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Wissenswertes<br />

Der professionelle Gärtner kennt<br />

eine Vielzahl von Möglichkeiten,<br />

seine Pfl anzen zu vermehren. Da<br />

dieser Teilbereich des Gärtnerns<br />

sehr speziell ist, übernehmen<br />

meist spezialisierte Betriebe diese<br />

Aufgabe und verkaufen Halbfertige<br />

und Jungpfl anzen zur<br />

Weiterkultur an die Gärtnereien.<br />

Aber auch der Hobbygärtner<br />

kann sich ohne größeren Aufwand<br />

einige dieser Techniken<br />

aneignen.<br />

Die Feigensorte, die uns am<br />

besten schmeckt und von der<br />

wir nur ein paar wilde Bäume<br />

kennen, bekommen wir sicher<br />

nicht zu kaufen. Und gerade die<br />

Trauben, die unser Nachbar hat,<br />

möchten wir auch gerne in unserem<br />

eigenen Garten pfl anzen.<br />

Also was tun? Trauben und Feigen<br />

werden normalerweise nicht<br />

aus Samen (in der Gärtnersprache:<br />

Generative Vermehrung)<br />

angezogen. Man bevorzugt die<br />

vegetative Vermehrung, um eine<br />

Pfl anze mit genau denselben Eigenschaften<br />

wie die der Mutterpfl<br />

anze zu bekommen. Bei der<br />

<strong>Lanzarote</strong><strong>37</strong>° Oktober 08<br />

vegetativen Vermehrung werden<br />

Teile der Mutterpfl anze zur Bewurzelung<br />

und zum Austrieb gebracht.<br />

Bei vielen Gartenpfl anzen<br />

ist die Vermehrung über<br />

Stecklinge recht unkompliziert.<br />

Feigen<br />

vermehren<br />

Feigen vermehren<br />

wir mit mehreren<br />

Methoden:<br />

Die geläufi gste<br />

Art ist die Stecklingsvermehrung<br />

mit Steckhölzern.<br />

Wir schneiden<br />

von einem Feigenbaum<br />

in seiner<br />

Ruhephase<br />

- das ist wenn er<br />

die Blätter abgeworfen<br />

hat -<br />

einen Zweig ab<br />

und teilen ihn in<br />

Stücke mit drei<br />

bis vier Augen. Um die Wuchsrichtung<br />

des Zweiges für die<br />

spätere Pfl anzung zu markieren,<br />

schneiden wir den unteren Teil<br />

Text und Fotos: Wolfgang Scherzer<br />

des Stecklings schräg an.<br />

Als Anzuchterde mischen wir<br />

zu gleichen Teilen Torf und Bausand<br />

oder wir benutzen ein Fertigsubstrat<br />

(Blumenerde). Beim<br />

Stecken in Töpfen gilt die Regel:<br />

Zwei Augen unter der Erde<br />

Steckhölzer von Feigen und Wein und<br />

krautige Stecklinge von Geranien.<br />

und ein bis zwei darüber. Die<br />

Anzuchterde soll immer feucht,<br />

aber nicht nass gehalten werden.<br />

Aufgestellt an einem schattigen<br />

und windgeschützten Platz, zeigen<br />

sich die ersten neuen Blättchen<br />

nach einigen Wochen.<br />

Viele Feigenbäume haben Zweige<br />

in Bodennähe. Wenn wir einen<br />

Zweig mit einem starken, Uförmigen<br />

Draht auf dem Boden<br />

festmachen, mit picón abdecken<br />

und die Berührungsstelle feucht<br />

halten, wird der Ast bald an dieser<br />

Stelle Wurzeln schlagen.<br />

Bald kann man den Zweig von<br />

der Mutterpfl anze trennen und<br />

einen kleinen Feigenbaum mit<br />

Wurzeln ausgraben. Man kann<br />

auch einen erdgefüllten Topf<br />

benutzen, dann hat man das Feigenbäumchen<br />

gleich eingetopft.<br />

Die dritte Vermehrungsmethode<br />

ist die Luftbewurzlung von<br />

Kopfstecklingen, das sogenannte<br />

Markottieren. Je nach gewünschter<br />

Größe des Stecklings<br />

schneidet man einen Zweig, von<br />

oben aus gezählt unter dem 3.<br />

bis 8. Blatt, bis zur Mitte schräg<br />

ein, und drückt in die Schnittstelle<br />

Torfmull, um ein erneutes<br />

Zusammenwachsen der Teile<br />

zu verhindern. Die Schnittstelle

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