <strong>in</strong> grösseren Unternehmen verbreiteten Systeme zur automatischen<br />

Netzwerk basierten Softwareverteilung auf Paketbasis s<strong>in</strong>d<br />

für <strong>Primarschule</strong>n zu komplex. Sie rechtfertigen sich erst bei grösseren<br />

Netzwerken und entsprechend ausgebildeten Techniker/<strong>in</strong>nen.<br />

Voraussetzung für den effektiven E<strong>in</strong>satz von Images ist e<strong>in</strong> möglichst<br />

homogener Computerpark. In e<strong>in</strong>em Image ist das Betriebssystem<br />

des betreffenden Rechners mit allen Treibern (Netzwerk,<br />

Grafikkarte, Soundkarte usw.) fertig <strong>in</strong>stalliert. Das Image läuft<br />

deshalb nur auf Rechnern mit (bis auf wenige Ausnahmen) identischer<br />

Hardware.<br />

Der Aufwand für das Erstellen e<strong>in</strong>es stabilen Images darf nicht<br />

unterschätzt werden. Deshalb soll die Erstellung neuer Images<br />

nicht zu oft erfolgen. Beschränken Sie Anpassungen am Image<br />

auf 1-2 Zeitpunkte pro Jahr.<br />

Empfehlung 11 Unterscheiden Sie zwischen Erst- und<br />

Zweitnutzung von Informatikmitteln<br />

Informatikmittel müssen aus zwei Gründen nach e<strong>in</strong>er gewissen<br />

Zeit ersetzt werden:<br />

1. Mit dem Alter nehmen die Betriebskosten zu<br />

Informatikmittel verursachen zu Beg<strong>in</strong>n und gegen Ende ihrer<br />

Nutzung mehr Betriebsaufwand als <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Nutzungsphase.<br />

Dieses oft als Badewannenkurve bezeichnete Phänomen beruht<br />

auf zwei Effekten. Zu Beg<strong>in</strong>n s<strong>in</strong>d "K<strong>in</strong><strong>der</strong>krankheiten" und<br />

die noch nicht perfekt funktionierende Installation <strong>der</strong> Grund für<br />

den erhöhten Aufwand. Gegen Ende <strong>der</strong> Lebensdauer s<strong>in</strong>d es Materialermüdung,<br />

abnehmende Unterstützung durch Hersteller und<br />

aktuelle Software sowie fehlende Ersatzteile.<br />

Mit <strong>der</strong> Herstellergarantie können die Kosten von "K<strong>in</strong><strong>der</strong>krankheiten"<br />

zum grössten Teil abgefe<strong>der</strong>t werden. Die aufgrund <strong>der</strong> Alterung<br />

zunehmenden Kosten werden jedoch nicht von <strong>der</strong> (maximal<br />

dreijährigen) Garantie abgedeckt. Ab e<strong>in</strong>er gewissen Zeit wird <strong>der</strong><br />

Betrieb von alten Geräten unverhältnismässig teuer, o<strong>der</strong> die Verfügbarkeit<br />

<strong>der</strong> Geräte kann nicht mehr gewährleistet werden.<br />

2. Mit dem Alter s<strong>in</strong>kt die relative Leistungsfähigkeit<br />

Seit über 40 Jahren verdoppelt sich die Leistungsfähigkeit von<br />

Informatikmitteln alle 18 Monate (Gesetzt von Moore). Die zunehmende<br />

Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> Hardware wird von neu entwickelter<br />

Software meist erwartet, so dass mo<strong>der</strong>ne Software<br />

schlecht auf alter Hardware funktioniert.<br />

Zur Erhöhung <strong>der</strong> Verfügbarkeit und aus Kostengründen empfehlen<br />

wir, zwischen e<strong>in</strong>er Erst- und e<strong>in</strong>er Zweitnutzung zu unterscheiden:<br />

• Erstnutzung: Die Geräte werden so e<strong>in</strong>gesetzt, wie dies<br />

bei <strong>der</strong> Beschaffung geplant wurde. F<strong>in</strong>anzielle Mittel zur<br />

Sicherstellung ihrer Verfügbarkeit (Reparatur, Ersatz) s<strong>in</strong>d<br />

vorhanden. Auf diese Geräte ist Verlass!<br />

11 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


• Zweitnutzung: Nach Erfüllung ihrer Erstnutzung werden<br />

die Geräte e<strong>in</strong>er Zweitnutzung (z.B. Surfstation, Chatstation,<br />

Tastaturtra<strong>in</strong>er, e<strong>in</strong>fache Textverarbeitung) zugeführt.<br />

Die Geräte werden bei Defekten nicht ersetzt und höchstens<br />

mit m<strong>in</strong>imalem Aufwand repariert. Auf diese Geräte<br />

ist ke<strong>in</strong> Verlass!<br />

E<strong>in</strong>e solche Unterscheidung f<strong>in</strong>det im Schulalltag meist bereits<br />

statt. Sie ist aber nicht Bestandteil <strong>der</strong> Planung und wird auch<br />

nicht kommuniziert.<br />

E<strong>in</strong>e bereits bei <strong>der</strong> Beschaffung geplante und kommunizierte Aufteilung<br />

<strong>in</strong> Erst- und Zweitnutzung aller Geräte erhöht die Verlässlichkeit<br />

des Geräteparks für die Nutzer/<strong>in</strong>nen und reduziert den<br />

Aufwand für den Unterhalt <strong>der</strong> Geräte.<br />

Kosten<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>krankheiten<br />

Garantie<br />

Alterung<br />

Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5 Jahr 6<br />

Relative Leistungsfähigkeit<br />

Erstnutzung Zweitnutzung<br />

Empfehlung 12 Gehen Sie bei Schulnotebooks von e<strong>in</strong>er<br />

4-jährigen Erstnutzungsdauer aus<br />

+<br />

=<br />

Erfahrungen zeigen, dass Desktop-Computer durchschnittlich 4<br />

Jahre den Erstnutzungsansprüchen <strong>der</strong> Schule genügen können.<br />

Zeit<br />

Hardware, die nach dieser Zeit noch funktioniert, kann nur noch<br />

für e<strong>in</strong>e Zweitnutzung verwendet werden.<br />

Bei Notebooks ist die realistische Erstnutzungsdauer 12-18 Monate<br />

ger<strong>in</strong>ger als bei Desktops. Dafür s<strong>in</strong>d 3 Gründe ausschlaggebend:<br />

• Da bei Notebooks Strom und Platz sparende Bauteile verwendet<br />

werden müssen, h<strong>in</strong>kt die technische Leistungsfähigkeit<br />

von Notebooks m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Jahr h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong>jenigen von<br />

Desktops her.<br />

• Notebooks werden häufiger genutzt als Desktops und s<strong>in</strong>d<br />

grösseren physischen Belastungen ausgesetzt. Ermüdungsersche<strong>in</strong>ungen<br />

setzen daher früher e<strong>in</strong> als bei Desktops.<br />

• Da man bei Notebooks im Gegensatz zu Desktops meist auf<br />

Orig<strong>in</strong>alersatzteile angewiesen ist, ist die Gefahr grösser, nach<br />

e<strong>in</strong>er gewissen Zeit ke<strong>in</strong>e Ersatzteile mehr zu erhalten.<br />

Empfehlung 13 Beschaffen Sie nur alle 4 Jahre neue<br />

Notebooks<br />

Aus Standardisierungsgründen empfehlen wir, alle Geräte gleichzeitig<br />

zu beschaffen und nicht <strong>in</strong> jährliche Tranchen aufzuteilen.<br />

Bei jährlichen Tranchen s<strong>in</strong>d immer mehrere Gerätetypen im E<strong>in</strong>satz,<br />

was den Betriebsaufwand (mehrere Images, mehr unterschiedliche<br />

Probleme, grössere Ersatzteilvielfalt) erhöht.<br />

Bei e<strong>in</strong>er Erstnutzungsdauer von 4 Jahren (siehe Empfehlung 12)<br />

bedeutet dies, dass nach 4 Jahren Ersatzgeräte zu beschaffen<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Bei e<strong>in</strong>er Gesamtbeschaffung lässt sich eventuell e<strong>in</strong> grösserer<br />

Mengenrabatt erzielen und die Evaluation <strong>der</strong> Geräte muss nur<br />

e<strong>in</strong>mal erfolgen. Dem stehen die zu erwartenden leichten Preissenkungen<br />

im Laufe <strong>der</strong> Zeit bei e<strong>in</strong>er tranchierten Beschaffung<br />

entgegen.<br />

12 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


Empfehlung 14 Koord<strong>in</strong>ieren Sie die Beschaffung mit<br />

dem Schuljahresbeg<strong>in</strong>n<br />

Der vorgeschlagene Zeitplan sieht vor, dass neue Informatikmittel<br />

zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es Schuljahres zur Verfügung stehen und produktiv<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden können und die Sommerferien für Installationsarbeiten<br />

und Ausbildung verwendet werden können.<br />

Februar/März: Lehrpersonen und Geme<strong>in</strong>de diskutieren ihre<br />

Bedürfnisse und Probleme untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

1. April: Zu diesem Zeitpunkt sollte das Informatikkonzeptes erstellt<br />

se<strong>in</strong>. Die Fachstelle <strong>fri</strong>-<strong>tic</strong> bietet Ihnen an, das Konzept mit<br />

Ihnen geme<strong>in</strong>sam zu prüfen.<br />

1. Mai: Die Geme<strong>in</strong>de führt e<strong>in</strong>e Evaluation <strong>der</strong> benötigten Hardware<br />

(Notebooks und Peripheriegeräte) und Software durch. Dies<br />

be<strong>in</strong>haltet Offertenanfragen an Lieferanten, Testgeräte anfor<strong>der</strong>n,<br />

Fixieren von Preisen und Modalitäten wie Garantie und SLA.<br />

1. Juni: Die Geme<strong>in</strong>den und Informatikverantwortlichen haben<br />

bis zum 1. Juni Zeit zu entscheiden, ob sie die vorgeschlagene<br />

Lösung bestellen wollen.<br />

Sommerferien: In den ersten Ferienwochen f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> den Schulhäusern<br />

evtl. notwendige bauliche Installationen statt. Die bestellten<br />

Geräte werden vom Lieferanten den Geme<strong>in</strong>den geliefert. Die<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong>stalliert die Geräte auf die Bedürfnisse <strong>der</strong> Schule<br />

abgestimmt. In <strong>der</strong> letzten Ferienwoche f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Weiterbildung<br />

<strong>der</strong> Lehrpersonen statt.<br />

Schuljahresbeg<strong>in</strong>n: Die neuen Geräte können im Unterricht<br />

genutzt werden.<br />

Empfehlung 15 Vernetzen Sie massvoll<br />

Natürlich ist e<strong>in</strong>e Vernetzung aller Schulzimmer wünschenswert.<br />

Oft fehlen dazu allerd<strong>in</strong>gs die f<strong>in</strong>anziellen Mittel. Deshalb empfehlen<br />

wir zwei Stufen <strong>der</strong> Vernetzung, die den unterschiedlichen<br />

f<strong>in</strong>anziellen Situationen Rechnung tragen sollen. Trotzdem muss<br />

für den E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Informatikmittel als Informations- und Kommunikationsmittel<br />

die Vernetzung <strong>der</strong> Schulzimmer das Ziel se<strong>in</strong>.<br />

Stufe 1: Internet-Zugriff aus allgeme<strong>in</strong> zugänglichen Bereichen<br />

im Schulhaus<br />

Als nächste Stufe kann <strong>der</strong> Internet-Zugriff <strong>in</strong> geeigneten, allgeme<strong>in</strong><br />

zugänglichen Bereichen o<strong>der</strong> Räumen <strong>der</strong> Schule angeboten<br />

werden. In diesen Bereichen können die Schüler/<strong>in</strong>nen selbstständig<br />

das Internet als Informations- und Kommunikationsmedium<br />

nutzen, o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Lehrperson kann den Bereich während des Unterrichts<br />

aufsuchen, um das Internet im Unterricht e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Als geeignete Räume und Bereiche kommen Aufenthalts- und Arbeitsbereiche,<br />

Bibliothek, Mediothek o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> allenfalls vorhandener<br />

Computer- o<strong>der</strong> Laborraum <strong>in</strong> Frage.<br />

Stufe 2: Internet <strong>in</strong> den Schulzimmern<br />

Die Vernetzung <strong>der</strong> Schulzimmer verr<strong>in</strong>gert den organisatorischen<br />

Aufwand, weil zur Internetnutzung <strong>der</strong> Raum nicht verlassen werden<br />

muss. Zudem vere<strong>in</strong>facht es die Begleitung <strong>der</strong> Internetnutzung<br />

durch die Lehrperson.<br />

Die Kosten für e<strong>in</strong>e Verkabelung <strong>der</strong> Schulzimmer s<strong>in</strong>d oft relativ<br />

hoch. Insbeson<strong>der</strong>e die nötigen baulichen Massnahmen dürfen<br />

nicht unterschätzt werden. Funkverb<strong>in</strong>dungen schaffen nicht<br />

zw<strong>in</strong>gend E<strong>in</strong>sparungen, denn die Reichweite <strong>der</strong> Funksignale ist<br />

im Gebäude<strong>in</strong>nern stark begrenzt, und die Vernetzung <strong>der</strong> Funksen<strong>der</strong><br />

(Access Po<strong>in</strong>ts) kommt nicht ohne Verkabelung aus.<br />

13 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


Fokus Funkvernetzung<br />

Unabhängig von <strong>der</strong> angestrebten Vernetzungsstufe empfehlen<br />

wir, den Schwerpunkt auf e<strong>in</strong>e Funkvernetzung zu legen. Funknetzwerke<br />

s<strong>in</strong>d meist kostengünstiger zu realisieren. Zwar besitzen<br />

sie e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Kapazität gegenüber physischen Verkabelungen,<br />

doch die Kapazität steht nicht im Vor<strong>der</strong>grund und wird <strong>in</strong><br />

den kommenden Jahren aufgrund neuer Technologien erheblich<br />

zunehmen.<br />

Empfehlung 16 Nutzen Sie für die Internet-Anb<strong>in</strong>dung<br />

<strong>der</strong> Schulhäuser das Swisscom-Angebot<br />

im Rahmen von PPP-SiN<br />

Unter dem Namen „Schulen ans Internet“ bietet Swisscom den<br />

Kantonen e<strong>in</strong> kostenloses Bildungsnetz an. Nutzen Sie dieses Angebot<br />

und realisieren Sie die Internet-Anb<strong>in</strong>dung über dieses kantonale<br />

Bildungsnetz.<br />

Welches s<strong>in</strong>d die Vorteile für die Schule?<br />

• Es fallen ke<strong>in</strong>e Kosten für die Internet-Anb<strong>in</strong>dung an.<br />

• Im kantonalen Bildungsnetz werden bestimmte Zusatzdienste<br />

angeboten. Beispiel: Die Swisscom betreibt e<strong>in</strong>e zentrale Firewall,<br />

mit <strong>der</strong>en Hilfe das Bildungsnetz gegen gewisse Gefahren<br />

aus dem Internet geschützt werden soll.<br />

• Beim Kanton ist Erfahrung und technisches Detailwissen vorhanden,<br />

so dass die Anb<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>fach und rasch erfolgen<br />

kann.<br />

• Es steht neu e<strong>in</strong> Internetanschluss bereit, welcher Fernwartung<br />

von Schulcomputer via Internet und den Zugriff auf den<br />

schuleigenen Server zulässt.<br />

Welche Voraussetzungen s<strong>in</strong>d zu erfüllen?<br />

Die Voraussetzungen und die weiteren Abläufe und Konfigurationshilfen<br />

f<strong>in</strong>den sich auf http://www.<strong>fri</strong>-<strong>tic</strong>.ch/dyn/32466.asp<br />

Wo kann man sich anmelden?<br />

Unter folgen<strong>der</strong> Kontaktadresse kann man weitere Informationen<br />

o<strong>der</strong> das Anmeldedossier verlangen:<br />

Fachstelle <strong>fri</strong>-<strong>tic</strong>, Murtengasse 36,1700 Freiburg,<br />

Tel: 026/305.72.61<br />

Weitere Informationen: http://www.swisscom.com/sai<br />

Empfehlung 17 Richten Sie e<strong>in</strong>en Peripherie-Pool e<strong>in</strong><br />

Peripherie-Geräte s<strong>in</strong>d wichtig und bereichern den E<strong>in</strong>satz von <strong>ICT</strong><br />

im Unterricht. Es macht aber ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n, für jeden Computer<br />

e<strong>in</strong>en eigenen Satz Peripherie-Geräte zu beschaffen. Mit e<strong>in</strong>em<br />

Peripherie-Pool können Sie die Geräte flexibel nutzen und <strong>der</strong>en<br />

Auslastung steigern.<br />

Stellen Sie m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en Peripherie-Pool pro Schulhaus zur<br />

Verfügung. Folgende Geräte sollen zw<strong>in</strong>gend zur Verfügung stehen:<br />

Drucker, Scanner, Beamer. Optional empfehlen wir folgende<br />

Geräte: Digitalkamera, Digitalvideokamera, DVD-Brenner. CD-<br />

Brenner gehören heute zur Standardausrüstung von Notebooks<br />

und tauchen deshalb nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Liste auf. Zusätzlich zu den Geräten<br />

im Pool benötigen Sie im Lehrerzimmer fest <strong>in</strong>stallierte Drucker<br />

und Scanner.<br />

Achten Sie bei <strong>der</strong> Druckerwahl auch auf die Betriebskosten. Als<br />

Faustregel gilt: T<strong>in</strong>tenstrahldrucker s<strong>in</strong>d billiger <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anschaffung<br />

aber teurer im Betrieb als Laserdrucker. An<strong>der</strong>erseits benötigen<br />

14 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


T<strong>in</strong>tenstrahldrucker ke<strong>in</strong>e Aufwärmzeit und s<strong>in</strong>d oft leiser und mobiler<br />

als Laserdrucker.<br />

Damit die Standardisierung tatsächlich stattf<strong>in</strong>det, dürfen ke<strong>in</strong>e<br />

zusätzlichen Peripheriegeräte nebenbei beschafft werden. Son<strong>der</strong>angebote,<br />

plötzlich auftauchende Wünsche e<strong>in</strong>zelner Lehrpersonen<br />

o<strong>der</strong> auszuschöpfende Kreditlimiten zum Jahresende dürfen<br />

nicht zu spontanen Käufen von Peripheriegeräten führen. Die Folgekosten<br />

werden dabei nämlich meist nicht beachtet.<br />

Empfehlung 18 Rechnen Sie damit, dass die Plattformwahl<br />

zum Politikum wird<br />

Machen Sie die Plattformwahl von objektiven Kriterien und nicht<br />

von subjektiven Me<strong>in</strong>ungen abhängig. Die Entscheidung soll anhand<br />

e<strong>in</strong>er seriösen Situationsanalyse gefällt werden. Bisherige<br />

Erfahrungen, vorhandene Geräte, geplantes E<strong>in</strong>satzgebiet o<strong>der</strong><br />

benachbarte Schulen können die Wahl bee<strong>in</strong>flussen. Soll Lernsoftware<br />

zum E<strong>in</strong>satz kommen, muss <strong>der</strong>en Lauffähigkeit auf <strong>der</strong><br />

angestrebten Plattform geprüft werden. Der Beschaffungsentscheid<br />

kann sich auf die vom Kanton durchgeführte Evaluation<br />

abstützen.<br />

Auch wenn die Plattformwahl im Projektteam geklärt ist: Machen<br />

Sie sich auf Diskussionen mit Lehrpersonen, Politikern/<strong>in</strong>nen o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Elternschaft gefasst. Bereiten Sie e<strong>in</strong>e umfassende Argumentation<br />

vor, und <strong>in</strong>formieren Sie transparent und proaktiv.<br />

Vier häufige Aussagen im Plattformenstreit und unsere Entgegnungen:<br />

• „Macs s<strong>in</strong>d kreativ, W<strong>in</strong>dows-PCs s<strong>in</strong>d bürokratisch. Wir brauchen<br />

kreative Computer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule.“<br />

Diese Pauschalisierung mag vielleicht früher e<strong>in</strong>mal richtig gewesen<br />

se<strong>in</strong>. Heute haben sich die Plattformen aber stark angeglichen.<br />

• „In <strong>der</strong> Wirtschaft wird W<strong>in</strong>dows verwendet und die Schule<br />

muss die Schüler/<strong>in</strong>nen auf das Berufsleben vorbereiten. Darum<br />

braucht es W<strong>in</strong>dows <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule.“<br />

Dieses Argument gilt sicher nicht für die <strong>Primarschule</strong>. Bis die<br />

heutigen Primarschüler/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong>s Berufsleben e<strong>in</strong>steigen vergeht<br />

noch viel Zeit. Ke<strong>in</strong>e <strong>der</strong> heutigen Plattformen wird dann<br />

noch aktuell se<strong>in</strong>.<br />

• „L<strong>in</strong>ux kostet nichts und ist zudem e<strong>in</strong> Signal gegen Wirtschaftsmonopole.“<br />

L<strong>in</strong>ux verursacht ke<strong>in</strong>e Lizenzkosten. Aber auch <strong>der</strong> Betrieb von<br />

L<strong>in</strong>ux verursacht Kosten <strong>in</strong> Form von Installations- und Wartungsaufwand.<br />

Im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Gesamtkostenrechnung (Grundsatz<br />

3, TCO) muss darum detaillierter untersucht werden, welche<br />

E<strong>in</strong>sparungen tatsächlich möglich s<strong>in</strong>d. Zudem eignet sich<br />

L<strong>in</strong>ux zur Zeit nur beschränkt für <strong>Primarschule</strong>n (siehe<br />

Empfehlung 28).<br />

15 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


Empfehlung 19 Führen Sie gesponserte Informatikmittel<br />

<strong>der</strong> Zweitnutzung zu<br />

Es ist verlockend, sich Informatikmittel von Privaten o<strong>der</strong> Firmen<br />

schenken zu lassen. Doch auch hier gilt es, die Gesamtkosten zu<br />

beachten. Handelt es sich um neue o<strong>der</strong> alte Geräte, die zuerst<br />

aufgerüstet und überholt werden müssen? Ist es e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelner<br />

Computer, <strong>der</strong> nicht <strong>in</strong>s bisherige Konzept passt o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e ganze<br />

Gruppe gleicher Geräte?<br />

Aufgrund dieser Unsicherheiten empfiehlt es sich, die gesponserten<br />

Geräte <strong>der</strong> Zweitnutzung zuzuführen. Sie genügen den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Erstnutzung nicht, und e<strong>in</strong> umfangreiches Wartungskonzept<br />

lohnt sich nicht. Die gesponserten Geräte werden<br />

wie alle Geräte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zweitnutzung geeignet e<strong>in</strong>gesetzt, im Bedarfsfall<br />

mit M<strong>in</strong>imalaufwand repariert und bei gröberen Defekten<br />

entsorgt (siehe Empfehlung 11).<br />

Der E<strong>in</strong>satz von gesponserten Informatikmitteln kann die Beschaffung<br />

von Geräten zur Erstnutzung nicht ersetzen!<br />

Empfehlung 20 Für die Sicherung ihrer Daten s<strong>in</strong>d alle<br />

Nutzer/<strong>in</strong>nen selbst verantwortlich<br />

Das Anlegen von Sicherheitskopien von persönlichen Daten liegt <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Computerbenutzer/<strong>in</strong>nen. Geben<br />

Sie den Schüler/<strong>in</strong>nen zu diesem Zweck wie<strong>der</strong> beschreibbare CD-<br />

Rohl<strong>in</strong>ge (CD-RW) ab. Mit Hilfe <strong>der</strong> <strong>in</strong> den Rechnern e<strong>in</strong>gebauten<br />

CD-Brenner können die Schüler/<strong>in</strong>nen ihre Daten permanent abspeichern.<br />

Für Lehrpersonen ist diese Lösung ebenfalls geeignet.<br />

Als bequeme aber teurere Alternative können Sie die Lehrpersonen<br />

mit e<strong>in</strong>em USB Speicher ausrüsten.<br />

Falls e<strong>in</strong> Server im Netzwerk vorhanden ist, macht es S<strong>in</strong>n, e<strong>in</strong>e<br />

Sicherungskopie aller Daten täglich auf dem Server zentral abzuspeichern.<br />

Das Backup des Servers verr<strong>in</strong>gert den Datenverlust.<br />

Empfehlung 21 Setzen Sie lizenzkostenfreie Software<br />

e<strong>in</strong><br />

Verschiedene Projekte zur Entwicklung lizenzkostenfreier Software<br />

(Free and Open Source Software, FOSS) haben <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

e<strong>in</strong>en beachtlichen Reifegrad erreicht. E<strong>in</strong> bekanntes Beispiel<br />

ist das Office-Paket OpenOffice (http://www.openoffice.org/). Es<br />

ist kostenlos verfügbar und besitzt e<strong>in</strong>en mit Microsoft Office vergleichbaren<br />

Funktionsumfang. Enthalten s<strong>in</strong>d Textverarbeitung,<br />

Tabellenkalkulation, Präsentationssoftware und e<strong>in</strong> Zeichenprogramm.<br />

Ebenfalls breiter bekannt ist <strong>der</strong> leistungsfähige Web-<br />

Browser Firefox von Mozilla -> empfohlen<br />

(http://www.mozilla.org/). E<strong>in</strong>e Reihe von Firmen, Behörden und<br />

Schulen setzt Open Source Software wie OpenOffice bereits e<strong>in</strong>.<br />

Weitere prüfen den Wechsel.<br />

Vorteile für die Schule:<br />

• Ke<strong>in</strong>e Lizenzkosten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule: Je nach Anzahl Geräten<br />

und Lizenzmodell kommerzieller Produkte können durch<br />

den E<strong>in</strong>satz lizenzkostenfreier Produkte namhafte Beträge<br />

e<strong>in</strong>gespart werden.<br />

• Ke<strong>in</strong>e Lizenzkosten bei Installation zu Hause: Freie<br />

Software verursacht auch bei <strong>der</strong> Installation zu Hause ke<strong>in</strong>e<br />

Lizenzkosten o<strong>der</strong> Urheberrechtsprobleme.<br />

16 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


Prüfen Sie bei Softwarebeschaffungen die Verfügbarkeit von geeigneten<br />

lizenzkostenfreien Alternativen. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz<br />

von OpenOffice sollte <strong>in</strong> Betracht gezogen werden.<br />

Der Vorwurf, Software wie OpenOffice sei nicht praxisrelevant,<br />

weil sie nicht dem Standard <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wirtschaft entspreche, ist nicht<br />

s<strong>tic</strong>hhaltig. In <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong> steht nicht die Berufsvorbereitung<br />

son<strong>der</strong>n die Vermittlung von grundlegenden Kompetenzen im<br />

Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Empfehlung 22 Zehn Grundschutzmassnahmen zur<br />

<strong>ICT</strong>-Sicherheit<br />

Die Sicherheit <strong>der</strong> <strong>ICT</strong>-Infrastruktur müsste umfassend anhand<br />

e<strong>in</strong>es sorgfältigen Sicherheitskonzepts betrachtet werden. Uns<br />

s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Publikationen auf konzeptioneller Ebene bekannt, die<br />

auf das Schulumfeld zugeschnitten s<strong>in</strong>d. Deshalb haben wir e<strong>in</strong>e<br />

Reihe von Empfehlungen zusammengestellt, die den Grundschutz<br />

gewährleisten.<br />

1. Virenschutz<br />

Massnahmen zum Virenschutz s<strong>in</strong>d heute <strong>in</strong> jedem Umfeld e<strong>in</strong><br />

Muss. Im Schulumfeld sollen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e zwei Gefahren verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t<br />

werden: Nicht-Verfügbarkeit <strong>der</strong> <strong>ICT</strong>-Infrastruktur aufgrund<br />

von Virenbefall und Weiterverbreitung von Viren (o<strong>der</strong> Würmern)<br />

an Dritte. Weitere Informationen: http://www.av-test.org<br />

Die Fachstelle <strong>fri</strong>-<strong>tic</strong> stellt allen Schulen, welche am kostenlosen<br />

Bildungsnetz angeschlossen s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>en zentralen Virenschutz zur<br />

Verfügung. Dieser wird von <strong>der</strong> Fachstelle verwaltet.<br />

2. Verfügbarkeit <strong>der</strong> <strong>ICT</strong>-Infrastruktur<br />

Die Verfügbarkeit <strong>der</strong> Infrastruktur kann zum Beispiel durch Virenbefall<br />

o<strong>der</strong> Fehlbedienung von Benutzer/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Mitleidenschaft<br />

gezogen werden. Die meisten Schulen benötigen ke<strong>in</strong>e<br />

Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit. E<strong>in</strong>fache Massnahmen können<br />

die Verfügbarkeit sicherstellen. Wir empfehlen den E<strong>in</strong>satz von<br />

Images. Damit kann e<strong>in</strong> ausgefallenes Gerät im Bedarfsfall <strong>in</strong> den<br />

lauffähigen Urzustand gebracht werden. Allerd<strong>in</strong>gs müssen Sie<br />

damit rechnen, dass das Wie<strong>der</strong>herstellen bis zu e<strong>in</strong>er Stunde und<br />

länger dauern kann. Im Zusammenhang mit Hardwareproblemen<br />

müssen Sie auf geeignete Wartungsvere<strong>in</strong>bahrungen mit dem<br />

Lieferanten abstützen.<br />

3. Grundschutz bei <strong>der</strong> Konfiguration <strong>der</strong> Geräte<br />

Viele Sicherheitsprobleme entstehen durch mangelhafte Konfiguration<br />

von Betriebssystem und Internet-Anwendungen wie Web-<br />

Browser und Mail-Programm. Achten Sie deshalb auf e<strong>in</strong>e sorgfältige<br />

und sicherheitsbewusste Installation und Konfiguration <strong>der</strong><br />

Rechner. Nehmen Sie diese Anfor<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> das Pflichtenheft an<br />

Ihren Lieferanten auf.<br />

4. Funknetz vor unbefugter Mitbenutzung schützen<br />

Funknetze s<strong>in</strong>d bekannt für ihre Sicherheitsprobleme. Die Vertraulichkeit<br />

im Unterrichtsnetz steht nicht im Vor<strong>der</strong>grund. Stattdessen<br />

soll die Mitbenutzung verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden. Beson<strong>der</strong>s problematisch<br />

wäre e<strong>in</strong> Angriff auf Drittsysteme, <strong>der</strong> über das Funknetz Ihrer<br />

Schule lanciert wurde. Ergreifen Sie deshalb geeignete Massnahmen,<br />

damit Ihr Funknetz möglichst nur von berechtigten Personen<br />

benutzt werden kann. Weiterführende Informationen:<br />

http://www.<strong>fri</strong>-<strong>tic</strong>.ch/dyn/37800.asp<br />

17 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


5. Verb<strong>in</strong>dungsaufnahmen aus dem Internet unterb<strong>in</strong>den<br />

Die meisten Gefahrenpotenziale entstehen durch die Internet-<br />

Anb<strong>in</strong>dung. Die Internet-Anb<strong>in</strong>dung soll deshalb soweit möglich<br />

und s<strong>in</strong>nvoll e<strong>in</strong>geschränkt werden. Wir gehen davon aus, dass an<br />

Ihrer Schule ke<strong>in</strong>e Server betrieben werden. Unter dieser Voraussetzung<br />

gibt es ke<strong>in</strong>en Grund, weshalb e<strong>in</strong> Rechner aus dem Internet<br />

mit e<strong>in</strong>em Rechner im Schulnetz Verb<strong>in</strong>dung aufnehmen<br />

sollte. Sorgen Sie dafür, dass durch geeignete technische Massnahmen<br />

jede Verb<strong>in</strong>dungsaufnahme aus dem Internet unterbunden<br />

wird.<br />

Schulen mit e<strong>in</strong>em gratis Internetanschluss von Swisscom, s<strong>in</strong>d<br />

bereits durch e<strong>in</strong>e Firewall geschützt.<br />

6. Benutzer/<strong>in</strong>nen ausbilden und sensibilisieren<br />

Die Sicherheit <strong>der</strong> <strong>ICT</strong>-Infrastruktur hängt stark von <strong>der</strong> Kooperation,<br />

den Kenntnissen und dem Bewusstse<strong>in</strong> <strong>der</strong> Benutzer/<strong>in</strong>nen<br />

ab. Investieren Sie deshalb <strong>in</strong> die Ausbildung <strong>der</strong> Lehrer/<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler/<strong>in</strong>nen. Bieten Sie Kurse an, und machen Sie relevante<br />

Aspekte <strong>der</strong> Informationssicherheit zum Unterrichtsthema.<br />

Die Fachstelle <strong>fri</strong>-<strong>tic</strong> bietet pädagogische Weiterbildungskurse für<br />

Lehrpersonen an (http://www.<strong>fri</strong>-<strong>tic</strong>.ch/dyn/1468.htm).<br />

7. Benutzungsrichtl<strong>in</strong>ien<br />

Nehmen Sie die Benutzer/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> die Verantwortung. Verfassen<br />

Sie Benutzungsrichtl<strong>in</strong>ien mit allen Rechten und Pflichten für die<br />

Lehrer/<strong>in</strong>nen und Schüler/<strong>in</strong>nen. Kommunizieren Sie die Richtl<strong>in</strong>ien,<br />

und <strong>in</strong>formieren Sie über die Konsequenzen bei Nichtbeachtung.<br />

8. Ke<strong>in</strong>e sensitiven Daten im Unterrichtsnetz erfassen<br />

Der Schutz von sensitiven Daten ist aufwändig, anspruchsvoll und<br />

oft teuer. Vermeiden Sie diesen Aufwand, <strong>in</strong>dem Sie im Unterrichtsnetz<br />

ke<strong>in</strong>e vertraulichen Daten erfassen. Dies gilt <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

für personenbezogene Daten (z. B. Surfverhalten, persönliche<br />

Angaben, Noten), die unter das Datenschutzgesetz fallen.<br />

Siehe auch Empfehlung 23.<br />

9. Physischer Schutz<br />

Ergreifen Sie Massnahmen, um die angeschafften Geräte vor<br />

Diebstahl zu schützen. Vgl. auch Empfehlung 6.<br />

10. Ke<strong>in</strong>e unnötigen Massnahmen<br />

Sicherheit bedeutet oft Mehraufwand. Dieser soll m<strong>in</strong>imiert werden.<br />

Achten Sie darauf, dass jede Sicherheitsmassnahme e<strong>in</strong>e<br />

relevante Bedrohung effektiv entschärft. In e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>fachen <strong>ICT</strong>-<br />

Infrastruktur erübrigen sich auch manche Sicherheitsmassnahmen.<br />

Beispiel: Auf den Unterrichtsrechnern ist ke<strong>in</strong>e umfangreiche Benutzerverwaltung<br />

nötig. Drei Benutzerkonten genügen meistens:<br />

Adm<strong>in</strong>istrator/<strong>in</strong>, Lehrer/<strong>in</strong>, Schüler/<strong>in</strong>. Ausgefeiltere Lösungen<br />

verursachen unnötigen Mehraufwand.<br />

Datensicherheit: Können die Daten <strong>der</strong> Lehrpersonen und Schüler/<strong>in</strong>nen<br />

zentral gespeichert werden, kann auch viel Zeit gespart<br />

und Verluste vermieden werden.<br />

Tipp:<br />

Musterpflichtenheft für den Informatikdienst: www.<strong>fri</strong>-<strong>tic</strong>.ch -><br />

Technik<br />

18 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


Empfehlung 23 Trennen Sie Unterrichts- und Verwaltungsnetz<br />

Das Verwaltungsnetz und das Unterrichtsnetz haben nichts mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

zu tun. Die beiden Netze erfüllen an<strong>der</strong>e Zwecke. Die<br />

Informatikmittel im Unterrichtsnetz sollen flexibel und e<strong>in</strong>fach zum<br />

E<strong>in</strong>satz kommen. Abgesehen von <strong>der</strong> Verfügbarkeit fallen vergleichsweise<br />

ger<strong>in</strong>ge Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen an. Im Netz <strong>der</strong><br />

Schulverwaltung dagegen wird mit sensitiven Personendaten (Noten,<br />

Lohnkosten, Arztzeugnisse usw.) gearbeitet. Diese Daten<br />

stellen hohe Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> punkto Vertraulichkeit und Integrität.<br />

Sie fallen unter das Datenschutzgesetz.<br />

Verwaltungs- und Unterrichtsnetz s<strong>in</strong>d deshalb strikte zu trennen.<br />

Schützenswerte Personendaten und an<strong>der</strong>e vertrauliche Informationen<br />

haben nichts im Unterrichtsnetz verloren. Die Trennung <strong>der</strong><br />

beiden Netze setzen wir für alle Aussagen <strong>in</strong> dieser Handreichung<br />

voraus.<br />

Weitere Informationen:<br />

• Eidgenössischer Datenschutzbeauftragter: http://www.edsb.ch<br />

Empfehlung 24 Behalten Sie die gesundheitlichen Aspekte<br />

von <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule im Auge<br />

Bei <strong>der</strong> Planung des <strong>ICT</strong>-E<strong>in</strong>satzes <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule dürfen gesundheitliche<br />

Aspekte nicht vergessen werden. An<strong>der</strong>erseits ist zu bedenken,<br />

dass – im Gegensatz zu vielen Arbeitnehmer/<strong>in</strong>nen an<br />

Büroarbeitsplätzen – die Schüler/<strong>in</strong>nen nicht dauernd am Computer<br />

sitzen. Insofern sollen die folgenden Aspekte auch nicht überwertet<br />

werden:<br />

• Ergonomie:<br />

o Die Schüler/<strong>in</strong>nen sitzen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nur für verhältnismässig<br />

kurze Zeit am Computer.<br />

o Notebooks ermöglichen im Gegensatz zu fix montierten<br />

Desktop-Computern unterschiedliche Stellungen und Körperhaltungen.<br />

Notebooks lassen sich aber nicht fix so <strong>in</strong>stallieren,<br />

dass Beleuchtung und Körperhaltung optimal<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

o Die kle<strong>in</strong>eren Tastaturen von Notebooks gegenüber Desktops<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong> ke<strong>in</strong> Problem son<strong>der</strong>n sogar<br />

eher von Vorteil.<br />

• Elektromagnetische Strahlung: Über die Schädlichkeit <strong>der</strong><br />

Strahlung von Funknetzwerken ist noch relativ wenig bekannt.<br />

Funknetzwerke nach IEEE-Standard 802.(a/b/g) strahlen<br />

etwa ähnlich stark wie Funktelefone, die <strong>in</strong>nerhalb von<br />

Gebäuden verwendet werden, aber deutlich schwächer als<br />

Mobiltelefone.<br />

19 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


Abschliessend folgen e<strong>in</strong>ige Empfehlungen, was NICHT<br />

beschafft werden soll.<br />

Empfehlung 25 Ke<strong>in</strong> Computerraum <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong><br />

Auf allen Schulstufen, aber <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong> wird<br />

vom Nutzungsmodell Computerraum abgesehen. E<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er<br />

Raum, <strong>der</strong> zur Nutzung von Computern aufgesucht werden muss,<br />

beh<strong>in</strong><strong>der</strong>t die Integration von <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> den normalen Unterricht und<br />

stellt die Beschäftigung mit dem Computer <strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Empfehlung 26 Ke<strong>in</strong>e Term<strong>in</strong>al Server / Th<strong>in</strong>-Client<br />

Lösung<br />

Term<strong>in</strong>al Server o<strong>der</strong> Th<strong>in</strong>-Client Lösungen eignen sich bisher<br />

nicht für <strong>Primarschule</strong>n. Bei <strong>der</strong> Nutzung von <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong><br />

dom<strong>in</strong>ieren Lernprogramme und an<strong>der</strong>e Programme mit<br />

hohem Anteil an Multimedia. Zum<strong>in</strong>dest bis heute (2003) s<strong>in</strong>d<br />

Term<strong>in</strong>al Server Lösungen nicht zuverlässig imstande, Ton und<br />

Bild synchron wie<strong>der</strong>zugeben. Bewegte Bil<strong>der</strong> und Töne überlasten<br />

Term<strong>in</strong>al Server. Verfügbare Lernprogramme funktionieren oft<br />

nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Term<strong>in</strong>al Server Umgebung, da sie nicht für solche<br />

Umgebungen entwickelt wurden.<br />

Empfehlung 27 Ke<strong>in</strong>e Server im Schulhaus<br />

Die Nutzung von <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong> setzt ke<strong>in</strong>e Server im<br />

Schulhaus voraus. Server verursachen Kosten sowohl bei <strong>der</strong> Beschaffung<br />

als auch im Betrieb. Der personelle Aufwand und <strong>der</strong><br />

Know-how-Bedarf für die Wartung und die Adm<strong>in</strong>istration von<br />

Servern s<strong>in</strong>d nicht unerheblich und werden oft unterschätzt. Zudem<br />

steigen beim E<strong>in</strong>satz von Servern die Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Sicherheit <strong>der</strong> Informatik-Infrastruktur.<br />

Die <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong> benötigten Serverdienste stehen heute<br />

meist kostenlos im Internet zur Verfügung:<br />

• Mail-Server: educanet2.ch bietet kostenlose E-Mail-Accounts<br />

für Lehrpersonen und Schüler/<strong>in</strong>nen. Daneben existieren weitere<br />

Gratisangebote bei educanet2.<br />

• Web-Server: school.<strong>fri</strong>-<strong>tic</strong>.ch und educanet2.ch bieten kostenlosen<br />

Webspace für Schulen zur Präsentation <strong>der</strong> eigenen<br />

Schule o<strong>der</strong> für Projekte an.<br />

• File-Server: E<strong>in</strong>e zentrale Ablage von Dateien im Schulhaus<br />

ist <strong>in</strong> den seltensten Fällen nötig. Für kle<strong>in</strong>ere Datenmengen<br />

können Gratisdienste wie educanet2.ch o<strong>der</strong> school.<strong>fri</strong>-<strong>tic</strong>.ch<br />

genutzt werden. Für grössere Datenmengen empfehlen sich<br />

die CD-Brenner <strong>in</strong> jedem Rechner sowie die entsprechenden<br />

(evtl. wie<strong>der</strong> beschreibbaren) CDs.<br />

Serverdienste im Internet können nicht nur von <strong>der</strong> Schule son<strong>der</strong>n<br />

auch von zu Hause aus verwendet werden. Bei Servern im<br />

Schulhaus wäre dies nicht ohne zusätzlichen Aufwand möglich.<br />

Weitere Informationen:<br />

• In <strong>der</strong> Stadt Solothurn s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Oberstufe (Sek I) 120 Notebooks<br />

aber ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Server im E<strong>in</strong>satz. Nach zwei Jah-<br />

20 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


en ist noch ke<strong>in</strong> entsprechen<strong>der</strong> Bedarf vorhanden. Alle Daten<br />

werden auf CD(RW) o<strong>der</strong> bei educanet2.ch gespeichert.<br />

Empfehlung 28 Ke<strong>in</strong> L<strong>in</strong>ux als Client-Betriebssystem<br />

für <strong>Primarschule</strong>n<br />

L<strong>in</strong>ux eignet sich (noch) nicht als Betriebssystem für Clients <strong>in</strong><br />

<strong>Primarschule</strong>n. Auch hier ist wie<strong>der</strong> die mangelnde Unterstützung<br />

von Lernprogrammen ausschlaggebend. Bisher s<strong>in</strong>d Lernprogramme<br />

meist für Microsoft W<strong>in</strong>dows o<strong>der</strong> Mac OS, nicht aber für<br />

L<strong>in</strong>ux o<strong>der</strong> plattformenunabhängig verfügbar.<br />

.<br />

Empfehlung 29 Ke<strong>in</strong>e technischen Massnahmen gegen<br />

unerwünschtes Verhalten <strong>der</strong> Schüler/<strong>in</strong>nen<br />

Es gibt zahlreiche technische Massnahmen, um unerwünschtes<br />

Verhalten <strong>der</strong> Schüler/<strong>in</strong>nen zu unterb<strong>in</strong>den. Dazu gehören zum<br />

Beispiel:<br />

• Filter gegen unerwünschte Inhalte aus dem Internet (sog.<br />

Content Filter)<br />

• Zentrale Steuerung <strong>der</strong> Bildschirme zur Fokussierung <strong>der</strong> Aufmerksamkeit<br />

(sog. pädagogische Netze)<br />

• Verzicht auf CD-Brenner zur Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung von Raubkopien<br />

Solche Massnahmen haben folgende Nachteile:<br />

• Sie lassen sich oft durch geschickte Manipulationen ausser<br />

Kraft setzen. Es reizt Schüler/<strong>in</strong>nen, dies auch tatsächlich zu<br />

versuchen.<br />

• Sie kosten meist Geld bei <strong>der</strong> Beschaffung, benötigen Support<br />

und erhöhen die Komplexität des Gesamtsystems.<br />

• Sie beschränken die Möglichkeiten <strong>der</strong> vorhandenen Infrastruktur.<br />

Manchmal werden auch erwünschte Möglichkeiten<br />

beschnitten.<br />

• Ihre Wirksamkeit wird meist durch die rasche technische Entwicklung<br />

e<strong>in</strong>geschränkt.<br />

Aus diesen Gründen s<strong>in</strong>d pädagogische Massnahmen besser<br />

geeignet, um unerwünschtem Verhalten <strong>der</strong> Schüler/<strong>in</strong>nen<br />

zu begegnen.<br />

7 Wie können <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong><br />

nachhaltig genutzt werden?<br />

Empfehlung 30 Bestimmen Sie e<strong>in</strong>e/n <strong>ICT</strong>-<br />

Beauftragte/n im Schulhaus<br />

Nach <strong>der</strong> Beschaffung <strong>der</strong> Informatikmittel sollen diese bei <strong>der</strong><br />

Unterrichtsvorbereitung und im Unterricht rege genutzt werden.<br />

Dazu müssen zwei wichtige Voraussetzungen erfüllt se<strong>in</strong>:<br />

• Technischer Support: Die Informatikmittel müssen funktionieren.<br />

Die Benutzer/<strong>in</strong>nen benötigen e<strong>in</strong>e Ansprechstelle bei<br />

technischen Problemen, welche von <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de f<strong>in</strong>anziert<br />

wird.<br />

• Pädagogischer Support: Die Lehrer/<strong>in</strong>nen müssen bei <strong>der</strong><br />

Nutzung von <strong>ICT</strong> unterstützt werden, damit sie sich auf die<br />

fachspezifischen Inhalte konzentrieren können (Ansprechper-<br />

21 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


son / <strong>fri</strong>-<strong>tic</strong>) Die Entlastungstunden und die Ausbildung werden<br />

vom Kanton f<strong>in</strong>anziert.<br />

Pflichten des/r <strong>ICT</strong>-Beauftragte/n<br />

E<strong>in</strong>/e <strong>ICT</strong>-Beauftragte/r wird <strong>in</strong> jedem Schulhaus nom<strong>in</strong>iert und ist<br />

für den technischen Support bis zu e<strong>in</strong>em festzulegenden Grad<br />

verantwortlich.<br />

Se<strong>in</strong>e/Ihre Aufgaben haben <strong>in</strong>tegrierenden Charakter und gehen<br />

von Softwareberatung bis zur Überprüfung <strong>der</strong> bisherigen Massnahmen<br />

(Controll<strong>in</strong>g).<br />

Rechte des/r <strong>ICT</strong>-Beauftragte/n<br />

• Entlastung: Der o<strong>der</strong> die <strong>ICT</strong>-Beauftragte muss entlastet<br />

werden, um se<strong>in</strong>e/ihre Funktion effektiv und zum Nutzen des<br />

Lehrkörpers wahrnehmen zu können. Wir empfehlen e<strong>in</strong>e Entlastung<br />

im Umfang von 0.5 Prozent e<strong>in</strong>er Vollzeitstelle pro<br />

Computer, je nach Regelung des technischen Supports auf<br />

Geme<strong>in</strong>deebene (vgl. Empfehlung 31).<br />

• Ausbildung: Entsprechend des Aufgabenbereichs benötigt<br />

e<strong>in</strong>/e <strong>ICT</strong>-Beauftragte/r geeignete Ausbildung und Weiterbildung<br />

im technischen Bereich<br />

• Unterstützung: In pädagogischen Aspekten kann die Ansprechperson<br />

auf die Unterstützung durch die Kantonale<br />

Fachstelle <strong>fri</strong>-<strong>tic</strong> zurückgreifen. Sie leistet beratende Dienste<br />

im H<strong>in</strong>blick auf die <strong>ICT</strong>-Integration und geeignete Ausbildungsangebote.<br />

Tipp: siehe Broschüre Musterpflichtenheft<br />

Empfehlung 31 Organisieren Sie die technische Systembetreuung<br />

Die technische Systembetreuung ist unerlässlich für das zuverlässige<br />

Funktionieren <strong>der</strong> Informatikmittel. Sie f<strong>in</strong>det auf zwei Ebenen<br />

statt:<br />

Ebene<br />

Kanton<br />

Ebene<br />

Geme<strong>in</strong>de<br />

Ebene Schulhaus/häuser<br />

Technischer<br />

Support<br />

Beratung durch <strong>fri</strong>-<strong>tic</strong><br />

Technischer Support<br />

Ebene Schulhaus/Schulhäuser<br />

Pädagogischer<br />

Support<br />

Fachstelle<br />

<strong>fri</strong>-<strong>tic</strong><br />

<strong>ICT</strong>-Beauftragter Ansprechpersonen<br />

Auf <strong>der</strong> Ebene Schulhaus/Schulhäuser fungiert <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die <strong>ICT</strong>-<br />

Beauftragte als Anlaufstelle und Koord<strong>in</strong>ator/<strong>in</strong> bei technischen<br />

und die Ansprechperson bei pädagogischen Anliegen. Manche<br />

Anliegen löst er o<strong>der</strong> sie selbstständig, während an<strong>der</strong>e an die<br />

Ebene <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de o<strong>der</strong> Fachstelle weiter geleitet werden.<br />

22 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


Ebene Geme<strong>in</strong>de<br />

Die Geme<strong>in</strong>de regelt und f<strong>in</strong>anziert e<strong>in</strong>e geeignete Support-<br />

Infrastruktur, die sich <strong>der</strong>jenigen Probleme annimmt, die nicht <strong>in</strong><br />

den Aufgabenbereich des/r <strong>ICT</strong>-Beauftragten fallen. Die Geme<strong>in</strong>de<br />

hat grundsätzlich zwei Optionen:<br />

• Sie kann die technische Systembetreuung selber wahrnehmen,<br />

zum Beispiel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Person e<strong>in</strong>es/r Geme<strong>in</strong>de<strong>in</strong>formatikers/<strong>in</strong>,<br />

<strong>der</strong>/die z.B. gleichzeitig für die Informatikmittel <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>deverwaltung<br />

zuständig ist.<br />

• O<strong>der</strong> sie kann e<strong>in</strong>e Drittfirma beauftragen.<br />

Ebene Kanton<br />

Im Zusammenhang mit <strong>der</strong> technischen Systembetreuung ist <strong>der</strong><br />

Kanton (Fachstelle <strong>fri</strong>-<strong>tic</strong>) nicht direkt <strong>in</strong>volviert, bietet aber gewisse<br />

Hilfestellungen. Für Unterstützung im pädagogischen Bereich<br />

ist die Fachstelle <strong>fri</strong>-<strong>tic</strong> Ihre Anlaufstelle.<br />

Empfehlung 32 Rechnen Sie für den technischen Support<br />

mit 1 Stellenprozent Aufwand pro<br />

Computer<br />

Für e<strong>in</strong>e zuverlässig funktionierende Infrastruktur empfehlen wir,<br />

1 Stellenprozent Arbeitskraft pro Computer für den technischen<br />

Support zur Verfügung zu stellen. Dieses Stellenprozent umfasst<br />

die Leistungen im technischen Support sowohl auf Ebene Schulhaus<br />

als auch auf Ebene Geme<strong>in</strong>de. Wird e<strong>in</strong> grosser Anteil des<br />

Support-Aufwands auf Geme<strong>in</strong>deebene geleistet, reduziert sich<br />

<strong>der</strong> Aufwand für den o<strong>der</strong> die <strong>ICT</strong>-Beauftragte/n im Schulhaus<br />

entsprechend.<br />

Bei dieser Empfehlung handelt es sich um e<strong>in</strong>e Faustregel <strong>der</strong> ETH<br />

Zürich für den Supportaufwand von Computern im schulischen<br />

Bereich, die auch von <strong>der</strong> GI, <strong>der</strong> deutschen Gesellschaft für Informatik<br />

übernommen worden ist. Sie wird aber <strong>in</strong> <strong>der</strong> schulischen<br />

Praxis aus f<strong>in</strong>anziellen Gründen selten umgesetzt. Die zu Beg<strong>in</strong>n<br />

meist motivierten Informatikverantwortlichen (Lehrpersonen) opfern<br />

ihre Freizeit, um den Betrieb trotzdem aufrecht zu erhalten.<br />

Mit <strong>der</strong> Zeit lässt aber die Bereitschaft für immer mehr Überstunden<br />

nach und die Servicequalität verschlechtert sich. Im schlechtesten<br />

Fall kommt es zum Burnout des/r Informatikverantwortlichen,<br />

und es geht viel Know-how verloren. Dies ist ke<strong>in</strong>e nachhaltige<br />

Lösung.<br />

23 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


Empfehlung 33 Koord<strong>in</strong>ieren Sie die E<strong>in</strong>führung neuer<br />

Informatikmittel mit e<strong>in</strong>er Weiterbildung<br />

<strong>der</strong> Betroffenen<br />

<strong>ICT</strong> werden im Unterricht nur e<strong>in</strong>gesetzt, wenn die Lehrpersonen<br />

entsprechend ausgebildet werden. Die Beschaffung neuer Informatikmittel<br />

muss deshalb mit geeigneten Massnahmen zur Ausbildung<br />

koord<strong>in</strong>iert werden. In <strong>der</strong> Regel bedeutet neue Hardware<br />

auch neue Software, sodass e<strong>in</strong>e Migrationsausbildung zum<strong>in</strong>dest<br />

für die Anfänger/<strong>in</strong>nen nötig ist. Beim E<strong>in</strong>satz neuer Technologien<br />

(z. B. Notebooke<strong>in</strong>satz) ist ausserdem spezifische Ausbildung <strong>in</strong><br />

Bezug auf die neue Hardware o<strong>der</strong> neuartige Nutzungsmöglichkeiten<br />

nötig.<br />

Beachten Sie <strong>in</strong> Ihrem Ausbildungskonzept folgende Punkte:<br />

• Koord<strong>in</strong>ieren: Die Ausbildung soll zeitgleich mit <strong>der</strong> Inbetriebnahme<br />

<strong>der</strong> neuen Informatikmittel erfolgen. Denn: Verfrüht<br />

angeeignetes Wissen kann nicht umgesetzt werden. Zu<br />

späte Ausbildung führt dazu, dass die Informatikmittel brach<br />

liegen.<br />

• An Bedürfnissen orientieren: Erfassen Sie die Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Betroffenen. Fragen Sie dabei nicht nach den vorhandenen<br />

Fähigkeiten son<strong>der</strong>n nach den Wünschen (z. B. geeignete Kurse).<br />

Im Anschluss an diese Erhebung kann e<strong>in</strong>e bedürfnisgerechte<br />

Ausbildung durchgeführt werden. Diese Ausbildung sollte<br />

obligatorisch se<strong>in</strong>, denn sie ist aufgrund <strong>der</strong> Bedürfniserfassung<br />

für alle Betroffenen nutzbr<strong>in</strong>gend. Für Anfänger/<strong>in</strong>nen ist<br />

e<strong>in</strong>e Ausbildung vor Ort optimal, um mit <strong>der</strong> Infrastruktur im<br />

Schulhaus vertraut zu werden.<br />

• Alle Betroffenen berücksichtigen: Es müssen alle Lehrpersonen<br />

sowie die <strong>ICT</strong>-Beauftragten ausgebildet werden. Die<br />

beiden Personengruppen benötigen aufgrund <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Bedürfnisse unterschiedliche Ausbildungen. Bei bedürfnis-<br />

gerechter Ausbildung soll die Initialausbildung für alle Lehrer/<strong>in</strong>nen<br />

als verb<strong>in</strong>dlich erklärt werden.<br />

• Bestehende Angebote nutzen:<br />

Die Fachstelle <strong>fri</strong>-<strong>tic</strong> bietet verschiedene Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

an. Die Angebote decken <strong>in</strong>haltlich die<br />

Bereiche Anwen<strong>der</strong>schulung und methodisch-didaktisches<br />

Wissen ab.<br />

Für weiterführende Ausbildung arbeiten die Fachstelle <strong>fri</strong>-<strong>tic</strong><br />

mit <strong>der</strong> Dienststelle Weiterbildung PH zusammen. Gesuche<br />

s<strong>in</strong>d an WeiLe zu richten.<br />

Weiterführende Informationen erteilt:<br />

Michael An<strong>der</strong>es, Leiter Fachstelle <strong>fri</strong>-<strong>tic</strong><br />

Murtengasse 36, 1700 Freiburg,<br />

Tel.: 026/305.72.60<br />

an<strong>der</strong>esm@edufr.ch<br />

Antonia Zurbriggen-Lämmli, Leiter<strong>in</strong> WeiLe<br />

Weiterbildung für Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer<br />

Pädagogische Hochschule<br />

Murtengasse 36<br />

1700 Freiburg<br />

Tel: 026/305-72-10<br />

24 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


Empfehlung 34 Institutionalisieren Sie regelmässige<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten für<br />

Lehrpersonen<br />

Neben <strong>der</strong> <strong>in</strong>itialen Ausbildung ist die regelmässige Weiterbildung<br />

unverzichtbar für die nachhaltige Nutzung von <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>.<br />

Institutionalisieren Sie deshalb entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

für die Lehrpersonen an Ihrer Schule.<br />

An verschiedenen Schulen bewähren sich kurze, zielgerichtete<br />

„Kurs nach Wunsch“-Angebote. Die Lehrer/<strong>in</strong>nen schätzen die<br />

prägnanten und auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Weiterbildungsblöcke.<br />

Die Weiterbildung kann beispielsweise durch den<br />

o<strong>der</strong> die <strong>ICT</strong>-Beauftragte/n, WeiLe o<strong>der</strong> die Fachstelle <strong>fri</strong>-<strong>tic</strong> erfolgen.<br />

8 Was kostet die <strong>ICT</strong>-Nutzung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Primarschule</strong>?<br />

Empfehlung 35 Nutzen Sie an<strong>der</strong>e <strong>ICT</strong>-Konzepte zu<br />

Vergleichszwecken<br />

Zur Kostenabschätzung und zur Erstellung e<strong>in</strong>es eigenen Budgets<br />

empfehlen wir die Lektüre von an<strong>der</strong>en, vergleichbaren <strong>ICT</strong>-Konzepten.<br />

Fragen Sie aber gegebenenfalls nach, ob das Konzept<br />

auch wie geschrieben umgesetzt und das genannte Budget e<strong>in</strong>gehalten<br />

wurde.<br />

Empfehlung 36 Erstellen Sie e<strong>in</strong> Kostendach pro Budgetposten<br />

Erstellen Sie aufgrund <strong>der</strong> aktuellen Kosten e<strong>in</strong> Kostendach pro<br />

geplanten Budgetposten. Diese Zahlen können Sie zusammen mit<br />

dem Mengengerüst (siehe Empfehlung 37) als Grundlage für die<br />

Budgetplanung verwenden. Da die Preise von <strong>der</strong> Planung bis zum<br />

E<strong>in</strong>kauf än<strong>der</strong>n können, sollten die Zahlen als Kostendach beschrieben<br />

werden, das nicht überschritten werden darf.<br />

Als Beispiel haben wir die entsprechende Übersicht aus Solothurn<br />

überarbeitet:<br />

H<strong>in</strong>weis:<br />

Auf http://www.<strong>fri</strong>-<strong>tic</strong>.ch/dyn/32608.asp f<strong>in</strong>den Sie e<strong>in</strong>ige hilfreiche<br />

Dateien, um den tatsächliche Aufwand und Preis zu berechnen<br />

25 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


Posten<br />

Kosten<br />

e<strong>in</strong>malig jährlich<br />

Bemerkungen<br />

Hardware 2500 Inkl. 3 Jahre Garantie<br />

Software 150 Lizenzkosten<br />

Batterie 100 Alle 2 Jahre neue Batterie<br />

Kle<strong>in</strong>material 200 50 Maus, Kopfhörer usw.<br />

Versicherung 135 5 % vom Neuwert<br />

675 25% Abschreibung auf 4 Jahre<br />

Notebook 2700 1110<br />

12 Notebooks 32400 13320 1 Notebook pro 2 Schüler/<strong>in</strong>nen<br />

Transportmöglichkeit 1000 Wagen o<strong>der</strong> Taschen<br />

Funknetz-Basisstation 1000<br />

Notebookpool 34400 13320<br />

1 Netzwerk-Laserdrucker 2500 * * Papier & Toner/T<strong>in</strong>te laufen<br />

4 T<strong>in</strong>tenstrahldrucker 1000 * nicht über <strong>ICT</strong>-Kredit<br />

2 Scanner 500<br />

2 USB-Hubs 200<br />

4 Digitalkameras 1000 50 Batterien<br />

1 Beamer 4000 250 Ersatzlampe<br />

Diverses (Kabel usw.) 250 100<br />

2363 25% Abschreibung auf 4 Jahre<br />

Peripherie-Pool 9450 2763<br />

Funknetz-Basisstation 1000 Inkl. Kle<strong>in</strong>material<br />

Switch (16er) 500<br />

Erst<strong>in</strong>stallation 2500 Elektriker/<strong>in</strong> und Bauliches<br />

1000 25% Abschreibung auf 4 Jahre<br />

Internet-Anb<strong>in</strong>dung 4000 1000 Provi<strong>der</strong>kosten<br />

gesponsert SAI<br />

entfallen mit<br />

26 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


Posten<br />

Kosten<br />

e<strong>in</strong>malig jährlich<br />

Bemerkungen<br />

1 Steckdose <strong>in</strong> Zimmer 2000 Grosse Varianz!<br />

Verkabelung 2000 200<br />

200 10% Abschreibung auf 10 Jahre<br />

Support pro Computer 1260 1 Stellenprozent pro Computer<br />

Technischer Support<br />

Support pro Schulhaus /<br />

1260<br />

Schulhäuser 4200 1 Lektion Entlastung<br />

Pädagogischer Support 4200<br />

Ausbildung 425 5 Tage à 1000.- Dozentenkosten<br />

pro 12 Pers.<br />

50 Materialkosten<br />

100 Jährliche Weiterbildung<br />

120 25% Abschreibung auf 4 Jahre<br />

<strong>ICT</strong>-Weiterbildung 475 220<br />

Projektleitung Umsetzung 37500 3 Personenmonate<br />

9375 25% Abschreibung auf 4 Jahre<br />

Projektleitungskosten 37500 9375 Hier für Projekt mit 3 Schulen<br />

H<strong>in</strong>weis: Diese Zahlen geben nur grobe Anhaltspunkte. Sie müssen<br />

im konkreten Projekt vervollständigt und angepasst werden.<br />

Empfehlung 37 Erstellen Sie e<strong>in</strong> Mengengerüst<br />

Für die F<strong>in</strong>anzplanung benötigen Sie e<strong>in</strong> Mengengerüst mit allen<br />

für die <strong>ICT</strong>-Nutzung relevanten Mengenangaben. E<strong>in</strong> solches Mengengerüst<br />

umfasst m<strong>in</strong>destens:<br />

• Anzahl Lehrpersonen (evtl. aufgeschlüsselt nach Pensum)<br />

• Anzahl Schüler/<strong>in</strong>nen<br />

• Anzahl Schulklassen, grösste Klasse<br />

• Anzahl Schulzimmer (evtl. aufgeschlüsselt nach Nutzungszweck)<br />

und Schulhäuser<br />

Achten Sie auf e<strong>in</strong>e sorgfältige Erstellung des Mengengerüstes.<br />

Nur so können unangenehme Überraschungen bei <strong>der</strong> Umsetzung<br />

vermieden werden.<br />

Beispiel e<strong>in</strong>es Mengengerüsts<br />

Das Mengengerüst für unsere Beispielgeme<strong>in</strong>de mit 3 Schulhäusern<br />

sieht so aus:<br />

Schulhaus A Schulhaus B Schulhaus C<br />

Anzahl Schüler/<strong>in</strong>nen (1. - 5. Klasse) 300 110 98<br />

Anzahl Klassen 15 6 6<br />

Grösste Klasse 24 24 20<br />

Anzahl „normale“ Schulzimmer 16 6 6<br />

Bibliothek/Mediothek 1 0 1<br />

Son<strong>der</strong>zimmer (Werken, Schulküche usw.) 6 7 3<br />

Lehrer/<strong>in</strong>nenzimmer 1 1 1<br />

Anzahl Lehrpersonen ab 50% Pensum 23 8 7<br />

Übrige Lehrpersonen 10 1 2<br />

27 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


Empfehlung 38 Erstellen Sie verschiedene Realisierungsvarianten<br />

Für unsere Beispielgeme<strong>in</strong>de mit 3 Schulhäusern und <strong>in</strong>sgesamt<br />

508 Schüler/<strong>in</strong>nen (1. - 5. Klasse) rechnen wir 3 Varianten vor:<br />

Variante A mit Notebooks für Lehrpersonen und als Pools<br />

Alle Lehrpersonen mit e<strong>in</strong>em Pensum über 50% erhalten e<strong>in</strong> Notebook<br />

zur Verfügung. Pro 150 Schüler/<strong>in</strong>nen werden e<strong>in</strong> Notebookpool<br />

und e<strong>in</strong> Peripheriepool angeschafft. Alle Schulzimmer<br />

erhalten e<strong>in</strong>en Internetanschluss mit Kabel. Es wird 1 Stellenprozent<br />

technischer Support pro Computer und 1 Lektion Entlastung<br />

pro Notebookpool/Peripheriepool gewährt. Alle Lehrpersonen erhalten<br />

e<strong>in</strong>e <strong>ICT</strong>-Weiterbildung.<br />

Budgetposten E<strong>in</strong>malig Jährlich Bemerkungen<br />

Notebooks 102600 42180 38 Lehrpersonen<br />

Notebookpools 137600 53280 4 Notebookpools (2 für Schulhaus A)<br />

Peripheriepools 37800 11050 4 Peripheriepools (2 für Schulhaus A)<br />

Internet-Anb<strong>in</strong>dung 12000 3000 3 Schulhäuser<br />

Verkabelung 56000 5600 28 Schulzimmer<br />

Technischer Support 108360 38 + (4*12)= 86 Stellenprozente<br />

Pädagogischer Support 16800 4 Lektionen Entlastung<br />

<strong>ICT</strong>-Ausbildung 24225 11220 51 Lehrpersonen<br />

Projektkosten 37500 9375 3 Monate Planung und Umsetzung<br />

TOTAL 407725 260865<br />

Variante B mit 4 Notebooks pro Klasse<br />

Statt den Lehrpersonen erhalten alle Klassen je 4 Notebooks, dafür<br />

gibt es ke<strong>in</strong>e Poolgeräte. Ansonsten wie Variante A.<br />

Budgetposten E<strong>in</strong>malig Jährlich Bemerkungen<br />

Notebooks 291600 119880 108 Notebooks<br />

Technischer Support<br />

Rest wie Variante A<br />

136080 108 Stellenprozente<br />

TOTAL 459125 313005<br />

Variante C mit 3 Notebooks pro Klasse und Funknetz<br />

Pro Klasse werden 3 Notebooks beschafft, ke<strong>in</strong>e Notebookpools.<br />

Statt e<strong>in</strong>er Verkabelung <strong>der</strong> Schulzimmer wird per Funk vernetzt.<br />

Ansonsten wie Variante A.<br />

Budgetposten E<strong>in</strong>malig Jährlich Bemerkungen<br />

Notebooks 218700 89910 81 Notebooks<br />

Peripheriepools 37800 11050 4 Peripheriepools (2 für Schulhaus A)<br />

Internet-Anb<strong>in</strong>dung 12000 3000 3 Schulhäuser<br />

Verkabelung 36000 14400 12 Funknetz-Basisstationen & Steckdosen<br />

Technischer Support 102060 81 Stellenprozente<br />

Pädagogischer Support 16800 4 Lektionen Entlastung<br />

<strong>ICT</strong>-Ausbildung 24225 11220 51 Lehrpersonen<br />

Projektkosten 37500 9375 3 Monate Planung und Umsetzung<br />

TOTAL 366225 257815<br />

28 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


9 Literatur<br />

Weiterführende Literatur<br />

Bundesamt für Sicherheit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Informationstechnik:<br />

Ins Internet – mit Sicherheit!<br />

http://www.bsi-fuer-buerger.de<br />

Beat Döbeli, Rolf Stähli: Empfehlungen zur Planung<br />

und Umsetzung e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>-Notebook-pro-<br />

StudentIn-Programms (ENpS), ETH Zürich, 2001<br />

http://www.educeth.ch/<strong>in</strong>formatik/berichte/enps<br />

Deutsche Gesellschaft für Informatik, Empfehlungen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft für Informatik zur Planung u.<br />

Betreuung von Rechnersystemen an Schulen,<br />

http://www.gi-ev.de/<strong>in</strong>formatik/<br />

publikationen/empf-rechner-schule.pdf<br />

Bundesamt für Sicherheit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Informationstechnik:<br />

IT-Grundschutzhandbuch,<br />

http://www.bsi.de/gshb/deutsch/aktuell/bezug.htm<br />

Andreas Breiter, Herbert Kubicek: Informations-<br />

Technologie-Planer für Schulen, Verlag Bertelsmann<br />

Stiftung, http://www.fgtk.<strong>in</strong>formatik.unibremen.de/bildung/schule/ITPlaner/it-planer.pdf<br />

Oliver Vorndran, Franco Zotta: Regionale IT-<br />

Planung für Schulen, Materialien zur Entschei<strong>der</strong>planung,<br />

Verlag Bertelsmann Stiftung, 2003<br />

Amt für Volksschulbildung: Computer <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>,<br />

2. Auflage 2002,<br />

http://www.volksschulbildung.ch/Computer/dokume<br />

nte/<strong>in</strong>formatik1.pdf<br />

He<strong>in</strong>z Moser: Wege aus <strong>der</strong> Technikfalle, Pestalozzianum<br />

Verlag, 2001<br />

Nils Aulie, Beat Döbeli: Empfehlungen zu Th<strong>in</strong> Client<br />

Systemen an Schulen, ETH Zürich, 2001<br />

http://www.educeth.ch/<strong>in</strong>formatik/berichte/th<strong>in</strong>clients<br />

Yvan Grepper, Beat Döbeli: Empfehlungen zu Beschaffung<br />

und Betrieb von Informatikmitteln an allgeme<strong>in</strong>bildenden<br />

Schulen, ETH Zürich, 3., erweiterte<br />

Auflage 2001,<br />

http://www.educeth.ch/<strong>in</strong>formatik/berichte/wartung<br />

Chris Welti, Beat Döbeli: Empfehlungen für die kabellose<br />

Vernetzung von Computern an Schulen, ETH<br />

Zürich, 2001,<br />

http://www.educeth.ch/<strong>in</strong>formatik/berichte/wireless<br />

Carl August Zehn<strong>der</strong>: Informatik-<br />

Projektentwicklung, vdf-Verlag 2001<br />

29 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>


<strong>ICT</strong>-Konzepte<br />

Nicht alle <strong>der</strong> nachstehenden Informatikkonzepte setzen die <strong>in</strong><br />

dieser Handreichung gemachten Empfehlungen konsequent um.<br />

Bei <strong>der</strong> Erarbeitung e<strong>in</strong>es eigenen Informatikkonzepts ist es hilfreich,<br />

vorhandene Konzepte anschauen zu können.<br />

BSG Unternehmensberatung: Informatik <strong>in</strong> den<br />

Schulen <strong>der</strong> Stadt Olten, E<strong>in</strong>satzkonzept und Planungsgrundlage,<br />

2002,<br />

http://www.stadtolten.<strong>in</strong>fo/dl.php/de/2003041616<br />

3515/E<strong>in</strong>satzkonzept_<strong>ICT</strong>_Olten_V12.pdf<br />

Beat Döbeli, Marc Pilloud, <strong>in</strong>foSense: <strong>ICT</strong>-<br />

Konzept <strong>der</strong> Stadtschulen Solothurn, April 2001,<br />

http://www.<strong>in</strong>fosense.ch/projects/solothurn<br />

Informatikkonzept für die Schulen <strong>der</strong> Stadt<br />

Zof<strong>in</strong>gen, http://aula.bias.ch/archiv/dowloads/<br />

dowfiles/konzepte/IK_Zof<strong>in</strong>gen_03.pdf<br />

Über die Autoren<br />

Beat Döbeli Honegger arbeitete nach se<strong>in</strong>em Studienabschluss<br />

als Dipl. Informatik-Ingenieur ETH drei Jahre als Informatik-<br />

Projektleiter <strong>in</strong> <strong>der</strong> Industrie. Von 1999 – 2003 war er Assistent an<br />

<strong>der</strong> ETH Zürich, wo er sich mit <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausbildung beschäftigte.<br />

Er ist Mitautor zahlreicher Publikationen zu technischen und organisatorischen<br />

Aspekten von Informatikmitteln <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausbildung.<br />

Zur Zeit arbeitet er als Berater für Schulen und Behörden im In-<br />

und Ausland.<br />

Michael Näf studierte Informatik und Informatik-Didaktik an <strong>der</strong><br />

ETH Zürich. Nach dem Studium arbeitete er mehrere Jahre als<br />

Projektleiter im Bereich Informationssicherheit bei <strong>der</strong> Telekurs<br />

Services AG. Seit 2003 arbeitet er als Dozent und Assistent <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Information Security Group an <strong>der</strong> ETH Zürich, wo er unter an<strong>der</strong>em<br />

das Information Security Laboratory aufbaute. Er ist Mitautor<br />

zweier Lehrbücher zu Informationsbeschaffung und Sicherheit im<br />

Internet. Daneben ist er regelmässig als Referent und Kursleiter<br />

tätig.<br />

30 / 35 <strong>ICT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Primarschule</strong>

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